Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sal#’2 stM. (233 Belege) Lexer BMZ
| nye so schönen knappen gesehen hetten. Da sie fur den sal kamen, er stunt von sym roß. Die mere brachen uß | |
| den knappen mit der hant und leyte yn off den sale. Der konig und die koniginn namen yn zwuschen sich ietweders | |
| saczt sich nyder in das graß vor yn da der sal mit gespreytet was. Der konig besah yn sere lieblich, wann | |
| Der konig besah yn sere lieblich, wann er in den sal so schon kame. Er was nu drystunt schöner, und ducht | |
| vesper ging der konig und die koniginn $t durch den sale in einen schönen baumgarten off einen rivier, der by der | |
| des nehsten tages ritter wolten werden. Welch man durch den sal in den bangarten gan wolt der must durch die kamern | |
| gůt múst machen. Myn herre Ywan leyte yn in den sal da die tafeln waren gesaczt; man ging eßsen. Nach eßsen | |
| synen knappen mit der hant und leyt yn in den sale fur den konig, und der konig hett wol hören sagen | |
| tafeln geseßsen was, da kam ein gewapent ritter in jhenen sal gan on helm, und hing im sin kopf uff syn | |
| knapp und myn herre Ywan gingen zu hofe durch den sale da der konig inne was und manig edel ritter mit | |
| gingen furwert und kamen zu den logen von eim schönen sale stande. Sie funden ein jungfrauw gar jemerlich weynend, die sie | |
| Der konig stund von sym pferd und ging in jhenen sal, der ußermaßen schön was und groß. Er wart aber nymands | |
| den wechter hort off dem thorn der by dem großen sale stunde. Under im in eyner kamern waren zwo jungfrauwen besloßen, | |
| sprach er, ‘sie sint in dißer burg in eim schonen sal.’ Keheries gab im syn roß wiedder, das er im geluwen | |
| saß off ir pfert, und furen allesampt $t in jhenen sale. Da funden sie einen getagten ritter uff eim seßel siczend, | |
| macht gewinnen.’ //Der ritter schied dannen. Da er fur des sales thúr kam, da kert er sich wiedder umb zu dem | |
| angethon, wann das kalt was angegangen. Er kam fur den sal und fragt wo der konig were. Man sagt im das | |
| herre Gawan bracht die konigin uß der kappellen geleitet. Der sal was vol ritter; und zu den loien was ein michel | |
| ritter hinder im gefuret!’ Myn herre Ywan reit fur den sale und erbeizet von dem roß. ‘Herre’, sprach der ritter, ‘ich | |
| reit enweg, $t und myn herre Ywan ging in den sale, und begegent im die koniginn und myn herre Gawan. //‘Myn | |
| hort und myn herre Gawan und alle die in dem sale warent. Er sagt wie er den ritter uberwant, beide mit | |
| ein joiale legen, die stunt in einem ende von irm sale. Die joiale was steynen, sie was unden wit und oben | |
| und was auch hoch biß an das dach von dem sale; sie was viereckecht, und in yglicher ecke waren zwey glaßfenster | |
| frauwe hett syn lang gewartet und was wiedder in den sale gegangen, wann sie verdroß das er so lang was. Er | |
| licht zu arge. Hie sint auch ettschlich lúte in dißem sal, die sprechent das ir nit wol da mit endút.’ Der | |
| kert umb und ging hinweg. Da er mitten in den sal kam da manig stolcz ritter saß, da sprach er mit | |
| ere in dißem hofe!’ Min herre Gawan ging ußer dem sal, und manig gut ritter sprangk nach im, und jhen tafeln | |
| so lut das es alle die horten die in dem sale waren: ‘So helff mir got’, sprach er, ‘und all die | |
| yren. Die mere brachen uß und breiten sich in jhem sale, das sies allesament wol befunden darumb myn herre Gawan hinweg | |
| gingen allesament zu mym herren Gawann, der was fur den sale komen also gewapent. Der konig bat yn und fleht yn | |
| fur zu Rodestock und fant der frauwen truchseßen vor dem sale; sie fragt wo ir frauw were. ‘Werlich jungfrauw’, sprach er, | |
| wo wol vierczig spere stecketen in eim ende von dem sale. Er ging darzu und nam das starckeste und das beste | |
| geren und das ysen; das sahen alle die in dem sale waren. Da kurczet er den schafft wol zwen fuß, darnach | |
| prißte yn Hestor ußermaßen sere und alle die in dem sale waren. //Also beleib myn herre Gawan die zwen tag alda, | |
| ers dethe, und reyt wiedder nach der jungfrauwen zu dem sale wert. Der ritter was wiedder off gestanden und hett sin | |
| ‘ir findent mich in der schönsten kamern die in dißem sal ist, geturrent ir mich suchen und mir volgen darinn.’ Er | |
| die vor im was gegangen. Da er mitten in den sal was gegangen, da fand er einen gewapenten ritter vor im | |
| Die jungfrauw stunt off und leite yn in ein herlichen sale, der wol bestreuwet was mit grunen besan. Mitten in dem | |
| der wol bestreuwet was mit grunen besan. Mitten in dem sale stunt ein schön bette und was mit einer herlichen kolter | |
| herre gewenden. Er smackte so sere das nymant in dem sal mocht bliben, wann man die koltern off hub. ‘Ach leider’, | |
| volgen. Sie gingen mit ir und kamen in einen schönen sale da sie nymant inne funden. ‘Jungfrau’, sprach myn herre Gawan, | |
| Gawan, ‘siczent off diß roß und ritent in den großen sal!’ Myn herre Gawan det also, und Segremors sattelt ein anders, | |
| und waren off yre roß geseßen und hielten vor des sales thúre und getorsten nit zu yn komen. //‘Herre’, sprach Segremors, | |
| //‘Herre’, sprach Segremors, ‘laßent uns uff diß ein ende des sales wichen, so werdent sie zu uns komen. Sehen wir dann | |
| so sie herinn koment, so sint wir schier uß dem sale komen; wann ich wil nymer von hindann komen, ich sehe | |
| und slug mit sporn durch @@s@biß das er in den sal qwam. Da fant er vil ritter umb das geschrey das | |
| geselschafft von rittern und von knappen were in des konigs sale, und er sah wo ein freischlicher serpant uß der konigin | |
| noch clein belibe, er qweme zu hoff balde. //Des koniges sal wart in einer kurczen wile so vol volckes das es | |
| so hoch das es alle die horten die in dem sal waren: ‘Ay důmb gesúme’, sprach er, ‘warumb stent ir so | |
| Lancelot, und der siech ritter wart mit yn off den sal uff ein schon bette getragen, und ducht yn wie er | |
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