Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
nëmen stV. (4883 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ein vernünftigez mitewizzen haben sîn selbes und sîner inwendicheit und nemen in allen dingen got in der hœhsten wîse, als ez | |
iht sî. Alsô suln wir haben ein wizzendez $t war$/ nemen unsers herren in allen dingen. Dar zuo muoz vlîz gehœren | |
sinnen und an kreften, sô wirt den liuten reht und nement got in allen dingen glîche und vindent gotes glîche vil | |
ie under zwein dingen einez geschehen: eintweder er sol got nemen und lernen haben ín den werken, oder er sol alliu | |
erheben und sîn aller bestez dar inne in dem hœhsten nemen und sich vor allem schaden vernünfticlîchen warnen, $t ûzwendic und | |
læzet durch mich, der sol hundertvalt $t als vil wider nemen’. Jâ, in der wârheit, swaz der mensche læzet und sich | |
und verwegen hæte durch got; er sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz der mensche gerne hæte und sich des getrœstet | |
komen solte, daz müeste durch got an in komen; dâ nimet ez sînen smak und wirt gotvar. Swie grôz daz lîden | |
süezicheit und daz meiste vinsternisse als daz klærste lieht: ez nimet allez sînen smak an gote und wirt götlich, wan ez | |
niht anders und im ensmecket niht anders; und dâ von nimet er got in aller bitterkeit als in der hœhsten süezicheit. | |
werke, sô muoz er von nôt den schaden ûf sich nemen, und dû ensolt dîn werk dar umbe deheine wîs niht | |
ein got der gegenwerticheit. Wie er dich vindet, $t alsô nimet er und enpfæhet dich, niht, waz dû gewesen sîst, sunder | |
hât versehen, daz er sie ze grôzen dingen ziehen wolte. Nim war! Wer was unserm herren $t ie lieber oder heimlîcher | |
ûztrîben, daz dû dich niht nâhen ze gote mügest $t nemen, sô solt dû dir doch got nâhen nemen. Wan dâ | |
mügest $t nemen, sô solt dû dir doch got nâhen nemen. Wan dâ liget grôzer schade ane, daz der mensche im | |
sîne guote wîse und ziehe dar în alle wîse und neme in sîner wîse alliu guot und alle wîse. Wandelunge der | |
gevastet vierzic tage. Dar ane volge im, daz dû war nemest, war zuo dû allermeist sîst geneiget oder bereit: dâ verlâz | |
allermeist sîst geneiget oder bereit: dâ verlâz dich ane und nim wol dîn selbes war. Daz gebürt dir dicke mêr und | |
verre dâ von genemen. //in welher wîse der mensche mac nemen, als im gebürt, zarte spîse und hôhiu kleit und vrœlîche | |
anders zuovellet, sô maht dû ez ûz dînem grunde guot nemen alsô, daz dû dich dar inne vindest, geviele ez anders, | |
ez anders, daz dû ez gerne und williclîche $t wöltest nemen. Alsô ist ez ouch mit der spîse und mit den | |
mâgen und mit allem dem, daz dir got gebe oder neme. Und alsô ahte ich daz bezzer dan alliu dinc, daz | |
lîdens daz sî, daz er ez mit vröuden und danknæmicheit neme und lâze sich got mêr vüeren, dan daz sich der | |
iu reht! Und in dem sô mac man wol êre nemen oder gemach. Geviele aber ungemach und unêre ûf den menschen, | |
alliu sîniu werk. Dû solt würken, $t und er sol nemen. Tuo dû dîn werk ûz aller dîner andâht und ûz | |
ûf got bûwen. //Von unsers herren lîchamen, wie man den nemen sol ofte und in welher wîse und andâht. Swer den | |
welher wîse und andâht. Swer den lîchamen unsers herren gerne nemen wil, der endarf niht warten des, daz er in im | |
grôz diu innicheit oder andâht sî, sunder er sol war nemen, wie getân sîn wille und meinunge sî. Dû ensolt niht | |
dich alsô, daz dû daz sacrament wirdiclîche und dicke mügest nemen; sô wirst dû ze im geeinet und mit sînem lîchamen | |
mêr dan an dem andern. Alsô, swer glîch gloubet, der nimet glîch und hât glîch. Nû möhtest dû sprechen: wie möhte | |
Und dar umbe: wilt dû dînen got wirdiclîche enpfâhen, sô nim war, wie dîne obersten krefte in dînen got gerihtet sîn | |
ie nützer. Jâ, der mensche möhte den lîchamen unsers herren nemen in solcher andâht und meinunge, $t wære der mensche in | |
andern und sol ein sunderlîche einunge mit gote haben. Diz nemen und diz sælige niezen des lîchamen unsers herren enliget niht | |
in einunge in andâht. Diz mac der mensche sô getriulîchen nemen, daz er rîcher wirt an gnâden dan kein mensche ûf | |
//Von dem vlîze. Swenne ein mensche unsers herren lîchamen wil nemen, sô mac ez wol zuogân âne grôz bekümbernisse. Sô ist | |
alle hindernisse. Mêr: swaz der mensche minnende ist und lust nimet und im volget mit willen, ez sî in spîse oder | |
enmeine und daz er got in allen dingen vinde und neme. Wan got engibet keine gâbe noch nie gegap, daz man | |
volkomenheit lige? Daz ist wâr. Ez sint zwêne sinne ze nemenne an dem willen: der ein ist ein zuovallender wille und | |
im ist tûsent$/ stunt gæher ze gebenne wan uns ze nemenne. Aber wir tuon im gewalt und unreht mit dem, daz | |
gotes und anders niht. Swaz im danne got zuovüege, daz neme er âne mittel von gote und halte ez vür sîn | |
sol alle guote wîse in die selbe wîse ziehen und nemen alliu dinc in dem und nâch dem, swaz künnes sie | |
in %/allen guoten wîsen. Wan in éiner wîse sol man nemen alle guote wîse und niht die eigenschaft $t der wîse. | |
einez sîn, und in dem einen sol man alliu dinc nemen. Wan, daz der mensche wölte allez tuon und diz und | |
und diz und daz und von sîner wîse lâzen und nemen eines andern wîse, diu im nû vil baz geviele, in | |
wære: daz ist durch die wandelunge der wîse. Der mensche neme éine guote wîse und blîbe iemer dâ bî und bringe | |
die alle guote wîse und ahte, daz si von gote genomen sî, und beginne niht hiute einez und morgen ein anderz | |
als wênic mac man mit gote ihtes versûmen. Dar umbe nim einez von gote, und dar în ziuch allez guot. Ist | |
hie învielen: daz dâ kein zwîvel enist, der getriuwe got nimet einen ieglîchen menschen in sînem aller besten. Daz ist sicher | |
in sînem aller besten. Daz ist sicher wâr, und niemer ennimet er keinen menschen ligende, den er möhte alsô stânde haben | |
aller besten. Dô wart gevrâget, war umbe denne got niht ennæme die liute, die er kennet, daz sie ûz der gnâde | |
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