Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
meie swM. (279 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
und in werken reht als ain wolgeladen mandelpaum in dem maien. diu sehst ist, daz er vor der sunnen aufgêt, wann | |
daz geschiht in dem prâchmônn, der ze næhst nâch dem maien ist, allermaist pei den sumerleichen sünwenden. wenne daz geschiht, sô | |
in dem Riez pei der stat ze Nördlingen in dem maien des morgens, dô diu sunn auf was, der het ainen | |
sterbent gar schier, wenne si daz himeltrôr ezzent in dem maien oder dar nâch, sô ez auf daz gras gevellt, und | |
in der frœleichen zeit, sam der lenz ist in dem maien. den vogel haizt Plinius galerica. wenne der himel trüeb ist | |
dem mônât adar, daz ist aprilis der næhst vor dem maien, und fuort auf seinen flüglen mangerlai edel würz und kräuter | |
hân aber ich niht gesehen. ich waiz wol in dem maien, wenn der paum gar saffig ist und man ainen spân | |
erznei; aber der ist der pest, den man in dem maien sament, und macht man den harz alsô. man nimt die | |
putern, diu neur von rindermilch kümt und diu in dem maien gemacht ist, und daz seudet man mitenander, unz ez zemâl | |
well haben ze weihnähten, der verpint den rôsenpaum in des maien anvanch gar wol den stam von grunt auf und iesleichz | |
an dem anvang des lenzen und nement ab in dem maien, wan ez ist nie gesehen, daz die selben swammen iemd | |
sch#;eon. //Ze der aderlaze. Swer an dem ersten tag des maien oder an dem vierden oder an dem vinftem daz blut | |
jungen tut der struz./ mit manchim schonen undirscheiden/ also der meie floret die heiden/ mit vil blumen rosenvar,/ undirmenget hie und | |
schin/ kegen dem morgen vru sundir pin/ also eines kulen meien blute./ herre got durch dine gute/ bis min beschirm und | |
Beacors/ also libe colure Amors./ trut, sin schin also des meien glanz,/ aller manne schone ein meienkranz/ was sin minniclichez antlitze/ | |
ichn weiz wen zu tanzene geschicht/ adir wenne enpfan den meien/ ich sulle mit minem reien;/ mir enstat nach mime lebene/ | |
si ruwe havete./ si[ne vroude die was staete]./ /An deme meien was geschien,/ daz Tristrant hett [gesien/ die kůninginnen/ unde] er | |
vr#;vowe sin gewis,/ Daz ich nach ire vare:/ an den meie kum ich dare.#.’/ /Pylose wart do/ beide ruwich unde vro:/ | |
gesien,/ e der winter was vorgen./ /Zu han so der mei quam,/ Tristrant grawe cleider nam,/ An sine vuze stumpe schu,/ | |
stiftet uns nû reien/ in dem herbst und in dem meien?/ wer lîht uns silber unde golt?/ wer ist uns mit | |
singet uns nû niuwe reien?/ wer ziert uns nû die meien?/ wer ist nû schœnen vrouwen holt?/ wer lîht uns silber | |
iu sage./ ez began und werte aht tage/ ze îngênden meien./ phaffen unde leien/ freuten sich der hôchzît./ zorn, schelten unde | |
unde singen,/ sie singen einen reigen,/ si gen in einem meigen./ do vinden sie der meyde sanch/ und ouch der suzen | |
vreuden umbegant,/ wie die libe in ir gem#;eute/ als ein maye stet in bl#;eute,/ geziret und gekr#;eonet,/ in allen wis gesch#;eonet,/ | |
Blume1n|schin, fogel|sanc/ Vn2de wurze maniger leige./ Dar kvment in dem meige/ Die wip alle gemeine,/ Vn2de in kvmet engeine/ Ritter wol | |
