Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
natūrlich Adj. (256 Belege) Lexer BMZ Findeb.
und menschen sint, werdent im unglīche lieber dan im nū natiurlīche sīn vater, muoter oder bruoder liep sint. Daz der mensche | |
guot mensche sīn und doch berüeret werden und wanken von natiurlīcher liebe vaters, muoter, swester, bruoders minner und mź und doch | |
minner und mź getrstet und berüeret wirt und gewar wirt natiurlīcher minne und neigunge ze vater und muoter, swester und bruoder | |
zwei engibet niht minne; zwei als ein gibet von nōt natiurlīche, williclīche, hitzige minne. Nū sprichet Salomōn, daz alliu wazzer, daz | |
verleschen in der kelte der luft; doch wil ez bewīsen natiurlīche minne, die ez ze sīnem wāren, himelschen vater hāt. Und | |
und enzürne niht. Er sol gedenken, daz der mensche nāch natiurlīcher wārheit niht von im selben enhāt dan bōsheit und gebresten. | |
gelihen, sō wil ich herre sīn und wil gotes sun natiurlīche sīn und volkomen und enbin doch noch niht gotes sun | |
allen dingen. Ouch sol man wizzen, daz āne zwīvel ouch natiurlīchiu menschlīchiu tugent sō edel und sō kreftic ist, daz ir | |
der man doch und noch vindet in den obersten engeln natiurlīche, noch, der ez wol bekennen wil, entriuwet der güete, der | |
liuten, daz ist mügelich bī gote’. Und ouch gemeinlīche und natiurlīche: daz unmügelich ist der undern natūre, daz ist gewonlich und | |
daz unmügelich ist der undern natūre, daz ist gewonlich und natiurlich der obern natūre. Dā von nū nemet doch noch, daz | |
im reht węre, daz im wünniclich und vrlich węre, sīnen natiurlīchen willen ze lāzenne und ze verzīhenne und alzemāle ūz ze gānne in | |
daz der vinger und diu hant und ein ieglich gelit natiurlīche den menschen, des ez ein gelit ist, vil lieber hāt | |
ez ein gelit ist. Dar umbe węre vil billich, und natiurlīche węre uns reht, daz wir uns selben nihtes niht enminneten | |
Ze dem vierden māle spriche ich, daz vriundes mitlīden minnert natiurlīche $t diz līden. Mac mich danne trsten eines menschen līden, | |
mīn līden, swie grōz daz ist und manicvalt. Ez ist natiurlīche wār: sō der mensche tuot ein werk durch ein anderz, | |
des vol, wie vrome liute durch got und ouch durch natiurlīche tugent ir leben hānt gegeben und ir selbes williclīche verzigen. | |
ist ein ūzslac und ein widerslac ūf daz źrste nāch natiurlīcher ordenunge; wan nieman bekennet sich wīzen wan der ouch wīz | |
sō enwęre got niht gereht noch enwęre got, daz sīn natiurlich wesen ist. in wārer gehōrsame ensol niht vunden werden ’ich | |
wider den gebresten grzlīche; wan der gebreste ist vil līhte natiurlich, als manic mensche von natūre zornic oder hōchvertic ist, oder | |
des źwigen wortes und enpfienc got alzehant; der wart ir natiurlīcher sun. Ouch enmachet kein dinc einen wāren menschen āne daz | |
vernunft her wider wene und ziehe. Wan, swie eigen oder natiurlich ir got sī, sō si doch mit dem źrsten wirt | |
im gewalt und unreht mit dem, daz wir in sīnes natiurlīchen werkes hindern mit unser unbereitschaft. Der mensche sol sich in | |
dā mite: wan ein ieglich dinc ist gerne an sīner natiurlīchen eigen stat. Nū ist gotes natiurlīchiu eigen stat einicheit und | |
ist gerne an sīner natiurlīchen eigen stat. Nū ist gotes natiurlīchiu eigen stat einicheit und lūterkeit, daz kumet von abegescheidenheit. Dā | |
