Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lūter Adj. (412 Belege) Lexer BMZ Findeb.
dv alle lipliche gelichniſte von dem hercen ſchiebeſt [vnd in lutere virſtantniſte got mit heizer gervnge ſ#;ovcheſt, vnde bitte da dinen | |
da vone wurde daʒ lieht des gotlichen ſchines betr#;evbit. [Alſo luter iſt dirre blic vnde alſo ſ#;evzze vnde alſo kreftig, vnde | |
einer lvterlicher denne der ander [, dar nach vnde er luterre iſt an den tvgenden]. Dar vf dienent vnde wartent alle | |
im niht anders, noch minner noch mź, wan blōze und lūter güete; doch gibet ez sich. Sō wir sprechen ’guot’, sō | |
got enist, in dem kein bilde enist dan got blōz lūter aleine. Wan alsō sprichet sant Johannes in sīnem źwangeliō, daz | |
wan sīn vater ist crźatūre gemachet oder geschaffen. Aber gereht lūter, wan daz niht geschaffen noch gemachet vater enhāt und got | |
und schade enist niht sunder gemach, noch kein schade enist lūter schade. Dar umbe sprichet sant Paulus, daz gotes triuwe und | |
die heidenischen meister, daz got und natūre enlīdet niht, daz lūter bse oder leit müge gesīn. Nū setze ich, daz ein | |
aleine volkomen leide, wan si kumet und urspringet $t von lūterer minne der lūtersten güete und vröude gotes. Sō wirt wār | |
wan si kumet und urspringet $t von lūterer minne der lūtersten güete und vröude gotes. Sō wirt wār und wirt man | |
$t sprichet: hebe ūf diz und daz guot, sō blībet lūter güete in ir selber swebende in sīner blōzen wīte: daz | |
ein vunke enpfęhet des viures natūre und wirt glīch dem lūtern viure, daz āne allez mittel haftet unden an dem himel. | |
allez daz, daz der mensche wil und wölte tuon mit lūterm ganzen willen in allen guoten werken, hāt iezent getān, dar | |
gotes süezicheit und enmüeze von nōt verliesen sīn bitterkeit und lūter süeze werden, ź dan ez des menschen herze iemer müge | |
krefticlīche sol trsten gotes eigenschaft dā von, daz er daz lūter ein ist sunder alle zuovallende menge underscheides, joch in gedanken; | |
wārheit: alsō ouch, noch minner noch mź, sō ich vinde lūter līden durch got und in gote, dā vinde ich got | |
von dem silber, sō liuhtet und glenzet ūz daz aller lūterste vaz’, daz bilde, gotes sun, in der sźle. Und daz | |
vlügeln, mit langen gelidern vol vedern manigerleie kam ze dem lūtern berge und nam daz mark oder den kernen des hhsten | |
wil alsō oder alsō’ oder ’diz oder daz’, sunder ein lūter ūzgān des dīnen. Und dar umbe in dem aller besten | |
got und meinet aleine got und werdent im alliu dinc lūter got. Dér mensche treget got in allen sīnen werken und | |
sol ir enthalt und trōst sīn, und sie suln ein lūter niht sich vinden und sich ahten in allen den grōzen | |
sol sich selber und mit allem dem sīnen in einem lūtern entwerdenne willen und begerennes legen in den guoten und liebesten | |
und bekennen mac, sō envinde ich niht anders, wan daz lūteriu abegescheidenheit ob allen dingen sī, wan alle tugende hānt etwaz | |
necessarium’, daz ist als vil gesprochen: Marthā, wer unbetrüebet und lūter welle sīn, der muoz haben einez, daz ist abegescheidenheit. Die | |
im kanst rehte tuon. Nū vrāge ich hie, waz der lūtern abegescheidenheit gegenwurf sī? Dar zuo antwürte ich alsō und spriche, | |
