Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sünde stF. (1331 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sünden vindet. in der wârheit, sünde haben getân enist niht sünde, ob sie leit sint. Der mensche ensol niht sünde wellen | |
niht sünde, ob sie leit sint. Der mensche ensol niht sünde wellen tuon umbe allez, daz geschehen mac in zît oder | |
zît oder in êwicheit, weder tœtlîche noch tegelîche noch deheine sünde. Der mit gote wol künde, der sölte alwege anesehen, daz | |
gesetzet in den willen gotes, der ensölte niht wellen, diu sünde, dâ er în gevallen was, daz des niht geschehen wære; | |
dar ûz ziehen. Wanne aber der mensche genzlîchen ûfstât von sünden und zemâle abekêret, sô tuot der getriuwe got, als ob | |
tuot der getriuwe got, als ob der mensche nie in sünde enwære gevallen, und enwil in aller sîner sünden einen ougenblik | |
nie in sünde enwære gevallen, und enwil in aller sîner sünden einen ougenblik niht lâzen engelten, und wære ir als vil, | |
den schaden und smâcheit, diu gote möhte geschehen von allen sünden, den wil er gerne lîden und haben geliten vil jâr, | |
deste hitziger werde, daz billîche und dicke kumet nâch den sünden. Dar umbe lîdet got gerne den schaden der sünden und | |
den sünden. Dar umbe lîdet got gerne den schaden der sünden und hât dicke geliten $t und aller dickest verhenget über | |
gote und setzet sich in ein êwigez abekêren von allen sünden in einem unbewegelîchen willen; und dâ erhebet er sich in | |
sich an got ze bindenne mit ungeteilter minne, dâ kein sünde und gebreste enist. Dar umbe: der beste grât, dar ûf | |
in ganzer andâht wil gân, daz ist, daz man âne sünde sî in der kraft der götlîchen riuwe. Und ie man | |
der kraft der götlîchen riuwe. Und ie man dâ die sünde grœzer wiget, ie got bereiter ist, die sünde ze vergebenne | |
dâ die sünde grœzer wiget, ie got bereiter ist, die sünde ze vergebenne und ze der sêle ze komenne und die | |
ze vergebenne und ze der sêle ze komenne und die sünde ze vertrîbenne; wan ein ieglîcher ist daz aller vlîzigest abe | |
ze tuonne, daz im allermeist wider ist. Und ie die sünde grœzer und mêrer sint, ie sie got âne mâze gerner | |
götlîche $t riuwe sich erhebet ze gote, sô sint alle sünde belder verswunden in dem abgründe gotes, dan ich mîn ouge | |
und ouch geschriben ist: ’diu minne bedecket die manicvalticheit der sünde’. Wan, dâ sünde geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen | |
ist: ’diu minne bedecket die manicvalticheit der sünde’. Wan, dâ sünde geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen sîn noch minne, | |
getriuwen sîn noch minne, wan si bedecket alzemâle $t die sünde; si enweiz niht von sünden. Niht alsô, daz man niht | |
si bedecket alzemâle $t die sünde; si enweiz niht von sünden. Niht alsô, daz man niht gesündet $t habe, sunder daz | |
daz man niht gesündet $t habe, sunder daz si zemâle sünde verderbet und vertrîbet, als ob sie nie gewesen wæren. Wan | |
ist wârer dan daz êrste wizzen; wan dâ enhindert weder sünde noch nihtes. Wan, swen got in glîcher minne vindet, den | |
rehte als vil deste wârer pênitencie $t und leschet mêr sünde abe und ouch alle pîne. Jâ, wol möhtest dû schiere | |
schiere in kurzer zît dich alsô krefticlîchen kêren von allen sünden mit alsô wârem missevallenne und dich alsô krefticlîchen ze gote | |
dich alsô krefticlîchen ze gote kêren, hætest dû alle die sünde getân, die von Adâmes zîten ie geschâhen und iemermê geschehent, | |
der mensche dar în erbildet, ie mêr im abevallent alle sünde und pîne der sünde. Ouch sol sich der mensche des | |
erbildet, ie mêr im abevallent alle sünde und pîne der sünde. Ouch sol sich der mensche des wenen, daz er sich | |
meinest und einvelticlîcher, sô ie alliu dîniu werk eigenlîcher alle sünde büezent. Ouch maht dû gedenken, daz got was ein gemeiner | |
ouch sîn ein gemeiner erlœser alles des, daz dû mit sünden an dir verderbet hâst; und mit allem dem lege dich | |
dem lege dich zemâle in in, wan dû hâst mit sünden verderbet allez, daz an dir ist: herze, sinne, lîchame, sêle, | |
haben, daz er sîn gewizzen vinde âne allez strâfen der sünden. $t Daz ander ist, daz des menschen wille in got | |
bîhte. Entvallent hier inne die gedanken oder daz strâfen der sünde, sô mac er gedenken, got habe ir ouch vergezzen. man | |
dû ez durch in, mêr: niht als einen gebresten einer sünde, sunder als eine grôze üebunge und dâ dû lôn ane | |
als ichz vernemen kan,/ ‘daz dehein sündec man/ in sînen sünden sterbe,/ mir ist liep, daz er werbe,/ daz er lebe | |
mahtû den lîp fristen./ toufe dich und wirt kristen,/ dîne sünde lâ dich riuwen.’/ er sprach ‘nein ich, entriuwen,/ sô wære | |
er da git, daz ist enwiht;/ er git schande und sunde/ und daz brinnent abgrunde./ die wisen geber wizzen wol/ daz | |
daz niene nennen $s dâ wir mite chinden,/ daz machent sunde $s daz uns daz dunchet scande./ /Duo worht er ime | |
hâten is vergezzen,/ si wâren unwizzende $s chomen in die sunde./ / /Duo sprach Eva $s zuo dem slangen:/ ‘alle dise | |
verse erwinte./ /Sô der man wirt getouffet, $s aller sîner sunten bestrouffet,/ sô ist er reine, $s ân alle meile./ sô | |
beginnet ime suozzen $s daz er ubele mach gebuozzen./ manechfalte sunte er ime râtet, $s an etliche er in verleitet./ /Den | |
er uns mite alle wîle,/ daz er uns ie die sunde liubet $s unze uns begrîfet der tôt,/ daz wir ungebuozte | |
$s daz wir nechomen hin ze himele,/ unz wir die sunde nieht begeben $s unt an dem strît streben,/ daz uns | |
al/ vertîligôt wurde an deme gotes tôde $s der aller sunde was âne./ des choden wir al zesamine: $s laus tibi | |
selben triugen./ /Sô gibet er uns buozze, $s mit der suntône antlâzze/ der wir im bejâhen, $s nieht der wir uber huoben./ | |
zantlâzze:/ sculen den scenten $s der uns ferleitte mit den sunten./ daz geruoche dû, trehtîn, $s senten in allere christene sin./ | |
der leidige tiefal,/ der Adamen verscunte $s an die allerêristen sunte,/ der ime des paradîses irbunde $s und allem manchunne,/ den | |
die wir sô dikche vliesen $s sô wir uns mit sunden bewellen./ / die riuwigen zahire $s gebent uns die touffe | |
die touffe widere,/ daz si daz helleviur erleskent, $s von sunden uns waschent./ //Noe begunde dô bûwen, $s sînen wîngarten phlanzen./ | |
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