Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
warm Adj. (320 Belege) Lexer BMZ Findeb.
in dem sumer, dar umb, daz ir gepurt sei in warmer zeit. die eslinne tragent iriu kint in dem leib ain | |
mag man ez niht leiht gevâhen. des ebers mist alsô warmer und frischer ist gar guot wider daz pluotvliezen auz der | |
ez verjagt auch die natern. pokespluot alsô frischez und noch warm hât die kraft, daz ez den herten adamas pricht, den | |
in verleust. man spricht, wer die ochsen oft wasch mit warmem wazzer, sô werden si vaizt. daz rint hât sterker âdren | |
sam der grôz Basilius spricht. ain trunk ochsenpluotes ist tœtleich. warmz ochsenpluot füert zeprochen pain und kreftiget si. wer des ochsen | |
êrst ist von der zeit, diu sô wunnecleich ist und warm. daz cläppern ist vor fräuden. er cläppert auch durch die | |
weiz amseln, weiz raben und vêh aichorn, die in den warmen landen rôt sint und swarz. dû scholt auch wizzen, daz | |
die ganzen naht helt under seinen klâen, daz im dester wermer sei, und læzt in des morgens fliegen. alsô gedenkt er | |
der ze latein julius haizt, und sô ist daz ertreich warm. in der selben zeit legt der strauz seineu air und | |
legt der strauz seineu air und verpirgt si in den warmen sant und gêt dâ von und vergizt der air an | |
nâtûr, und dar umb legt er seineu air in der warmen zeit, daz im daz warm fridsam weter daz arbait und | |
er seineu air in der warmen zeit, daz im daz warm fridsam weter daz arbait und auch auzpring, daz er selber | |
ist niden in dem vaz. Platearius spricht, daz daz honig warm sei in dem êrsten grâd der wirmen und trucken in | |
vol kalter fäuhten ist, dem schol man geben honig mit warm wazzer, wan daz hönig entlœst und wäscht ab. wer sein | |
der paum wechset niht hôch und ist an der kraft warm und trucken und hât ainen smack, wenn des mannes sâm | |
spricht. daz auzer tail hitzet, daz mitter tail ist mæzig warm, daz dritt, daz inwendig ist sam des apfels herz, daz | |
oder sein pleter, wenn asch dar auz worden ist und warm wein dar zuo gemischt ist, pint man daz über zeprochen | |
ist grôz. des paums früht sint von kraft trucken und warm und man nimt si ab in dem lenzen. die früht | |
haizent si die laien malgranöpfel. die süezen malgran sint mæzicleichen warm an der kraft und fäuht, alsô daz si den menschen | |
ainr kalten fäuhten nâtûr und die süezen sint von kraft warm und fäuht, sam Albertus spricht. wer des maulperpaums pleter seudet | |
latein und ze däutsch nespeln und sint an ir kraft warm und trucken in dem êrsten grâd und sterkent den magen. | |
den pächen oder von prunnwazzer. wenn öl gekocht ist mit warmen dingen, sô ist ez ain warm erznei, und mit kalten | |
öl gekocht ist mit warmen dingen, sô ist ez ain warm erznei, und mit kalten dingen ain kalteu erznei. ez hât | |
wazzer under sich in daz mer, sô scheint ez. wer warm wazzer vast klopfet und trüftelt mit öl, daz ist den | |
öl, daz ist den müeden glidern gar guot, wan des warmen wazzers würken beleibt lang in den gelidern. Aristotiles spricht, wer | |
mônn vor dem merzen pelzen (daz verstên ich in den warmen landen) und schol si setzen an küel stet, sô wachsent | |
mônn, der november haizt, zuo des pirpaumes wurzeln, die dannoch warm sint von dem sumer her, der tœtet die würm in | |
ain holder in anderr däutsch. der ist mit der kraft warm und trucken in dem andern grâd und der paum haizt | |
paum und mag ain sperhagen haizen. der ist an kraft warm und trucken in dem dritten grâd. des früht sint sam | |
staud wan ain paum. wenn man die weinper in ainen warmen ofen legt und derrt si dar inn, die haizent ze | |
edelt den wein in den weinreben dar umb, daz er warm ist; aber der nordenwint, der aquilo haizt, mêret den wein | |
pluott; dar nâch nem des pulvers von cinamom und misch warmen wein dar zuo und wasch den munt gar wol dâ | |
aufganch, sam Platearius spricht. der paum ist gar ebenmæzig an warm und an kalt und ist sein fruht als langer sâm. | |
ist oder weiz, diu ist niht zeitig. der paum ist warm und fäuht und gar ebenmæziger nâtûr und sein mark ist | |
ist guot zuo erznei. wenn man ez entlæzt in gar warmem wazzer und tuot zucker dar zuo, daz rainigt den pauch | |
kümt der gaistleichen gelider: wenn man den diadragant zerlæt in warmem gerstwazzer und tuot dar zuo den zaher, der gummi_arabicum haizt, | |
seint ain kraut an der kraft kalt ist, daz ander warm, ainz süez, daz ander sawr und pitter und sich ain | |
salbet mit dem kraut und beweschet sich dar nâch mit warm wazzer und an dem andern tag auch und tuot daz | |
WANZENKRAUT. /Coriandrum haizt in etleicher däutsch wanzenkraut. daz kraut ist warm und trucken, sam etleich sprechent. aber Galiênus spricht, daz ez | |
bestênt wol mit enander, wan lâb haizt wol kalt gegen warm; iedoch hât Avicenna den sin niht gehabt. wie dem sei, | |
clâr. wein gesoten mit dem kraut wer den des âbents warmen trinkt, der pringt im swaiz krefticleichen, aber man schol sein | |
und pleter geleichent der gersten. daz reis ist an kraft warm und trucken, iedoch ist sein trücken offenleicher wan sein werm, | |
ist sein trücken offenleicher wan sein werm, aber ez ist wermer dan der waiz. wenn man daz reis seudet mit mandelmilch, | |
und fäuht, wie daz sei, daz etleich sprechent, si sein warm, daz ist niht wâr. man behelt den viol zwai jâr, | |
//VON DEM ZUKKER. /Zuccara haizt zukker. der ist an kraft warm und fäuht, sam Platearius spricht, aber der weiz zukker ist | |
in mit vrischem pockspluot, daz allerêrst vergozzen ist und noch warm ist. mit des stains spitzigen stucken grebt man ander gar | |
lauter, und daz ist der in dem sumer in der warmen zeit her für fleuzt. aber der ze anderr zeit ab | |
under eisen. //VON DEM GOLD. /Aurum haizt golt. daz ist warmer nâtûr, sam Platearius spricht. wenn man ez pulvert, sô hailt | |
und auz den vier elementen edeleicher gemischt, alsô daz ez warm und kalt, fäuht und trucken mêr in ainer mittelmâz hât | |
ez behalten in glesern und an küelen steten, wan an warmen dünst ez auz. ez wirt weiz oder rôt mit swebel, | |
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