ritterlîche schar./ her Tristan brâchte mit im dar/ widertratz des meien/ von mangem werden leien,/ der dâ gefêgetieret reit/ und gar | |
Grün, gel, pla was der le./ Es was in deß mayes zeyt,/ Der senden hertzen freuden geit/ Und zuchet schweren ungemach./ | |
enwicht./ Ich pin recht als ain rose/ Und als deß mayen close,/ Di mitten in dem dorne stett,/ Da manigerlay frucht | |
wider, ohse und die zwei/ Der mercze, aprille und der mey/ Betuten uns. die andern schar/ Die dez manen nement war | |
Wil da vor Gotes augen sin;/ Da ist dez ersten meyen zit,/ Die allen dingen freude git;/ Da ist herbst mit | |
wormate. $t v3nde allez daz da vor geſcribin iſt. In maio. ſol man lvbeſtechil dir z#;vo t#;von. et predicta. In iunio | |
trûren leit./ //‘Ich wil reigen.’ sprach ein wünniclîchiu magt./ ‘disen meigen/ wart mir fröide gar versagt./ nu hât mîn jar ein | |
muot./ ob diu nahtegal iht singen kunne/ gein des wunneclîchen meien bluot? jâ, si singet aber mê,/ sît zergangen ist der | |
nu tuo mich sorgen frî!/ //Wir suln aber schône enpfâhen Meien, der kan fröide bringen/ und vil manger hande wunne,/ liehte | |
wunnenclîch diu heide sich mit mangem spæhen kleide/ gein dem meien hât bekleit!/ loup gras bluomen vogel beide,/ diu man sach | |
ich dir haz. //Wer gesach ie wunneclîcher mê den süezen meien? wer gesach ie baz bekleit den walt und ouch die | |
in den ouwen,/ ûf der heide rôsen rôt, die der meie uns kunde bringen,/ dâ mac man den rîfen schouwen./ doch | |
sô tuost du wol. //Waz vervâhet $s mich des wunnenclîchen meien zît, der uns nâhet $s unde mangem herzen fröide gît?/ | |
flîze an sie geleit. //Ich wil singen $s gein dem meien minneclîchen sanc. swære ringen $s kan si nâch der ie | |
gesunt. //Sælic sælic sî diu wunne, sælic sî des wunnebernden meien zît, sælic sî der vogel singen,/ sælic sî diu ouwe, | |
als in diu zît gebôt./ alsus enpfâhen wir den süezen meien!/ wol ûf, ir hübschen leien!/ wir suln die fröide heien,/ | |
ir süezen lîben!/ si sint für trûren guot:/ als des meien blüete fröit ir wîplîch güete:/ sie gent hôchgemüete./ daz got | |
aber diu liebe heide/ beide $s bluomen unde rôsen rôt./ meie kumt mit manger bluot./ tuot $s mir wol diu minnenclîche,/ | |
hiure,/ daz hâst dû vil gar zerteilet;/ swaz der süeze meie bar,/ daz ist allez hin geleit/ von den sûren kalden | |
sint bereit./ sie fröit als diu sumerzît/ gein des werden meien blüete./ ahî, waz der fröiden gît./ //Séht %\an die heide, | |
m%\uost uns lâzen die bluomen und den klê/ ûf des meien strâzen/ (dien tæte dû vil wê),/ dâ die vogel sâzen,/ | |
sprich j%/â, r%\ôter munt./ //Lop von mangen zungen wart dem meien hiur gesungen/ von dien vogeln dur den grüenen walt./ die | |
getân?/ //Heide und ouwe stuont mit blüete gein des süezen meien güete:/ die sint beide worden val. dar zuo wil der | |
lebe $s ich diene ir eigenlîche. //Willekomen sî uns der meie der uns bringet manger hande guot,/ bluomen unde manger leie/ | |
mangen leiden./ gar verswunden ist ir leit von des liehten meien blüete,/ der hât manger hande bluot./ noch fröit baz der | |
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