Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verjëhen stV. (201 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sîn lebn,/ und jach, swaz im geschæhe,/ daz er nimer verjæhe/ sicherheit durch dwingen./ mit dem tôde wolder dingen./ ___dô sprach | |
vil frouwen obe mir gesehn:/ von den sult ir mir verjehn/ //Durch iwer güete, wer die sîn."/ do erschrac daz juncfreuwelîn,/ | |
"hêr, nu vrâgt es niht:/ ich pin dius nimmer iu vergiht./ ichn kan iu nicht von in gesagn:/ ob ichz halt | |
nu gerne hœret wie/ Gâwâne dâ geschæhe,/ deste gerner i’us verjæhe./ ___ich sag als ichz hân vernomn./ do er was für | |
sprach "muoz ich sô spehn/ daz ir mir, hêrre, habt verjehn,/ daz ich iwer meisterinne sî,/ sô küsset dise frouwen [alle] | |
tjoste valte,/ dâ wurder âne wer gesehn,/ dem wolter sicherheit verjehn./ //___Gâwân vriesch diu mære/ von der tjoste pfandære./ Plippalinôt nam | |
striten./ Gâwân kom ûf in geriten,/ unz er im sicherheit verjach./ der verje nâch dem orse sprach./ daz was sîn reht: | |
ist iu hôher prîs geschehn,/ daz ich iu einem hân verjehn/ gein iu ze kampfe kumende./ uns ist ze prîse frumende/ | |
mich sît von stæten fröuden schiet."/ ___diu künegîn trûrens vil verjach:/ hin zem knappen si dô sprach/ "nu volge mîner lêre./ | |
von gedêch mir dirre pîn."/ ___der künec sîns schaden vil verjach:/ diu herzogîn mit zühten sprach/ "hêrre, ich sage iuchs lasters | |
ir missetât./ des was et dô kein ander rât:/ si verjach aldâ unverholn/ daz si lange in hete vor verstoln./ dô | |
ich diu kuntlîche ersehn,/ sô wurde iu schier von mir verjehn,/ als er mir kunt ist getân./ hêrre, welt irz an | |
"wir sulen si sehn."/ dâ wart im volge an in verjehn./ ___si riten für sich drâte/ und funden sâbents spâte/ Sigûnen | |
und wischt si mit ir har und chust si und verjach irr s#;eunt und wart erwaschen von allen iren s#;eunden. alle | |
heidenische volkch. do sich diu heidenschaft bechert und irr s#;eunt verjahen, do gerten si der brosem von des richen mannes tisch, | |
daz si rechten gelauben heten in ir hertzen und ir verjahen mit dem munde und da mit behalten waren. unser herre | |
elliu vergeben. $t so der s#;euntær siner s#;eunt vil innichlich vergiht und si vil riwichlich bewaint, so ledigt in unser herr | |
wol kvnt.»/ Dieprecht zv Reinharten sprach/ vnd im des wol veriach:/ «Dv endarft noch niht iehen./ lavf nach mir, ich laz | |
mere?’/ sprach des riches herre,/ ‘want er sich offenliche hat ueriehen/ daz er di cristen hat gege#4+ben#4-/ in di gewalt der | |
herre, des enweiz ich niht:/ als mir der sternen louf vergiht,/ als wil ich dich ez wizzen lân,/ wie ez dem | |
ûf den palas./ als in Jôsaphât ersach/ unde gruozes im verjach,/ des heilegen geistes lêre/ begreif in alsô sêre,/ daz er | |
alles, des dû maht gesehen,/ und des ouch niemen kan verjehen:/ unsihtic, unverkêret,/ guot, reht, eine, gêret;/ sîn kraft unzalhaft unvürbrâht,/ | |
himel tugende, die er sach,/ als uns mit schriften sît verjach/ er selbe, dem ez wart erkant./ der was Jôhannes genant,/ | |
geseit,/ der sô bezeichenlîche treit/ die kraft, als dû hâst verjehen,/ den nieman getar angesehen,/ er sî vor allem wandel vrî./ | |
