Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
stille Adj. (194 Belege) Lexer BMZ Findeb.
die gedenke inne mit trurigen sinnen und dú sele lit alstille, wan si vindet nit ir naturen minne. Da blibet dú | |
dem lichamen enkeines sines willen; si ist gezogen und vil stille; si lat ir flúgel nider und h#;eoret nach der unsprechlichen | |
dir nach miner lust, wenne ich wil;/ siestu gezogen und stille/ und verbirg dinen kumber, wa du maht,/ so meret an | |
der vinsteren erden.» Do sprach si: «Ir herren, swigent des alstille und gr#;eussent mich ein wenig bas, ich wil varen minnen. | |
Swer got volgen wil an getrúwelichen arbeiten, der sol nit stille stan; er sol sich dike reissen, er sol denken, was | |
sunder arbeit. Dú ingende minne von grosser úberflůt dú liget alstille und ir sint allú ding bitter sunder alleine got. Dú | |
nature die usseron sinne wurden benomen, do lag der licham stille, nochdan hatten sel und lip beide einen willen; do #.[si | |
trurekeit, dú swigende minne gebruchet sunder arbeit. O, was si stille werket, das es der licham nit enweis! Dú luter minne | |
licham nit enweis! Dú luter minne ist in got alleine stille, wan si habent beide einen willen, und ist enkeine creature | |
inne vlússet si allerverrost und stat doch in ir selber allerstillost; si stiget gotte allernehest und blibet an ir selben allerinnest; | |
f#;eusse und hat kein stimme, es ist in im selber stille. Die selbe nature hat die gezogen sele: in der hochsten | |
sele: in der hochsten minne ist si beide snel und stille. Dis tieres hut und har ist unedeler varwe, wan es | |
sch#;eonen himelrich den heligen gelich.» Owe, noch lit dis kint stille uf sinem eignen můtwillen! Min ander kint das sint die | |
sele verwundet mit der gotheit. Aber únser vr#;vowe was vil stille, do únser herre von dem tode uferstůnt also erliche, doch | |
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mich únser lieber herre nit enpfan und sweig mit ernste stille. Das můste ich vertragen sibenzehen tage mit minnenclicher gedult. Do | |
wider in min truren gan und beiten und liden beide stille und offenbar. Du weist das #.[wol, lieber herre#.], wie gerne | |
so vr#;eowet sich min herze sere. Eya lieber herre, wie stille du nu swigest; des danken ich dir iemer me, das | |
dir disen brief. Der grosse úbervlus g#;eotlicher minne, der niemer stille stat, der vlússet iemer me ane underlas und ane aller | |
Gabaon sin hant $s der sunnen rant,/ das ire spere stille stunt $s gefangen sam ein mure./ Kometa hunger, morden, sterben | |
Kunst der naturen wil, / wo das des himels spere still / stünde, sich störten ane zil / die tier, die | |
gotes hant/ vor Gabaon der sunnen rant/ hielt, das sie stille muste stan./ naturen sus twang got in unserm wachse/ und | |
in tumme schicht./ wib, blünder salden hochstes zil,/ hil $s still $s din herze argen will/ und laß in dir schouwen/ | |
fürsten lant/ in dem sal wîten $s man hiez si stille stân./ dô was diu vrouwe Prünhilt $s vol hin unz | |
sîn.«/ Dô sprach der künic Gunther: $s »ir mügt wol stille dagen./ ich wil iu z$’andern zîten $s disiu mære sagen,/ | |
durch einen grôzen nît,/ si hiez vil übellîche $s Kriemhilde stille stân:/ »jâ sol vor küniges wîbe $s nimmer eigen diu | |
man./ dô sprach diu vrouwe Prünhilt: $s »ir sult noch stille stân./ ir jâhet mîn ze kebesen: $s daz sult ir | |
bestân.«/ »Nein er«, sprach dô Hagene. $s »ir muget wol stille dagen./ ich getrûwez heinlîche $s alsô wol an getragen:/ daz | |
münster wolde gân,/ dô sprach der kamerære: $s »ir sult stille stân!/ ez lît vor disem gademe $s ein ritter tôt | |
dô neic;/ er$’n redete niht mêre, $s wan daz er stille sweic./ dô gie er bî dem wazzer $s hôher an | |
küneginne sprach:/ »nu bîtet eine wîle; $s jâ sult ir stille stân./ ich wil under krône $s zuo mînen vîanden gân./ | |
ir man./ ûf dem vrônen vrîthove $s dâ hiez si stille stân/ Hagen, der küene, $s daz si sich schieden niht./ | |
hin komet an den grabn,/ ich wæn dâ müezt ir stille habn./ bit die brüke iu nider lâzen/ und offen iu | |
muoz der tôt dervon ê nemen./ ___daz grôze her al stille lac,/ des Poydiconjunz dort pflac:/ wan ein werder jungelinc/ was | |
saher vor im ûf hin gên:/ er bat si bêde stille stên./ dô sprach diu junge Obilôt/ "vater, mir wart nie | |
verr hin dan getribn/ der herzoge Kardefablêt./ der turnei al stille stêt/ ûf einem blüemînen plân./ dô kom ouch mîn hêr | |
___welt ir nâch âventiure gên,/ sô lât daz ors al stille stên:/ des hüete ich, welt irz an mich lân."/ dô | |
den nie diu minne alsô getwanc./ ich möhte nu wol stille dagen:/ ez solten minnære klagen,/ waz dem von Norwæge was,/ | |
sprengen/ müezet ir zorse alsus/ über Li_gweiz_prelljûs."/ ___si habet al stille ûf dem plân:/ fürbaz reit hêr Gâwân./ er rehôrte eins | |
"diu sol mich bî ir sitzen lân."/ des vrâgter Bênen stille./ sît ez was sîn wille,/ si zeigete im die maget | |
süezem munde./ //___Gâwân und Sangîve/ unt diu künegîn Arnîve/ sâzen stille bî des tanzes schar./ diu herzoginne wol gevar/ her umb | |
warp er:/ dise viere leisten sîne ger./ //___Nu lât Artûsen stille ligen./ Gâwâns grüezen wart verswigen/ in den tac: unsanfte erz | |
selben stunt./ daz was Gâwâns wille,/ daz si alle habten stille,/ unz daz er mit in dannen rite:/ daz was ein | |
stuont Gahmuretes kint./ der sprach "alle die hie sint,/ sitzen stille unt helfen mir/ des ich gar unsanfte enbir./ mich schiet | |
in ein minre gezelt/ kurzen wec überz velt./ Gramoflanz saz stille/ (daz was Artûss wille),/ und ander die gesellen sîn./ dâ | |
swert getân:/ //Waz prîss bejagete ich danne an dir?/ stant stille, unde sage mir,/ werlîcher helt, wer du sîs./ für wâr | |
des wir gerten ie,/ //Sît uns der jâmerstric beslôz./ habt stille: uns næhet freude grôz."/ ___Feirefîz Anschevîn/ mant Parzivâln den bruoder | |
nicht ûf. alsam tet er daz andere; dannoch lac er stille. dô er daz dritte ûf in legete, daz daz heilige | |
harte./ Sin meister liez in vor gan,/ Reinhart bat in stille stan./ Er sprach: «sag mir, Baldewin,/ dvrch was wilt dv | |
Reinhart,/ «ditz wirt vns ein nvtze vart./ Kondet ir nv stille gestan,/ hvndert wollen iezv drin gan.»/ Als iz do begonde | |
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