Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gevancnisse stFN. (220 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
wazzers tranc,/ Dine die da waren cranc/ Worden in der gevencnis,/ Mit dem blute daz da is/ Gevlozzen von dir einen.’/ | |
Durch den werden sie irmort/ Mit swerten und in vu#’ere,/ Gevencnis ungehu#’ere/ Muzen sie darzu liden,/ Roub wirt sie nicht vermiden/ | |
phile,/ Also von den zwein gescah,/ Manic groz vngemach,/ Vo1n geuencnisse/ Vnd vo1n vurrete1nnisse./ Mit hurte, mit stozze,/ Mit ruffe, mit | |
lang wie sie die zwey kint ußer des konig Claudas gefengniß brecht. Sie det manig gauckel und versucht wie sie ir | |
des konig Bohortes zwey kint nu lang hant behalten in gefengniß so dorplich das sie wedder irs libs noch irs lands | |
tag teglich, nochdann gleubt mans uch nit, diewil sie in gefengkniß sint, ir woltet sie döten und verderben. So enweiß ich | |
duncket das ir sint, ir hettent die kint beide ußer gefengniß gethan und hettent sie ersame gecleidet, als man zu recht | |
und hett des willen das er sie nymmer me in gefengniß gehielte. Er nam einen guldenin kopff, stunt vor im, der | |
enwenet des nicht das ich sie erdotet hab oder in gefengniß, darumb wil ich thun alles das man mir mit rechtem | |
wedder erdötet noch gefangen han, oder ich wil in uwer gefengniß komen und in anders nymands, wann ich uch getruwer funden | |
mir keyn ubel gesche, alldiewil und ir mich in uwere gefengniß habent.’ //Da Phariens hort das sich Claudas mit alle in | |
Claudasen so listig und so wise das er in sin gefengkniß nicht enkeme, er were wol sicher das im nymant nicht | |
des keyn not nicht endet das er sich in syn gefengniß gebe, er endets durch syn liebe. Phariens forcht, und neme | |
was sie darzu rieten. Sie sprachen, wolt er in ir gefengniß komen, sie wolten yn gern gehalten biß er yn ir | |
rechtem urteil töten. Darumb wil ich das er in nymands gefengniß sy dann in der mynen. Ich enwil auch nit das | |
ir mich des sicher thun, so wil ich yn in gefengniß nemen. Wolt ir des nit thun, so thú allermenglich $t | |
kamen zuletst uber ein das yn Phariens nymer in syn gefengniß neme, er were tot ee, wann werte sich so er | |
sprachen alle uß einem munde das sie yn nit in gefengniß wolten als er gesprochen hett. Wann wolt er in irselber | |
wolten als er gesprochen hett. Wann wolt er in irselber gefengniß komen, sie wolten yn gern enphahen. ‘In truwen’, sprach Phariens, | |
er wolt sich dann in ir gnad und in ir gefengniß geben. ‘Das wil ich uch nymer geraten’, sprach er. ‘Neyn’, | |
wißen das ich mynen sůn, der dot ist, in ir gefengniß nicht wolt geben, darumb das sie mich mit gnaden ließen | |
dot von mym rat noch von myner lúte, noch in gefengniß, noch enweiß ich wo sie sint! Und ich bitte, mir | |
die heiligen, und hett ich sie zu Bohorges in mym gefengniß, das yn nymer arg von mynenthalben geschehe als lang als | |
den ich uch gethan han, gleubet, das ich in uwer gefengniß wil komen, wann ir michs manent in den worten, das | |
enwolt es uber ein nicht thun das yn Phariens in gefengniß hett. ‘Ich weiß wol’, sprach er, ‘und keme er in | |
‘Ich weiß wol’, sprach er, ‘und keme er in sin gefengniß, das er yn gesunt zu lande ließ farn, so musten | |
Wann thunt so viel’, sprach er, ‘das er in uwer gefengniß kome und bevelhet mirn dann, ich múß geuneret syn, ich | |
ob sieß also möchten gemachen, das Phariens Claudas in sin gefengniß neme, sie mochten allesampt wol sicherlichen $t schwern: wolt kein | |
zu Pharien und sprachen, ob er Claudas also in syn gefengniß wolt nemen als er des andern tags gesprochen hett, sie | |
gesprochen han. Diße lút bittent mich das ich uch in gefengniß neme, biß das man gefreische ob die kint leben oder | |
hant mir auch gesichert und geschworn das ir in myn gefengniß sollent komen wann ich uchs manen. Ir sehent wol das | |
da mit tröste. Nu wil ich das ir in myn gefengniß koment. Ich wil uch beschirmen vor allen mannen ob gott | |
das im Claudas syn schwert off gab und in syn gefengniß komen wolt, da jamert es yn fast sere, und begunde | |
mich geworffen. Nu forcht ich sere, koment ir in myn gefengniß, das ich uch nicht wol möge befrieden, wann ir sere | |
gesellschafft das irs sint. Die dry sollen mit mir in gefengniß wesen, biß wir wol gefreischen wie es mit den kinden | |
mit großen pinen darzu hett bracht das er in syn gefengniß komen wolt, biß man die warheit erfriesch wie es umb | |
ein wihet konig zu recht sol, das ir in myne gefengniß komen solt, also als wir gesprochen hant, wann das ich | |
sprach Phariens, ‘das zwen die hohsten ritter mit uch in gefengkniß komen die in uwerm land sint. Der ein sol sin | |
gewapent, da fraget er die zwen ritter ob sie in gefengniß wolten komen mit irm herren. Da sprachen sie: ‘Ob gott | |
im!’ ‘Nu sichert mir beide das ir nymer uß mym gefengniß wollent komen, es sy dann mit myme urlaub!’ Sie sicherten | |
off sie. Da das die gesahen die fur Claudas in gefengniß waren komen, da ließen sie dar gan und lieffen under | |
Phariens det sich entwapen die zwen ritter die er in gefengniß hett. Der dritt was sere geqwetst. Phariens wip besach yren | |
búrgere, die sie ußermaßen gern sehen, so mag ich ußer gefengniß komen und anders nit, so ich wol wenen wil. Sie | |
den heiligen schwern das ir yn in des konig Claudas gefengniß nit enfúrt.’ ‘Das ist mir lieb’, sprach die jungfrauw. $t | |
zu rate das sie Phariens und sin gesellschafft wolten in gefengniß gehalten umb das, das er sich verschwurn hete das er | |
das er sich verschwurn hete das er yn Claudasen in gefengniß selb gelobet hett zu bringen und des nit gethan hett. | |
wiedder in das lant komen mit urlage, bliben sie in gefengniß. Darumb wolt er das schaffen das Claudas sin gefangen wiedder | |
wurden gewunt und gefangen; man furt sie zuhant wiedder in gefengniß in den thorn. Alsus ist Lambegus und sin öhem Phariens | |
thorn. Alsus ist Lambegus und sin öhem Phariens wiedder in gefengniß und die dry ritter die Claudas zu gisel hett gegeben. | |
dot schlahent, wann ir wol macht hant, die in uwer gefengniß sint und mit mir gefangen lagen.’ Also schwůren sie allesampt | |
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