himelrîche/ daz ist diu guote zuoversiht./ diu schrift uns alsus vergiht:/ ez gehôrte mensche nie,/ gedanc es künde nie gevie,/ menschen | |
tragen,/ sie gevolgent niemer niht,/ des in ein tôter man vergiht."/ des armen liep, des rîchen leit/ hânt iemer wernde stætekeit./ nû | |
hin hât gesant/ enphâhen, leider anders niht:/ als Îsaîas uns vergiht,/ daz im got sante in sînen sin:/ "ich weiz ir | |
wol sehen und niht wellen sehen/ und unsern sinnen des verjehen,/ ir guot daz sî ein stæte guot./ sus triuget ir | |
swebent,/ die ich vernam oder ie gesach."/ dem râtgeben dô verjach/ diu zît, daz er dâ solde/ wol sprechen, swaz er | |
ouge hât des niht gesehen,/ mîn zunge hât mir niht verjehen,/ daz mînen ôren wol gezeme,/ daz ich den geheiz verneme,/ | |
mîn herze noch mîn muot/ noch mîn wân noch mîn verjehen/ noch mîn gehœrde noch mîn sehen/ des wol verjehen kunde,/ | |
mîn verjehen/ noch mîn gehœrde noch mîn sehen/ des wol verjehen kunde,/ daz ich gar dâ vunde,/ dâ ez mir an | |
dich die wârheit sehen/ und mê, dan ich dir hân verjehen."/ sus vuort er in in sîn gaden./ dâ sach er | |
rât/ den sînen mê ze gebene hât,/ dan iemannes sin verjehe,/ zunge, ôren oder ougen sehe/ vinden künnen oder verstân,/ als | |
möht ez niemer sîn geschehen,/ daz dû es kundest sus verjehen./ nû sage mir, wie alt dû sîst,/ daz dû sô | |
ist./ dô der den siechen man ersach,/ sîn urîne im verjach/ und sîner kraftâdern slac,/ daz sîn dehein siecheit phlac,/ wan | |
ein leit/ von Jôsaphâte wær geschehen,/ des er getörste niht verjehen,/ und durch die selben swære/ von im gescheiden wære./ nû | |
her,/ sô twingen wir in des, daz er/ offenlîche hie vergiht,/ wir haben wâr unde er niht,/ und habe dîn kint | |
sunnen schîn,/ daz er dar zuo gesæhe,/ wie er aldâ verjæhe/ der rehten wârheit, die sîn munt/ von gote solte machen | |
in üppeclîchez leben/ iuwer leben habet gegeben:/ des müezet ir verjehen mir."/ sie swigen. er sprach: "wes swîget ir?"/ der widerrede | |
zeinem tiere,/ daz er mit vuoge kæme zir./ iuwer buoch verjehent mir/ vil mære, diu sint trügelich,/ daz er verwandelte sich/ | |
//Nachor zuo dem künege sprach,/ dô man des siges im verjach:/ "nû sich, wie die kemphen dîn/ gên mîner rede geswigen | |
hânt ergeben/ und nû mit volge entwîchent in,/ den ouch verjehen hât dîn sin/ gewalteclîcher werdekeit./ nû ist ir kraft gar | |
ez wort und anders niht./ ob aber des ir schrift vergiht,/ daz sie lebende wæren/ und diz niht verbæren,/ sô sol | |
sehen niht,/ daz sie doch wol sâhen/ und es künftic verjâhen,/ als in ê hâte vorgeseit/ der wîssagen wârheit./ sie verteilten | |
die sie doch wizzen unde sehent/ und es doch niemer verjehent./ sie hânt verlorn ir eigen sin;/ ir selber vluoch der | |
sül geschehen, daz ist geschehen,/ des ir schrift in hât verjehen./ sie hât verteilt und überseit/ ir schrift, ir rede. ir | |
genant./ //Die kristen triegent sich niht./ ir geloube in des vergiht,/ daz Krist ûf der erde hie/ mit lêre zeichen vil | |
rede enbern./ //Der künic was des râtes vrô./ mit volge verjach er dô,/ er hæte sunder missetât/ vunden gar den besten | |
dô:/ "vrouwe mîn, ez ist alsô,/ als dîn munt alhie vergiht;/ unser ê diu wert daz niht,/ swer wîp wil hân, | |
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