Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ligen stV. (2589 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
gescheiden./ der begunde nû leiden/ in dem turne, dâ sie lac./ ezn was dehein sô liehter tac,/ ern diuhte sie tunkel | |
im nie sînen muot:/ waz hân ich des genozzen?/ ich lige hie verslozzen/ in disem turne als ein diep./ wære ich | |
sie rihte sich ûf unde saz./ dô sie eine wîle gelac,/ deheines slâfes sie phlac,/ sie enaz des âbendes, noch entranc./ | |
ist.’/ /Parides erkam und erschrac/ an dem bette, dâ er lac,/ eine vil lange stunde,/ daz er niht gereden kunde./ über | |
dâ næme:/ daz wære mir ein senftiu nôt./ bî ir læge ich gerner tôt,/ denne daz ich ân sie leben muoz./ | |
ir gemach,/ als sie dise rede gesprach./ /Morphêâ mit sorgen lac/ die naht gar unz an den tac,/ wâ sie den | |
sîn harte nôt:/ sît gestern ist sie nâch tôt/ und liget an ir bette noch./ wir getrûwen alle gote doch,/ ir | |
dâ sie die keiserinne vant/ an ir bette dâ sie lac./ ‘schœnen morgen, guoten tac/ und süeze zît müezet ir hân!/ | |
zehant,/ dâ sie Paridem vant./ an sînem bette er dannoch lac,/ ez was verre ûf den tac;/ von gedanken was er | |
sie, weiz got, immer sît/ und noch an ir bette lît.’/ ‘ô wê muoter, wære daz wâr?’/ ‘ich lieze mir hût | |
golde wol beleit/ ûzen unde innen./ der sie solde minnen/ lac verborgen inner des,/ der juncherre Parides,/ als ich iu hân | |
keiserinne/ der grôzen missetât bewac/ und daz der zwîvel gar gelac./ diu liebe wol gefüegen kan,/ daz under wîlen ein man/ | |
guot/ begunde nâhen inner des/ der herberge, dâ Parides/ inne lac verborgen/ mit freuden und mit sorgen./ des hûses sie guoten | |
hiute morgen tûsent eide,/ mir geschæhe schier vil leide./ ich lac in grôzer unmaht,/ mir troumte hînt nâch mitter naht/ daz | |
die swellen undergrebt,/ so geschiht vil lîhte schade dâ./ sie lâgn ein ander alsô nâ,/ ich weiz den abbet, het erz gesehen,/ | |
sie zem turne sâ,/ dâ sie ungerne ûf was./ dâ lac sie, unz sie wol genas./ /dô daz alsô ergangen was,/ | |
mir rehte, ist ez wâr,/ habt ir bî der frouwen gelegen,/ die wîle ich nû was under wegen?/ ir müezet mirz | |
ûf einem strô was ir baz,/ dâ sie bî im lac ode saz,/ danne mit aller der zierheit,/ die ûf des | |
der künec hinder sich/ gesetzet ûf den estrich,/ dâ er lac unde saz./ ich wil iu sagen umbe waz./ er gap | |
unde mîle,/ unz er den edeln wîgant/ mit sînem here ligen vant/ (des het er erbiten kûme)/ an einem grôzen phlûme,/ | |
rûmten die brücke./ des wurden die kristen gefröut/ diu brücke lac beströut/ mit tôten allenthalben./ sie bedorften deheiner salben,/ weder weizel | |
herrn von sînem lande/ und enbôt dem künege Cosdrôâ,/ er læge lästerlîchen dâ/ in sînem künicrîche./ er möhte kurzlîche/ daz urliuge | |
bedorfte,/ wan er got sêre vorhte./ Eraclîus an sînen knien lac/ die naht gar unz an den tac,/ er bat got | |
slegen begap er in nie/ unz er muose vallen./ dô gelac der heiden schallen./ /Eraclîus trat über in./ ‘noch habe redelîchen | |