alsō und spriche, daz weder diz noch daz ist der lūtern abegescheidenheit $t gegenwurf. Si stāt ūf einem blōzen nihte, und | |
blōzen nihte, und sage dir, war umbe daz ist: diu lūteriu abegescheidenheit stāt ūf dem hhsten. Nū stāt der ūf dem | |
nihte wirt. Dā zuo enbringet den menschen kein dinc dan lūteriu abegescheidenheit. Dā zuo mügen wir ouch nemen daz wort, daz | |
nihte werdent. Dirre īnganc enist ūf ertrīche niht anders dan lūteriu abegescheidenheit. Und sō diu abegescheidenheit kumet ūf daz hhste, sō | |
dō wir niht enwāren. Diz enmac nieman getuon wan ein lūter abegescheiden herze. Daz got in einem abegescheidenen herzen lieber sī | |
vil ist er minner einförmic mit gote. Nū stāt daz lūter abegescheiden $t herze ledic aller crźatūren. Dā von ist ez | |
begunde sie schouwen./ zehant erkōs er im eine,/ diu was lūter unde reine,/ ir wīpheit mohte des wol hān ruom./ sie | |
nimt ein armer gebūre/ vil līhte dā wider eine,/ diu lūter ist und reine./ ouch habe wir wol vernomen,/ der gevangen | |
starker ringe daz beste werc,/ daz in allen landen was,/ lūter als ein spiegelglas./ den wāfenroc leiter an sich,/ der was | |
michelen riuwen,/ daz sīn wīb Rebecca $s bern newolta./ mit lūterem muote $s er ze gote ruofte/ daz er in ana | |
ein rot golt,/ daz uf dem faris lach,/ [unde was lute]r alse die tach/ von dem edelen gesteine/ [groz unde clei]ne./ | |
herren schiff gar eben gie/ War sy wolten oder wie./ __Lutter waren die tage./ Mitt manger seltzener sage/ Vertribend sy alle | |
abe./ Sie hette1n funde1n eine habe/ Bi eime wazzer kleine,/ Luter vnd fil reine,/ Frisch vn2de gut in alle1n wis./ Ez | |
Die szoppe sie slichte./ Siden|far was ir har,/ Ir o^"vgen luter vn2de clar./ Vnder irme antlitze gar/ Was ir farwe wiz|rot|far:/ | |
an dem buche las./ Ir stirne was offenbar,/ Ir ougen luter vnd clar,/ Rosige wangen, roter mvnt,/ Suzze ademe, zene gesunt,/ | |
da engein/ Gut rat dar= in(ne) schein./ Des was er luter golt,/ Daz er den frauwe1n was holt;/ Sin gnade vn2de | |
kamere vil schone:/ An dem estriche/ Schine1n da riliche/ Die lutern cristalle./ Die wende ware1n alle/ Vnd daz gewelbe da obe/ | |
lac,/ Als man phlit vn2de phlac,/ In eime schone1n steine,/ Luter vn2de reine,/ so man in aller|best fant./ Onichilus was der | |
werke1n,/ Wie er daz getete./ Daz ein bilde hete/ Ouge1n luter vn2de clar,/ Stirne schone vn2de offenbar,/ Wizze zene, rote1n mvnt./ | |
Daz geworchte was so riche:/ Vf dem esteriche/ Was ein luter stein geleit,/ Zv mazze lanc, zv mazze breit,/ Als ein | |
Fluzzet da manic bach./ Da ist zv mi1nnen gut gemach:/ Luter bru1nne, grune walt,/ Forest harte wol gestalt,/ Boume breit vn2de | |
nomina et agni./ Die selben XII porte alle/ sint si lutere christallen./ an der osteren porte stant doch dri;/ got bezeichenet | |
got bezeichenet uns da pi:/ swelhe von chindes peine/ sint luter unde reine,/ den werdent die porte ensperret,/ dannen uns der | |
unt not/ durch diu gotes minne;/ diu wize darinne,/ dem lutter ist sin herce;/ deumuot tu swerce/ pezeichenet ane zwivel./ $p/ | |
ist der VIII. stain sus/ gehaizen Perillus./ der ist so lutter so der brunne,/ so der in scinet der sunne./ der | |
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