Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
milte stF. (198 Belege) Lexer BMZ Findeb.
abeston, spricht der meister list,/ von got und der naturen mild infließig ist,/ wirt er entzunt, das er nicht fort erlischet./ | |
ist min brot,/ das ich den fremden han gegeben in milde,/ und ließ die minen liden not./ des muß ich sterben | |
wisheit schruf/ in diner diadema stuf/ er felzte, den in milde ruf/ der sterne sweif bewiset hat./ er zierte dich mit | |
in des todes faß./ von Golias hern David half ir milde,/ dem künig Assirie von rindes bilde./ sie dackt mit irem | |
ein edler blick oft zweier herz beslüßet,/ der sich in mild erstrouwet und ergüßet,/ darnach die minne sprüßet:/ vor gesten arge | |
din schiffen laß./ Der louwe hat dri art / von milde der naturn gelart. / sin welf er von des todes | |
des louwen art./ Slüß uf der tugende schrin, / die milde si die stimme din; / in der erweck uß kummers | |
kunden/ der selb ein tummer ist genant./ Ein maß die milde hat:/ die kerge und den rum sie lat/ und richtig | |
^+und rüret doch darüber kein mein. ^+/ set, wie die milde swacht/ den rum und kerge sie nicht acht;/ wie das | |
der slangen bilde/ dort in der wüstenunge,/ darnach dins kindes milde/ an eines krüzes runge/ hart durch uns gespannen wart:/ künftig | |
im gnaden kresem./ o edels werkes rise,/ blib uf der milde berge,/ nicht klim in kerge wise/ alt zu der schanden | |
und roues libes/ und gibt mer durch rum dann durch milde./ ouch gert er manches wibes/ und lützel mag. gel ist | |
vil gegeben./ des dich selber er./ wo din bilde $s milde/ werkes ist und ler,/ glich da buwet tugent in uns | |
der buße zimmer/ du, sünder, soldest sin,/ sint diner erge milde/ das bilde $s gotes nicht ließ genesen./ wer menschen kint/ | |
kerge phlicht./ Postumius/ $s mins lobes fluß –/ uß hoer milde tugende guß –/ von schulden immer prisen muß./ dich hat | |
–/ von schulden immer prisen muß./ dich hat der hochsten milde schuß/ in eren brunn geticht./ Wes gerstu nach dem gute | |
genagelt bloß./ undankes grieß/ $s mit erge ^+mies/ vertemmet gotes milde fließ./ undank den geist in flammen stieß/ und ouch den | |
merer/ und alles wandels fri./ so mag das kint in milde/ ein bilde $s der tugent in im sen./ was wiltu, | |
ist ir feile nicht,/ die sunder lon mir vor uß milde blüte./ das herzeleit din schulde hat geticht./ | |
mêr deheinen tac./ ich wæn$’ ie ingesinde $s sô grôzer milte gepflac./ Mit lobelîchen êren $s sciet sich diu hôhgezît./ von | |
sehene $s der drîer künige man./ der ir vil grôzen milte $s wart in dâ danken getân./ »Er mac«, sprach dô | |
$s jâ gap der vrouwen hant,/ daz man sô grôzer milte $s mêre nie gesach./ si pflac vil guoter tugende, $s | |
getânem lebene $s sich ietslîcher truoc./ daz schuof des küniges milte, $s daz man in allen gap genuoc./ 22. ÂVENTIURE/ Si | |
si bereit./ des gestuont dâ vil der degene $s von milte blôz âne kleit./ Wie si ze Rîne sæze, $s si | |
$s sô vil der êren geschehen./ Swaz iemen tet mit milte, $s daz was gar ein wint/ unz an Dietrîchen. $s | |
vierden morgen. $s dô wart dâ getân/ von des wirtes milte, $s daz verre wart geseit./ er gap den sînen gesten | |
