Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kranc Adj. (755 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ane lop und ane danch./ wirt er ze jungest so kranch,/ daz er den dienst muze lan,/ so ist ez allez | |
diu werelt wil an fröuden gar verzagen./ /Diu ist so kranc,/ swaz ich ir ie gesanc/ ze dienste, des seit si | |
ir danc/ sanc ich in ze leide,/ den hochgemüete ist kranc./ /Wil si diu guote,/ diu gar wolgemuote/ troesten mich,/ so | |
daz brot legt an den lip/ und snidet sam diu kranken wip./ Und werde iu braht ein empelin/ mit salze, swenne | |
we./ Diu wirtschaft ist gar enwiht,/ swa diu spise ist kranc;/ ez mac ein wirtschaft heizen niht,/ ist da niht brot | |
ouch me uf sich laden und machent b#;eose houbet und krancke fantasien und hant lange gelitten und vile und tůnt den | |
aller not si, doch ist ein mensche an eime teile kranker wan an dem andern, und danvon bedarf er me flisses | |
sol unser gantz gůt wille sin. Aber obe wol die krancke nature herwieder ist, do lit nút an, so der wille | |
natúrlichen waz vereiniget, daz ein einig troppfe sinre gotheit der krancker durchlidender menscheit nie einen ougenblig zů helffe enkam in allen | |
dise richen lúte kumment an úch und gent armen verzerten krancken kinder vier haller oder sehsse, und heissent sú úch enweis | |
notdurft so wit, so breit, und duncket man sich so krang, so zart. Ouch geschicht dicke, daz die ding benummen werdent | |
den jomer deste bas erliden m#;eoge, daz er nút zů krang in dem liden und dem ellende werde und nút erlige, | |
enwas nút wesenliche Got, sunder ir gef#;eulen das waz ein krang fundamente und ein risende sant; sunder die Gottes gezúge sint | |
in dem lassende zů ime selber so ist er so krang, nút alleine súbentzig werbe súben werbe, sunder tusend werbe und | |
diser heiliger wunnenklicher hochgelobeter drivaltikeit, von der ich mich zu krang und zů sn#;eode bekennen zů sprechende. Das uns dis allen | |
g#;eotlichen leben, so es der mensche vermag! Aber do ein krank mensche ist eines kranken h#;vobtes – in disem lande hand | |
der mensche vermag! Aber do ein krank mensche ist eines kranken h#;vobtes – in disem lande hand die lúte gar b#;eose | |
zů dem pfaffen macht komen, und sprich denne: ‘ich was krank und as’, und nim denne darnach urlob. Die heilige kilche | |
an sicht, als úber gossen mit innerlicher fr#;eoide das der kranke licham die fr#;eoide nút enthalten enmag und bricht us mit | |
ist besser das es usbreche, denne das die nature ze krank werde; wan das blůt brichet ze munde und ze nasen | |
dis ervolget, so můs die nature, die her zů ze krank ist, von not rissen, also das der mensche niemer gesunden | |
denne sine werk als g#;eutlichen und fridelichen. Do ein alt, krank oder unbehulfen mensche ist, dem solte man engegen l#;voffen und | |
das innerlich #;voge nút, so wer es ein hert sn#;eod krank ding mit dem uswendigen #;voge und umbe den menschen al | |
wan S. Peter oder S. Johans. Si sahen einen armen kranken lidelichen totlichen menschen vor in gon, und wir bekennen in | |
mensche von des natúrlichen [55r] valles wegen alles in die krankste site von siner blintheit wegen und nimet alles růwe in | |
r#;euren der nút alle lút an engat. Unde wir armen kranken lúte, wir múgen erschrecken von disen hohen dingen ze sagende | |
und alle krefte verre in ein grundelos abgrúnde. Als ein krank #;voge nút enmag erliden die klarheit der sunnen, tusent werbe | |
gůt nút gemeint enwirt, und das dis mit also sn#;eoden kranken dingen versumet wirt, das m#;eusse den erbarmherzigen Got erbarmen und | |
die die wise f#;eurent, die als jung sint und als krank und des selben leders sint so dise sint. Und dar | |
es den erbarmherzigen Got iemer erbarmen m#;eusse, wan in diser kranker zit so enwil im selber nieman we tůn; wan die | |
iren friden und irem nechsten. So spricht man, si haben kranke h#;vobt. Was hat ein ander dins kranken h#;vobtes ze schaffende? | |
man, si haben kranke h#;vobt. Was hat ein ander dins kranken h#;vobtes ze schaffende? Ist dir din h#;vobt krank, so schone | |
ander dins kranken h#;vobtes ze schaffende? Ist dir din h#;vobt krank, so schone din selbes und och eins andern. Und [102v] | |
vor allen dingen; wan die nature die ist ietz so krank und wunderlichen sere geneiget nider wert ze vil gebresten und | |
enwolt unser lieber herre nút; wan ich bekenne mich also krank: ich fúrchte, ich m#;eochte lange in phariseilich wise sin gevallen | |
ich mit disen allen gesetzden des nút das ein alte kranke swester súlle wachen oder vasten oder usserliche werk súlle tůn | |
eine der anderen: nút den úwern, sunder einer ieklicher alter kranker swester und ir das werk und die búrdin usser den | |
diser wise aller sament enist nieman ze alt noch ze krank, das man habe minne und trúwe under einander und gedult | |
m#;eocht ein mensche halten uf sime bette, ob er als krank were. ___Och nu súllent ir úwer frúchte inwendig bekennen; das | |
der glantz und die sunne in irem rade ist dem kranken #;vogen ein vinsternisse. Wan alle geschaffen verstentnisse haltent sich engegen | |
genůgte das er unser brůder was worden und unser sn#;eode kranke verdorbene nature an sich nam. Wan dar umbe wart er | |
sich selber nút gepr#;eufet enhant: dar umbe sint ir vil krank und vil slaffig. ___Ir kinder, ir enwissent nút wie s#;eorgklich | |
engebe dirs nút, es were denne das din nature also krang were daz du dis anders nút uzgeliden m#;eohtest, so m#;eohtestu | |
in disem gebresten stot; und beh#;eute sú Got nút, wie krang, wie vellig, wie geneiglich dis ist one alles ende, unbegriffenlich, | |
sú ist wise und gůt und minnesam; so sint wir krang und blint und b#;eose und m#;eogent nút one in getůn. | |
sú: rechte also kummet der vigent l#;eugende úber den kleinen krancken menschen der nút wol gegruntvestent ist; so vellet er zůhant | |
das das her aller starkest were und die stat aller krankest, do leit man aller meist hůte zů, und tete man | |
vigent aller meist zů setze und wo sin nature aller krankest si und was aller meist sin gebreste si, und do | |
gl#;voben. ___Nu súllen wir hie pr#;eufen: die nature die ist krank und envermag zemole nút; des hat ir der barmherzig Got | |
sorge sime libe an der lenge út zů gelegen? ir krankes gl#;voben!’ Kinder, hie sehent ir wol an diser rede wie | |
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