Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
swër prn (3076 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| wandelunge diu ist guot:/ ir deheiniu ouch anders niht entuot./ swer in danne unstæte giht,/ des volgære enbin ich niht:/ ich | |
| gewalte niht gejaget./ sî hât mir dar an wâr gesaget./ //Swer er ist der in sluoc,/ wider den hân ich schulde | |
| ir næmet übele einen man,/ dâne wære ir rât an./ swer volget guotem râte,/ dem misselinget spâte./ swaz der man eine | |
| ir rât an./ swer volget guotem râte,/ dem misselinget spâte./ swaz der man eine tuot,/ und enwirtz dar nâch niht guot,/ | |
| lât./ irn habet niender selhen helt/ ern lâze iuch nemen swen ir welt,/ ê er iu den brunnen bewar./ diu rede | |
| ich geheize iu wol daz,/ mîn vrouwe enbîzet iuwer niht./ swem von dem andern geschiht/ sô leide als ir ir habt | |
| in geviele nie dinc baz./ ein ros daz willeclîchen gât,/ swer ouch daz mit sporn bestât,/ sô gât ez deste baz | |
| tugent./ dâ was geburt unde jugent,/ schœne unde rîcheit./ an swen got hât geleit/ triuwe und andern guoten sin,/ volle tugent, | |
| ern begât deheine vrümekheit,/ und ist im gar ein herzeleit/ swem dehein êre geschiht./ nû seht, des entuon ich niht,/ wan | |
| des gnâdet er ir hulden./ wan zewâre ez ist guot,/ swer gerne vrümeclîchen tuot,/ daz mans im genâde sage,/ daz er | |
| an iht verzage/ (wan dâ hœrt doch arbeit zuo);/ und swer ouch dankes missetuo,/ daz man dem erbolgen sî:/ der ziuhet | |
| ein schœne wîp/ ein rîchez lant und den lîp/ und swes ein man zer werlte gert./ wær ich sô biderbe und | |
| cleider/ die nâch rîterlîchen siten/ sint gestalt und gesniten:/ und swaz er warmes an geleit,/ daz giht er ez sîn wirtes | |
| weiz ich war ich tuo./ dâ hœret grôz kumber zuo,/ swer daz hûs haben sol:/ jane mac nieman wizzen wol/ waz | |
| und doch niht gar./ daz hûs muoz kosten harte vil:/ swer êre ze rehte haben wil,/ der muoz deste dicker heime | |
| an,/ durch die vorhte des man,/ daz sîs niht verdrieze:/ swaz aber ers genieze/ ober sich bî ir verlît,/ daz haber | |
| ich iu wâ von:/ wan diu werlt ist des ungewon,/ swer vrumen gesellen kiese,/ daz er dar an verliese./ zewâre geschach | |
| in gnâde unde danc,/ daz in sô ofte wol gelanc./ swer gerne vrümeclîchen tuot,/ der dem gnâdet, daz ist guot:/ in | |
| selbes vergaz/ und allez swîgende saz./ er überhôrte und übersach/ swaz man dâ tete unde sprach,/ als er ein tôre wære./ | |
| und als in nieman envant,/ nû was daz vil unbewant/ swaz man im dâ gerief,/ wander gegen walde lief./ er was | |
| rîterschefte bejaget,/ hât mir mîn troum niht missesaget./ ich bejagte swes ich gerte/ mit sper und mit swerte:/ mir ervaht mîn | |
| in disen êren tôt?/ er hât mich geffet âne nôt./ swer sich an troume kêret,/ der ist wol gunêret./ //Troum, wie | |
| dar und habet im bî./ sî sprach ‘gebietet über mich:/ swaz ir gebietet, daz tuon ich,’/ und vrâget in der mære/ | |
| und hânt si des überwunden/ daz sî nû wol übersiht/ swaz mir leides geschiht./ dô mîn vrouwe ir man nam,/ der | |
| schüefe niuwan mîn list/ daz ir sus missegangen ist./ und swaz ouch mir dâ von geschiht,/ sône lougen ich des niht/ | |