der küene $s vil wênic iht gesparn/ konde vor sîner milte. $s swes iemen gerte nemen,/ daz versaget%..e er niemen: $s | |
sust muoz die leien riwen,/ daz Constantinus niht spart/ die milde, daz er gebend wart/ den phaffen, des si niht bestuont./ | |
süezem wâze vor,/ alsô swebet er enpor/ allen kunigen mit milte,/ deheiner tugent in nie bevilte,/ si wær im ze tuonne | |
vrâgen des:/ ez enwart nie manlîcher zuht/ geborn: der wâren milte fruht/ ûz dîme herzen blüete./ nu erbarmet mich dîn güete."/ | |
ein halbez brôt/ iu niht ze drîzec jâren./ swer mîner milte vâren/ vergebene wil, der sûmet sich./ ine sorge umb niemen | |
erbarmen nôtec her:/ gein des kumber sît ze wer/ mit milte und mit güete:/ vlîzet iuch diemüete./ der kumberhafte werde man/ | |
daz teilter sô daz man im holt/ was durch sîne milte./ vil banier, niwe schilte,/ des wart sîn lant gezieret,/ und | |
hieze baz./ dir wære och eines Keien nôt,/ sît wâriu milte dir gebôt/ sô manecvalten anehanc,/ etswâ smæhlîch gedranc/ unt etswâ | |
benanter hôhgezît:/ si wart dâ_heime grœzer sît./ wand im sîn milte daz geriet,/ vil ritter, kumberhaftiu diet,/ beleib in Clâmidês schar,/ | |
vür ander künege wirde grôz./ niender lebete sîn genôz/ an milte, an hôhem muote./ er truog in sîner huote/ swaz dirre | |
wesen,/ mit witzen an den buochen lesen/ und reine küneges milte hân,/ ungevüege site lân,/ unzuht lâzen unde spot./ sîner meister | |
was edel und sælden rîch./ niender lebete sîn gelîch/ an milte, an dêmüete./ daz zeigte wol sîn güete,/ dô er eines | |
rehten werke: daz ist zuht,/ minne, vreude, vride, güete,/ triuwe, milte, lancgemüete,/ enthabunge, gedultekeit/ gotlîcher arbeit,/ und daz man gedenke niht/ | |
er vorhtim unde vlôch den tôt./ ez jaget in âne milte zuht./ dô er was in sorgen vluht/ und vor dem | |
den næhsten minne/ von herzeclîchem sinne./ er gebiutet dêmüete,/ zuht, milte unde güete/ behalten unverkêret./ dar nâch sîn lêre lêret/ vriunt, | |
ist unde süeze erkant,/ der diu wârheit ist genant,/ der milte mit dêmüete phligt,/ des kraft vür alle krefte wigt:/ oder | |
müeze diu genâde dîn/ gelobet iemer mêre sîn./ dirre grôzen milte rât/ einen trôst gegeben hât/ und eine gnâde grôz an | |
ez die magt vor im irsicht/ sitzen, so wirt sin milte groz:/ ez leit sin houbit in ir schoz/ und růwet | |
verte ist allewege,/ mit libe und ouh mit gůte,/ mit milte in hohim můte,/ mit prise in eregernder tugint,/ mit wisheit | |
und ân êre?/ waz sol ein landsherre, der $s dekeine milte hât?/ Waz sol ein priester âne kunst der rechten goteslêre?/ | |
mit der liute gunst und ouch mit gotte hæte./ //Diu milt ist ganzer tugend ein hort:/ diu milte hœhet hie nider | |
gotte hæte./ //Diu milt ist ganzer tugend ein hort:/ diu milte hœhet hie nider geburt und huldet dort/ gegen gotte man, | |
wîp $s und hilfet maniger sêle ûz grôzen nœten./ Diu milte ob andern tugenden swebt/ sam der adelar ob allen vogeln | |
sam der adelar ob allen vogeln sô nu lebt./ diu milte nimet hie laster abe, $s diu milte kan vor gotte | |
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