grôze wunder lât iu sagen./ eines nahtes, dô daz her lac,/ dô kam vom himel der gotes slac/ und sluoc des | |
herze hânt umbevangen $s lebere unt lungen./ wider selbe dei lît $s ein milze wola breit./ /In der lebere $s hanget | |
$s nieht gewerren nemag./ ob den rippen $s zwô sculteren ligent,/ dâ die arme ana wervent $s swenne si sich ruorent./ | |
si in unmaht, $s sô was churz ire chraft,/ sô lach si fure tôt, $s daz was ein michel nôt./ daz | |
mânôde volle,/ sô nie nehein tach $s churzer noh langer gelach./ si newânte, wênegez wîb, $s daz si begeben muose den | |
wine./ Vierzech tage unde vierzech naht $s der regen niene gelach./ ûf tâten sih des himeles holer, $s dar engagen switzten | |
bruoderen er sagete $s waz er gesehen habete:/ sînen vater likken, $s under den beinen blekchen./ /Sîne bruodere Sem unde Japhet | |
gesach in allen gâhen $s wie Ysaac und Rebecca sament lâgen,/ spileten zesamene $s mit chonlicheme gamine./ er hiez in ime | |
hête in bigên, $s dô wolt er ruowen./ unlange er lach $s unz ime Esau zuo sprach:/ //‘Stant ûf, vater mîn, | |
//Dô bat Rebecca Ysaac, $s dâ er an sînem bette lag,/ daz er nedulte $s daz Jacob ûz deme chunne gehîte./ | |
dô gesah er eine scône stat $s dâ vile steine lag./ einen er under daz houbet legite, $s vil skiere er | |
zuo wâren frume,/ nâmen ire wâffen $s dannoch daz liut lach slâffen,/ alle sis irsluogen, $s neheinen uberhuoben./ sweher unte giswîen | |
dîn leibent, $s gare si dich zezanekent.’/ //Uber drî tage gelach $s des chuniges geburttag./ michel wirtscaft er hête $s mit | |
des muoz ich dir jehen./ /Ich unde dîn phister $s lâgen in charchâres vinster./ dâ bevalech man unsich inne $s einem | |
sibiniu $s sô freislichiu,/ daz lutzel liutes bestêt $s iz nelige hungeres tôt./ /Sô daz chorn zerinnet, $s sô daz fihe | |
nieht ane werden./ michil wart diu nôt: $s daz fihi lag meistig tôt,/ der hungir gie uber al, $s des liutes | |
tet den sach $s unte gesah daz sîn scatz dâ lach,/ den anderen er sagete $s daz er sînen scatz habete./ | |
muozze got irbarmen!/ Joseph neweiz ich ware chom, $s Simeon lît gebunten./ nû sol ich senten mînen weisen $s ze des | |
wir wâren nû zwire chomen!/ waz ist daz guot $s ligent uns wîb unde chint tôt?’/ //Duo sprach Jacob: $s ‘nû | |
‘durch den scatz, $s der unseres unwizzenes in den sechen lach,/ sô wâne man uns armen $s hie in nôt wil | |
unt sâhen zunseren secchen, $s duo funte wir unseren scatz licken./ daz scol got wizzen: $s uns ist unchunt wannen er | |
nemissedunch iuch nieht,/ want iz wolte got $s daz ir nelâget tôt./ / /Iz sint zwei jâr $s daz ane gie | |
guot wâre $s ube diu erde wurt umbâre/ unte lange lâge wuoste $s ze neheineme trôste?/ /Er lie si selben frî | |
unte inen bigruobe $s dâ sîn vater jouch sîn ane lâge./ /Von ime ern niliez $s ê er im ez vile | |
jouch mîn vater Ysaac $s sô er an sîneme gebete lach,/ daz si muozzen wahsen $s mit sâliger slahte,/ daz si | |
got irteilit hâte, $s zuo wiu er ire ruohte./ /Duo lach Jacob, $s dahte verre ane got,/ bat in vile gnôte | |
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