Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
komen stV. (9649 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ūz in ein verrez lant enpfāhen im ein rīche und kam wider’. Unser herre lźret uns in disen worten, wie edel | |
sīner natūre und wie götlich daz ist, dā er zuo komen mac von gnāden und ouch, wie daz der mensche dar | |
von gnāden und ouch, wie daz der mensche dar zuo komen sol. Ouch ist in disen worten gerüeret ein grōz teil | |
in ein verrez lant und enpfienc im ein rīche und kam wider’. Noch sol man wizzen, daz sanctus Jeronimus sprichet und | |
der mensche ist entbildet und überbildet von gotes źwicheit und komen ist in ganze volkomen vergezzenlicheit zerganclīches und zītlīches lebens und | |
in ein verrez lant enpfāhen im ein rīche und wider kam’. Wan der mensche muoz in im selber ein sīn und | |
nemen in einem: daz ist schouwen got aleine; und herwider komen daz ist wizzen und bekennen, daz man got bekennet und | |
adeler mit grōzen vlügeln, mit langen gelidern vol vedern manigerleie kam ze dem lūtern berge und nam daz mark oder den | |
es niht: niemer enstāt ein unvride in dir ūf, ez enkome von eigenem willen, man merke ez oder man enmerke ez | |
ūf daz hhste vernünfticlīchen. Der liute vindet man vil, und kumet der mensche līhticlīche dar zuo, ob er wil, daz in | |
ź, und niemer ensol der mensche hier ane ze ende komen, er enmüge hier ane āne underlāz wahsen und mźr gewinnen | |
liute sint wacheric und sehent sich umbe, wā er her kome, des sie beitent, und wartent sīn in allem dem, daz | |
sie beitent, und wartent sīn in allem dem, daz dā kumet, swie vremde ez in doch sī, ob er dā mite | |
vil edeler dan des źrsten, wan volkomenheit $t der tugent kumet von dem strīte, als sant Paulus sprichet: ’diu tugent wirt | |
niht; wan ez enist etwenne von minne niht, sunder ez kumet von natūre etwenne, daz man solchen smak und süezicheit hāt, | |
allen dingen sō schaffen wir niht mit gote alzemāle. Mźr: kęme ez alsō verre, daz wir allen unsern willen ūfgęben und | |
muoz ie bittern von dem, durch daz er an mich kumet. in der wārheit, der mensche, der des sīnen węre ganz | |
sie enrüerten got ze dem źrsten, und swaz an in komen solte, daz müeste durch got an in komen; dā nimet | |
an in komen solte, daz müeste durch got an in komen; dā nimet ez sīnen smak und wirt gotvar. Swie grōz | |
sīnen smak und wirt gotvar. Swie grōz daz līden sī, kumet ez durch got, dar under līdet got ze dem źrsten. | |
wilt dū daz līden, daz got līdet und durch in kumet an dich, sō wirt ez billīche gotvar, ez sī smācheit | |
ez erbildet sich allez nāch im, swaz an disen menschen kumet, wan er meinet niht anders und im ensmecket niht anders; | |
solchiu līdunge und īnvelle ze grōzem vrumen. Wan den guoten koment alliu dinc ze guote, als sant Paulus sprichet, und als | |
haben geliten vil jār, ūf daz der mensche dar nāch kome ze einer grōzen bekantnisse sīner minne und umbe daz sīn | |
und sīn ernst deste hitziger werde, daz billīche und dicke kumet nāch den sünden. Dar umbe līdet got gerne den schaden | |
wurden; und ouch noch ervorschet man selten, daz die liute koment ze grōzen dingen, sie ensīn ze dem źrsten etwaz vertreten, | |
sül, und dā blībet diu riuwe in dem leide und enkumet niht vürbaz; dā enwirt niht ūz. Aber diu götlīche riuwe | |
ze gote und gewinnet eine grōze sicherheit; und dā von kumet ein geistlīchiu vröude, diu die sźle erhebet ūz allem leide | |
ist, die sünde ze vergebenne und ze der sźle ze komenne und die sünde ze vertrībenne; wan ein ieglīcher ist daz | |
hāt er wol bewīset an allen menschen, daz disiu getriuwunge kumet von minne, wan minne enhāt niht aleine getriuwen, sunder si | |
daz antlütze gotes. Diz ist diu wāre pźnitencie, und daz kumet sunderlīche aller volkomenlīchest $t von dem wirdigen līdenne in der | |
sül nāchvolgen. Den liuten mac vorhte und krankheit dā von komen, daz unsers herren $t Jźsū_Kristī leben und der heiligen alsō | |
ie stānde nāhent; und enmac er niht innen blīben, sō enkumet er doch niht verrer dan vür die tür. Alsō ist | |
vil mźr guotes in einem dan in dem andern, daz enkumet niht dan von ūzern gesetzen, und enist an einem niht | |
$t węre der mensche in der ordenunge, daz er sölte komen in den understen $t kōr der engel, er möhte in | |
lebene, noch nie menschen enwart, swie verre er ouch ie kam. Vor allen dingen sol sich der mensche alle zīt haben | |
biz daz man niht eigens enbeheltet. Al gestürme und unvride kumet zemāle von eigenem willen, man merke ez oder enmerke ez | |
gotes süezicheit williclīche erwegen? Enmac daz denne niht ouch wol komen von trācheit und von kleiner minne ze im? Jā, harte | |
Jā, harte wol āne daz bekennen des underscheides. Wan, ez kome von trācheit oder von wārer abegescheidenheit oder von gelāzenheit, sō | |
wan dér mensche ź volkomen würde, der ūz der werlt kęme zemāle in éinen orden, dan dér iemer würde, der ūz | |
éinen orden, dan dér iemer würde, der ūz éinem orden kęme in einen andern, swie heilic der ouch gewesen węre: daz | |
stürben in ir kintheit, ź daz sie ze ir bescheidenheit kęmen, wan er von in erkennet, daz sie sölten vallen und | |
zīt āne underlāz zuonemen und wahsen und niemer ze ende komen des zuonemennes. //Von den innerlīchen und ūzerlīchen werken. Ein mensche | |
in dem mśoz dir von nōt unvride sīn, wan unvride kumet von der crźatūre und niht von gote. Ouch enist nihtes | |
Nū ist gotes natiurlīchiu eigen stat einicheit und lūterkeit, daz kumet von abegescheidenheit. Dā von muoz got von nōt sich selber | |
als ob er spręche: wil got ze mir reden, sō kome her in mich, ich enwil niht hin ūz. Ich lobe | |
geschaffen, als er sie versehen $t hāt. Und swenne ez kumet in die zīt, daz er öuget in der zīt, daz | |
ź daz er himelrīche $t und ertrīche beschuof, oder wannen kam der niuwe wille in got, daz er die crźatūre beschuof?» | |
schrīben ūf daz aller hhste, sō muoz ūz dem herzen komen allez, daz diz und daz geheizen mac, und alsō stāt | |
vereinigen in die ungeschaffenheit. Und sō diu sźle dā zuo kumet, sō verliuset si irn namen und ziuhet sie got in | |
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