| mich mit zorne./ wan daz ist gar der sælden slac,/ swer sînem zorne niene mac/ getwingen, ern überspreche sich./ leider alsô | |
| ez ouch ergie./ er behagete mir ze gâhes wol:/ wan swer den man erkennen sol,/ dâ hœret langer wîle zuo./ ich | |
| ir gebærde unde ir muotes:/ done vander niht wan guotes./ //Swer ie kumber erleit,/ den erbarmet des mannes arbeit/ michels harter | |
| der bin ich komen her.’/ dô sprach der künec Artûs/ ‘swaz ir gebietet hie ze hûs,/ des sît ir alles gewert,/ | |
| sô müese iu daz missezemen,/ woldet ir iht ûz nemen./ swaz ez nû sî des ich bite,/ dâ êret mich mite/ | |
| man saget von sîner miltekheit,/ ezn wurde rîter nie verseit/ swes er in ie gebæte./ sîn êre sîn unstæte,/ dem er | |
| man in brâhte,/ und gelobet im des stæte/ ze leistenne swes er bæte./ ouchn bedorfter mêre sicherheit:/ wan sîn wort daz | |
| wesen gâch,/ niuwan als alle mîne tage;/ und wizze wol swer mich jage/ daz ich sîn wol erbîte/ und niemer gerîte/ | |
| rief dirre und rief der/ ‘harnasch unde ors her:’/ und swer ie gereit wart,/ der jagte nâch ûf die vart./ sî | |
| sûme mich vil sêre./ ez gât an alle mîn êre/ swaz ich nû hie gebîte:/ ez ist zît daz ich rîte.’/ | |
| ers ir geburt unde ir namen/ niht enkan geniezen lân,/ swaz sî im joch hæten getân./ ichn sol kein rîter schelten:/ | |
| nâch tem tôde strebet?/ daz ist ein unwîser rât:/ und swer iu daz gerâten hât,/ dem ist iuwer leben leit,/ und | |
| sich mit der wârheit/ vil wol an iu gerochen hân/ swaz ir im leides habt getân,/ und hât sich ouch gerochen | |
| dâ hie lît erslagen,/ und sult im des genâde sagen/ swes ich iu hie gedienet hân:/ wan daz hân ich durch | |
| er rief und sprach ‘lât genesen,/ übeliu diet, dise maget./ swaz man über sî hie claget,/ des wil ich in ir | |
| nâch komen als ê:/ wand sî sagent, ez tuo wê,/ swer sînem herzenliebe sî/ alsô gastlichen bî./ //Nu begunder umbe schouwen/ | |
| her kumt sterben durch dich./ nû ist ez gnuoc billich,/ swer selbe des tôdes ger,/ daz mans ouch den gewer,/ und | |
| grœzer kraft/ danne an iuwer geselleschaft.’/ //Dô sprach der truhsæze/ ‘swes ich mich vermæze/ wider unsern herren got,/ des gevieng ich | |
| und triben alle drî dan/ wider ûf ten einen man,/ swaz diu ors mohten gevarn./ dar under muoser sich bewarn/ dar | |
| strô./ sus entworhter in dô,/ wand er in gar zevuorte,/ swaz er sîn beruorte./ vor im gewan vrou Lûnete/ vride von | |
| mich niemer gevreun./ ich heize der rîter mittem leun:/ und swer iu vür dise tage/ iht von einem rîter sage/ des | |
| mich dunkt, ichn überwinde niht/ daz laster unt tie schande,/ swer iuch ûz mînem lande/ alsô wunden siht varn.’/ er sprach | |
| orse stân,/ und las zesamne mit der hant/ mies und swaz er lindes vant:/ daz leiter allez under in/ in sînen | |
| sô mac sî mit minnen/ vil wol von mir gewinnen/ swaz sî des mînen ruochet,/ swâ sîz ze rehte suochet:/ nimt | |
| niht mite./ dô sprach der künec ‘sô ist hie site,/ swer ûf den anderen clage,/ daz er im wol vierzec tage/ | |
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