Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hunger stM. (161 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
arbeit niht mê/ wan daz in zallen zîten wê/ von hunger und von durste was/ und daz in kûme genas/ der | |
den handen,/ ê wir sô vil erwerben/ daz wir niht hungers sterben./ man lônet uns als ich iu sage:/ nû sprechet | |
iz uon der fûhte nerchîne. noch ſí in$/ dem wintere hungereſ erſterben. $t Alſo ſcol der menniſke tůn. er ſcol die | |
durch die iſneinen chraul, durch die erhungeroten tier, durch den hunger vnd durch den důrſt, durch den froſt, durch das waʒʒer | |
die lagen in den charchern manigiu iar vnd liten groʒen hunger vnd durſt vnd vnmaʒʒen froſte, etlichen wurden die hende vnd | |
ſi ahtent ir alſo ſi noch hiut tůnt. Si liten hunger vnd froſt vnd vil manigen vngemach mit vaſten, mit wachen; | |
verborgen;/ âbent unde morgen/ sô het sîn herze sorgen vil./ hungers ez vor leide erstürbe, wære im niht der wân gegeben,/ | |
begunden sie sich umb die spise zu engstene, wann der hunger det yn wee. //Da geschah des dritten nachtes ein abenture | |
Banin im thorne das er kranck wart im thorn vor hunger und syn gesellen. Und alle tag teglich batt yn Claudas | |
groß unfreude zu machen. Und sin gesellen, die vil nahe hungers dot waren, die sprachen zu im das er die burg | |
dheynem wercke das man darczu gestellen mag anders dan vor hůnger. Nu wil ich des me off mich nemen. Ich han | |
kam erkennen’, sprach sie, ‘so ungetan sint sie worden von hunger und von weynende. Ir solt beide mit mir komen, so | |
so wúst und der lip, das er toben wonde vor hunger. //Da die dri mit einander geritten, das Segremors wiedder kalt | |
vnde besparten,/ da der boum inne wus/ di uns des hungeris machete buz,/ daz uns unse altforderen/ wilen hatin irworbin/ mit | |
ne la verwerden di uerworhten/ sine gebuzin in diseme libe./ hunger unde notdurft dv uertribe/ in der erden vnde in der | |
mit maniger wiʒene iſt begriphen. Wen hie iſt hiʒʒe, froſt, hunger, durſt, truren, fórthen, ſchame, leit vnde ſer. Da uon ſprichet | |
dinem kind ind dir dat brot,/ dat ir verdrift des hungers not./ //Dich machd m#;eud ouch ander arebeit,/ darzů din lichem | |
sint,/ genant des heilgen Abrams kint./ //Du has den, d#;ei hunger willent liden/ ind otm#;eudcheit in disen ziden,/ sadung gelovet bit | |
irs ewen,/ d#;ei hüngerge lewen bliven ungeʒʒen,/ si můsten irs hungers an im vergeʒʒen./ //W#;ei sal man d#;ei dri kinder loven,/ | |
sadung an üveraʒ,/ dar is gebruchung an underlaʒ,/ dar is hunger an ungemach,/ de al zit sat is ind n#;ei$’n erlach./ | |
wonet zwúschent úns beiden.»/ «Herre, so beite ich denne mit hunger und mit durste,/ mit jagen und mit luste/ unz an | |
niemer.» «Vro brut, ich habe nah dem himelschen vatter einen hunger, da inne vergisse ich alles kumbers, und ich han nach | |
und den úbertrank so flisseklich begant, die m#;eussent mit ewigem hunger vor Lutzifer stan und essent gl#;eujendige steine, ir trank ist | |
werden vergenglicher dingen, der sol gesattet werden mit dem ewigen hunger; und we dem, der das gůt hat, das im an | |
gerunge; er git #;voch reinen smak und reisset den heiligen hunger; er verwiset alle vinsternisse von den #;vogen. Dirre edelstein das | |
fúrnem man vil pfenninge hat und k#;voffet doch nit denne hunger und turst und lange smacheit und dar zů ewig herzeleit. | |
úns alleine schedelicher denne alle únser menscheit. Dis ist menschlich: hunger, turst, hitze, vrost, pine, jamer, bekorunge, $t sclafen, m#;eudekeit; das | |
me denne ieman. Dar inne wahset die gerunge mit unmessigem hunger und bringet denne den menschen usser im selber in gottes | |
úberswendig $t von gotte. Nochdenne behaltet die sele iren s#;eussen hunger und lebet ane kumber. |
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innen/ Nie mensch alt noch junger!/ Wiß, ich lyde großen hunger/ Nach dir und wird sin niht erlost;/ Ob mich wol | |
susser trost,/ Dannoch wird ich sin nymmer an./ Aber der hunger den ich von dir han/ Von leide und trubnisse gar,/ | |
Zu nießen und zu eßen!/ Sich, also wirt vergeßen/ Mins hungers von der sußen nar!/ Ey mynnencliche frawe clar,/ Ob allen | |
So lang daz ich wart so krank,/ Daz ich vor hunger mocht niht mer./ Vor jamer und vor hertzen sere/ Hub | |
ire spere stille stunt $s gefangen sam ein mure./ Kometa hunger, morden, sterben künftig git, / wann sunnen loufen harret in | |
gab sin brot / und ließ die sinen dicke liden hungers not / und wolde sie doch uf den beren wagen./ | |
sprach: ‘min dienst ein ende hat’,/ der sine nicht durch hunger wolde jagen./ der here greif den beren an,/ er wold | |
zu Rome man in braten sach./ der senat und der hunger des betwungen/ den vater, das er aß den richter jungen./ | |
zorn in macht zu einem wolfe wilde/ und ließ in hungers macht uf dem gefilde/ liden, zu einem bilde/ Archadia dem | |
und den anger stan/ unfruchtbar; des sich zündet an/ oft hunger, sterben unde sucht./ des merke, wo cometa wirt geboren,/ und | |
flüch das lant, wiltu din leben sparen/ und dich von hunger scharen;/ sus leren uns die meister klar./ Ouch strit cometa | |
Kriech,/ ein hunt, ein vogel ader viech,/ wirt es von hungers male siech,/ gar selden es das beste tut./ in ziten | |
spil/ und sie doch trage furen wil;/ des remt ir hunger oft das felt./ kumt dann den selben man/ der ber | |
sich, wer neret $s weret/ schildet und bedacht/ sie vor hungers klamm und frostes freide?/ das tut der schepher werde,/ der | |
diser werlde schimel/ ze gesihte dîner junger,/ die der minnehitze hunger/ nâch dir sent und ande,/ unz daz dû in sande/ | |
begangen hât/ solich missetât./ sende ûf die Unger/ sô getânen hunger,/ als dû wîlen sande/ zuo Egypten lande/ ze leit dem | |
to etende vnde to drinkende geuet. Syn se auer von hungere sich worden, so werden se van methigeme etende gesund. Alle | |
fon willin genomin durch Got: deme sal troist des geistis. hungir und durst zu der gerechtikeit, daz ist ein burninde begerunge | |
her./ doch wart dâ ringens vil getân./ der knappe klagete’n hunger sân./ diu frouwe was ir lîbes lieht:/ si sprach "ir | |
zoum muoz sîn ein bästîn seil,/ iwer phert bejagt wol hungers teil,/ iwer satel wol gezieret/ der wirt enschumphieret."/ vil balder | |
daz was ein vischære/ und aller güete lære./ den knappen hunger lêrte/ daz er dergegene kêrte/ und klagte dem wirte hungers | |
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