erren werben./ Dü weltt mag so ersterben/ Daz man an natürlich geschicht / Milter fruchte niemer gesichtt/ Denn er by sinen | |
die kelde in überstreit/ und in von alder übergie;/ die natūrlīch hitze in verlie./ über sīn hāken leinte er sich/ unde | |
miden kan/ Und alle dugent pflantze./ Min craft alle gantze,/ Nat#;eurliche reinikeit/ Muz sin an in geleit./ Dez hordes miner vollen | |
der māz/ von im ledic unde lōs./ wan etlich naturales/ (natūrlich meister) jźn des,/ lūte di des krūzes wź/ liden al | |
tet./ ja er erbte die wāre milde an in,/ und natūrlich sō ist sie sīn,/ und niht von gewonheit,/ noch von | |
genesen./ die besten arzāte,/ als die heidenschaft sie hāte,/ der natūrlīchen kunste/ mit getrūwer gunste/ er im gewinnen wolde,/ niht vor | |
gesellen dem mittager zwir – und wir reden von dem naturleichem tag, der gesament ist von tag und von naht -, | |
Und deu bestend wol mit ain ander an dem selben nat#;eurleichen tag, der auz tag und auz naht gesament ist. Idoch | |
@n:ERKLÄRUNG DER UNTERSCHIEDLICHEN TAGESLÄNGE.@n. Von dem allen volgt, daz die naturleichen tag ungeleich sint; wanne der naturleich tag ist ain #;eumblauf | |
allen volgt, daz die naturleichen tag ungeleich sint; wanne der naturleich tag ist ain #;eumblauf dez ebennehters mit ainem als grozzen | |
der gerehten rundengr#;eozze und in der schilhenden rundengr#;eozze, und die nat#;eurleichen tag gepr#;euft werden nach den zusetzen der aufgenge, so m#;euzzent | |
den ersten punct dez stainpoks. Und die kraizze haizzent der nat#;eurleichen $t tag kraizz, davon, daz si beschriben werdent in der | |
naht in dem andern. Darnach volgt, ob wir nemen zwen naturleich tag in dem jare geleich verre von ietwederm ebennehtigem $f:(21ra)$f. | |
paiden seiten der rundengrozze, als groz der kunstig tag ains naturleichen tags ist, als groz ist deu naht dez andern. Und | |
oder gantz aufget, so sint in ietleichem k#;eunstigen tag zwelf naturleich stund und in der naht als vil, und davon sint | |
in der naht als vil, und davon sint in dem nat#;eurlichen tag vier und zwainzig stund. Aber in allen den kraizzen, | |
durch die andern himelzaichen. Aber diser maister sinne widerspricht die nat#;eurleich vernunft. Und w#;eurden die Morn geporne in dem gemischtem reich, | |
ander halpjar naht, und also ist daz gantz jar ain nat#;eurleich tak. Seit aber deu sunne den leuten nimmer wirt gedr#;eukt | |
daz die gemain der leute e tage haizzen. Wanne deu nat#;eurleich vernunft hebt den kunstigen tak an, so deu sunne aufget | |
do der mon vol was, der scheingeprech $t waz niht naturleich, sunder er waz von gotes wunder und #;eubernaturleich von gotes | |
Owe leider, das wir nů scheiden mśßen! Ir warent so naturlichen stolcz, beyde libs und můtes, das ir uber alle die | |
der gerungen n#;eit $’n wirt gewert,/ als de mensche den natürlichen dot/ lidet an des vindes not./ wan it sint recht | |
menig man nit, der wise ist von lere und von natśrlichen sinnen, das er sich iht get#;eorre legen in die gewalt | |
irem tůnde luterlich meinent, zů den můs sich got |
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si so dikke lieplich ansch#;vowent. Die ander wisheit ist von natśrlichen sinnen, da mag man beide mitte tůn, verlieren und gewinnen. | |
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