Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wurzel F. (181 Belege) Lexer BMZ Findeb.
pei den strâzen an trucken steten und hât ain lustig wurzel, die izt man und grebt si auz, den sweinen zuo | |
däwt und ist guot für den harmstein paideu kraut und wurzel, und wer daz kraut in anderm ezzen izzt, dem sterkt | |
praitereu pleter wan der er. daz kraut füert auz ainer wurzel vil langer pleter und aufgericht und diu sint gar rôt, | |
wurz grôz sam ain vinger, aber diu si tailt ir wurzeln und iren stengel in vil tail. daz kraut ist an | |
haizent. des krautes sâm sterket auch den magen und sein wurzel ist guot für die gelsuht, diu ze latein ictericia haizt, | |
öffent der lebern verschoppen, daz oppilacio epatis haizt. des krautes wurzel gesoten und getrunken mit wein als grôz sam ain mandelkern, | |
daz spricht wurz, und haizt dar umb wurz, daz sein wurzel grôz ist und lanch, oben prait und niden spitzig. ich | |
DEM WAITKRAUT. /Sandix haizet waitkraut. daz kraut hât ain rôt wurzel und hât pleter nâhent sam diu lactuken, ân daz si | |
ist an kraft haiz und trucken. wenn man des krautes wurzel nimt in wein, sô pricht si den stain in der | |
wein, sô pricht si den stain in der plâtern. diu wurzel ist auch für der lenden smerzen guot, oder wer der | |
ist auch für der lenden smerzen guot, oder wer der wurzeln pulver in ainem waichen ai in sich säuft, daz ist | |
erznei. der salvei ist zwaierlai, wilt und haimisch. des wilden wurzel legt man in erznei und des haimischen pleter. der haimisch | |
senif ist guot zuo vil dingen. sein pleter und sein wurzeln sint nütz, der si seudet zuo ezzen. er rainigt daz | |
diu wurz, die wir ingwer haizen, wehst pei des krautes wurzel. ez ist zwaierlai ingwer. ainer ist wild und ist der | |
in den landen gegen der sunnen aufganch. pei des krautes wurzel wehset diu wurz, die wir zitwar haizen, und wehst auch | |
stain hât ästel sam ain hirzhorn oder sam ains krautes wurzel mit vil zägeln, und daz ist niht ain wunder, wan | |
sîn glîchnisse hât îngesæjet und sæjet den guoten sâmen, die wurzel aller wîsheit, aller künste, aller tugende, aller güete: sâmen götlîcher | |
dem, dâ er sælic wirt und sælic ist: in der wurzeln und in dem grunde der sælicheit. Sô aber diu sêle | |
manig baum verstorret,/ Biz daz fruht riche saf/ Der dorren baume wortzel traf./ Ich meine daz minnen heiz blut/ Daz Crist uz den | |
behilt nah siner geburte alsam é./ dv bist uze der wurzele iesse/ ein gerte uz gesprungen,/ di den blumen hat gwunnen,/ | |
di lebinde burn adre,/ uze dir der rinne floz allir gnade,/ wurzel allir gute,/ uon dir der ast blute,/ der sih so | |
este/ njemer neheine grunede gwinnen,/ si ne wonen in der wurzelin der minnen,/ si ne mac nirgen wesen eine./ ir here | |
wir fúr[38#’r]then vnſeres herren rache, die dem b#;vome an die wurcel iſt geleit vnde daʒ wir unſ fliʒen ſuln, ſwaʒ wir | |
schadet ouch nicht swas tyer in gebisset. Swer des bibozes wurzzeln an dem halse treit, keine ubele crate mac im geschaden; | |
dem magen di rowen humores. Di wermat gestossen mit swertelin wůrzeln unde genutzet, das hilfet sere in der brust. Swer di | |
ein sigende geswer ist, das trockent is. Swer der nezzeln wurzelen mit wine stosset, der starc ist, unde den nutzet unde | |
wine stosset, der starc ist, unde den nutzet unde di wurzel uf den buch bindet, da gegin der milze ligt: is | |
getrunken zu der blasen$e-suche unde der lendensuche. Swer der wegebreite wurzeln an dem halse treit, als gros ist ir crapht, das | |
kalde ober den dritten tac habe, der sal dri wegebrete wurzeln zustossen unde neme dri nephe wines unde dri wasseres unde | |
das: is hilfet in. Vor den vier tegelichen riten: vier wurzeln, vier nephe wines, vier nepfe wasseres. // Di minner wegebreite | |
hilfet den, der mit arbeiten pisset. Noch pesser ist di wurzele gesoten oder getrunken. Aller best ist der same genutzet unde | |
oder mit oley gestosen uf den lip geleit wirt. Poleyes wurzele mit starkem wine gestosen unde uf di swlst geleit, vertribet | |
venchel mit wine genutzet ist gůt vor di vergift. Di wurzele mit honege gestosen unde an di ougen gestrichen, vertribet den | |
dinge, swar abe das kumen si, sudet man des venchels wurzel in wine unde behet is da mite: is hilfet. Das | |
das olei, das ist gůt zu vil dinges. // Lylien wůrzeln gebraten in der aschen unde mit rosenolei gestosen, hilfet zu | |
di wunden geleit, da di natere gestichet, hilfet, oder di wurzeln mit wine gestosen unde getrunken. Das selbe hilfet fůr das | |
das bose vleisch, das di swamme heisent. [11v] Der lylien wurzeln gesoten mit wine unde gestosen, hilfet di nagele an den | |
unde iemer uber dri tage abe nimt unde vernuwet. Lylien wurzeln gesoten mit smere oder mit dem veizten von dem swine | |
an der gebranten stat, ob mans da mite bistrichet. Lylien wurzeln mit wine gesoten tribet durch den menschen, was ungesundes in | |
trockene trorige wunden unde ouch zu heilen von grunde. Lylien wurzeln gestosen unde gemischet mit cerotes, das zudenit di runzelin under | |
vallent ubel habnt, unde nemelich [12r] di kinder. Der viol wurzeln mit mirren unde mit sidvarwe zustosen zusamene unde leges uf | |
wine genutzet subert di wip an ir suche. Der violn wurzeln gestampfet mit ezzige unde getrunken truckent di geswollen milzen, oder | |
der suche an den fuzin, di da heiset podagra. Violn wurzeln unde crůt gestosen mit wassere unde getrunken hilfet di kinder | |
Der alant gesoten unde getrunken, l#;eoset den bestopften buch. Di wurzeln gestosen unde uf das dihe geleit oder gebunden, vertribet scyasim. | |
unde heiz di lenden mit belegt, hilfet den lendensichen. Di wurzel gederret unde gepulvert unde mit honege gemenget unde gessen, vertribet | |
den iuckenden hat oder ser ist: iz hilfet in. Di wurzeln gesoten in wine vertribet di bosen geswer, di bosen geswlst | |
Mit dem selben di oren gebet vertribet ir ungemach. Di wurzeln gesoten [14r] mit starchem wine oder ezzige unde als ein | |
zudrungen ist, wen iz truckent unde vertribet di swlst. Di wurzele gesoten in wine oder in wassere unde genutzet, vertribet den | |
selbe ist ouch gůt genutzet, swer so chichet. Swer di wurzeln an dem halse tregt, dem waschen nicht keine bosen drůsen. | |
zu grosser suche. Plynius, ein meister, heiset des senfez [16r] wurzeln in most legen; unde so der most der wurzeln craft | |
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