Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hunger stM. (161 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
wile genas,/ daz was gotis wunder,/ daz in da der hungir/ z#;ov deme tode nine brahte./ daz rohe crut her sůchte/ | |
groze not her habete,/ als ich iv ê sagete,/ uon hungere in den walde./ daz treip her vnce in sin alder/ | |
ammen,/ liepliche her sie trutete./ den herren sie mite behůte/ hungirs vn̄ unmaht:/ daz gebot ire die gotis craft./ Ein kuninc | |
dagi gi zi deri burc vechtin./ di drinni warin,/ des hungiris nach irchomin;/ di dir vori sazzin,/ di spisi gari gazzin./ | |
haue als eyn míst./ De du mít morde worves./ von hvngere dv er ir storves./ Er dan dv de dínc tedes./ der | |
si leget, $s mit den besemen er si slehet./ mit hunger tuot er in vil not, $s in diu wazzer er | |
swebel, $s wir sturben gerne unde muozen leben./ durst unde hunger, $s aller slahte wunder,/ frost unde siechtuom $s get uns | |
seines herren tôt, alsô daz etleichiu niht ezzen wellent und hungers sterbent. Aristotiles spricht, daz der mensch und daz pfärt mêr | |
niht an ainem schâf, daz er daz tœt und den hunger vertreib, er erwürgt si alliu und zeucht si auf ainen | |
wüesten pei dem mer Jonicum. der vogel hât ainen grimmen hunger und wirt nümmer sat. er hât gar scharpf klâen, geschickt | |
Adelînus spricht. er izt niht krote%/n, in twing dann grôzer hunger. dâ pei prüeft man, daz diu krot gar pœs ist | |
falken. ainerlai sint unedel, die vâhent niht denn mit grôzem hunger und mit grôzer arbait. die andern sint gar edel, die | |
niht auf mag getuon, und sô muoz er sterben vor hunger, wan er wetzet seinen snabel niht an die stain sam | |
entslüng, sô izzt er sein aigen flaisch, wenn in der hunger sêr twingt, und ist im lieber, er verzer sein selbes | |
denn sein ezzen niht vinden und muoz sterben in dem hunger. Pei dem visch verstên ich die läut, die des gots | |
und kümt man in niht ze hilf, sô sterbent si hungers, sam ain vorscher spricht. die peinen sint krank und siechent | |
saffes und der fäuhten, und dar umb stirbt ir kaineu hungers. wenn die spinnen ireu netzel hœher ziehent, daz ist ain | |
sich her Pharaô/ vermaz gên got alsô,/ dô muost der hunger furder gên./ got wolt in niht lâzen bestên./ __Dar nâch | |
Regenspurg verpran von wildem feur und ward da ein grosser hunger, das ain mensch das ander veraz. v. Ch. g. dreu | |
in heiden. vnd riche in riche. vnd werdent sterbvnge. vnd hvnger. vnd erdpidem dvrch alle stete. aber disiv dinch sint alliv | |
riche über riche. vnd werdent erdebewegvnge dvrch di stete. vnd hvnger. ditz ist der anvanch der smerzen. fürsehet aber ivch selben. | |
himel ist beslozzen driv iar vnd sehs monen. do grozz hvnger worden was in alle dem land ysrahel. vnd zv ir | |
do er ez allez verwüstet het. so ist ein grozz hvnger worden in dem selben riche. vnd er vienk an ze | |
ê dû garbeitest daz brôt $s dâ dû mit fertrîbest hungeres nôt,/ unz dû erstirbest $s unt ze erde wirdest/ dannen | |
noh spulget hinnen unt ennen./ daz nebenam ire frost noh hunger $s si newurde eines chindes swanger./ ê si den gebâre | |
mit mislichen chrûten,/ dâ er sich mit nerte, $s dem hunger sich mit werte./ /Hirs unt ruobe $s wân er ouch | |
ir ezzen,/ niwan ich fant gescriben $s daz si den hunger mit chrûte fertriben./ der dâ zuo hâte brôt unt wazzer | |
erda, $s dâ newolt nieht ane werden./ Abram dwanch der hunger, $s dô suoht er stat ander./ mit wîbe jouch mit | |
$s habe dehein ungevuore.’/ /Dô Abram heim chom $s der hunger was ergangen./ er unde Loth, sînes bruoder sun, $s gewunnen | |
genôzze $s die der sitzent in sîner scôzze!/ die nemuot hunger noh durst, $s hitze noh vrost,/ die nehôrent gebâge, $s | |
negesach nie wirs getâne./ die feizten si frâzzen, $s den hunger doch negebuozten./ an in niene erskein $s ub si inbizzen | |
$s sô freislichiu,/ daz lutzel liutes bestêt $s iz nelige hungeres tôt./ /Sô daz chorn zerinnet, $s sô daz fihe skiere | |
skiere wirt fure brâht,/ sô muozzen si swellen, $s vore hungere chwellen./ wie mahte in wirs sîn? $s sô muozzen si | |
wagene./ / /Man scol dir iz frônen, $s den chunftigen hunger dâ mite hônen./ sô iz sô tiuren beginnet $s daz | |
wart diu nôt: $s daz fihi lag meistig tôt,/ der hungir gie uber al, $s des liutes wart grôzzer val./ /Die | |
sorgen $s ze den sibin jârin for geborgen./ / /Der hunger sich breite $s in die werlt wîte./ er gie uber | |
$s ‘wie tuot ir sô, weri got,/ daz ir des hungeres sulet cholen $s noh daz chorn ze Egipte newelt holen?/ | |
nâh sîner hulde:/ si chômen in daz lant $s durh hungers gedwanch,/ si chômen fridelîchen, $s nieht wîchlîchen./ /Joseph sprah dô: | |
zwiu si nefuoren,/ chouften daz chorn $s ê si des hungeres wurten florn./ /Duo sprach Judas $s als ime nôte was:/ | |
/ /Iz sint zwei jâr $s daz ane gie diser hunger harewer./ noh ist er finf jâr, $s daz ist alzoges | |
fihe mit trîben,/ daz er unt sîniu chindahe $s deme hungere inphlihe/ noch ime daz fihe florn werde $s an der | |
dâz besaz./ //Vone tage ze tage $s mêrôt sich des hungeres chlage./ swaz taz liut scatzes hâte $s ze Joseph iz | |
ire nôte./ /Er wolte si giwielten ire, $s sô der hunger wurte fure,/ daz si denne frîlîchen $s mahten ire dinch | |
quam vnder sie gestrobe1n,/ Als ein lewe tete,/ Swe1nne er hunger hete,/ Ob man in vnder schaf liezze./ Mit sulcheme riezze/ | |
Do der meister und der junger/ Dort muzen den leiden hunger/ Gotes gnaden immer doln/ In der urheizen helle koln./ Der | |
den nam er im und strâlen gnuoc./ als in der hunger bestuont,/ sô teter sam die tôren tuont:/ in ist niht | |
noch smalz,/ weder pfeffer noch salz:/ sîn salse was diu hungers nôt,/ diuz im briet unde sôt/ daz ez ein süeziu | |
sôt/ daz ez ein süeziu spîse was,/ und wol vor hunger genas./ //Dô er des lange gepflac,/ er lief umb einen | |
im ûf ein bret ein brôt:/ daz suozt im diu hungers nôt;/ wand er dâ vor, daz got wol weiz,/ sô | |
tier ersmahte./ nû twanc in des sîn ahte,/ beidiu der hunger und sîn art,/ dô er des tieres innen wart,/ daz | |
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