Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gebærde stF. (163 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ir schœn, ir güete, ir wîplich zucht/ Und ir frowelich geberde./ got, der was in hôhem werde,/ do er geschuof die | |
hůre. Ich han mich beuvollen mit unchvſchin wortin, mit hůrlichen gebârdin, mit aller ſlahte boſheit. Da ie dehein ſuntare ſich mit | |
geh#;eorent, die svlen an gewant vnd an gange vnd allen geberden sich geistlich vnd ernsthaft erzaigen. Die priester vnd die sch#;ovler | |
geton und gesprochen, unde bewisest du dan swere antlitze, swere geberde und swere wort, unde wilt daz an den verentwurten mit | |
dingen st#;eundest. So koment die lúte úber dich mit grúwelichen geberden und sweren worten, und denne dise grossen vernúnftigen mit den | |
nechsten nút. So koment etliche mit den grúwelichsten worten und geberden, als si finden, als gresselich und als zornig und bitter | |
Und darumb, ir urteilende lúte mit scharpfen worten und z#;eornlichen geberden, sehent fúr úch wie ir mit disen lúten varent. – | |
die slangechten menschen; die kumment dich an mit iren gruwelichen geberden und ruschenden worten, und nement sich meisterschaft an die in | |
und ouch der liute nemen war.’/ sus kams in den gebærden dar,/ als si sîn angest wolte clagen/ und begunde im | |
maneger tugent./ swaz vuoge er aber an der stete/ mit gebærden oder mit spil getete,/ daz was in dâ wider alse | |
ze grôzen sælden jâhen/ und aber ie baz besâhen/ sîne gebærde und sîne site/ und sînen schœnen lîp dâ mite;/ sîniu | |
daz was mit grôzer höfscheit/ nâch sînem lîbe gesniten./ an gebærde unde an schœnen siten/ was ime sô rehte wol geschehen,/ | |
jehen sol./ nu seht, wie hêrlîche er gât,/ wie schœne gebærde er hât/ in edelem gewande,/ und niuwan an Tristande/ dâ | |
bôt ouch ime dâ widere/ des kampfes bewærde/ mit herter gebærde,/ mit fierer contenanze./ in dûhte disiu schanze/ vil wol nâch | |
ein ander unde in ein/ alsô gewahsen unde geborn./ die gebærde wâren ûz erkorn,/ stætelîch und stæte,/ die Tristan zorse hæte./ | |
sô wart si wol gesite,/ schône unde reine gemuot,/ ir gebærde süeze unde guot./ //Sus kam diu süeze junge/ ze solher | |
gebezzeret sêre./ si was suoze gemuot,/ ir site und ir gebærde guot;/ si kunde schœniu hantspil,/ schœner behendekeite vil:/ brieve und | |
ein wint./ diu liehte Îsôt daz ist ein kint/ von gebærden und von lîbe,/ daz kint noch maget von wîbe/ als | |
mêre/ vor verhelen kunden/ und ime ze manegen stunden/ die gebærde buten und diu wort,/ daz er ervorhte den mort/ und | |
der habe/ und bôt in sînen gruoz hin abe/ mit gebærden und mit munde,/ sô er suozeste kunde./ swaz aber des | |
komet ir sus? waz tiutet ir/ mit disem ungeverte?/ iur gebærde die sint herte./ ine weiz, wes mich versehen sol./ durch | |
verneme mich!’/ ’jâ’ sprach der marschalc ’hie bin ich:/ mîn gebærde und mîn geverte/ diu werdent iu sô herte,/ daz ich | |
et von ir leide/ und ouch von zorne beide/ solhe gebærde hæte,/ als ob siz gerne tæte,/ und hæte ouch lîhte | |
beiden/ einer rede verlâzen/ und woltet ir iuch mâzen/ übeler gebærde her ze mir/ und ouch des hazzes, des ir/ //Tristande | |
vrouwen beide riuwevar:/ ’wie nu?’ sprach diu gevüege dô/ ’disen gebærden wiest den sô?/ waz mære trîbet ir driu?/ disiu vrouwen | |
unde wanken,/ ern kunde sprechen noch gelân,/ ern wiste, waz gebærde hân./ ’ir hêrren alle’ sprach Tristan/ ’hie merket alle wunder | |
alse lîse,/ daz nie nieman dervan/ dekeinen arcwân gewan./ ir gebærde, ir rede, ir mære/ oder swaz ir dinges wære,/ des | |
ers ervinden kunde/ an keiner bewærde./ ir rede und ir gebærde/ daz bemarcter allez sunder/ und enkunde si hier under/ an | |
den gelieben zwein;/ wan si hæten under ein/ sô süeze gebærde,/ daz Melôt die bewærde/ der minnen al zehant dâ vant,/ | |
daz er die lâge hæte erkant,/ wan sin in den gebærden sach./ //Si gestuont von verre unde sprach:/ ’hêr Tristan, mir | |
herze vil unkunt./ ich hân iu hundert tûsent stunt/ vriundes gebærde vor getân/ durch die liebe, die ich hân/ ze dem, | |
tage./ biz daz hab er und habet ouch ir/ die gebærde her ze mir,/ als ob ir mir genædic sît;/ sô | |
wîp vil schiere tuont,/ daz ir mir keine valscheit/ mit gebærden hætet vür geleit,/ noch ich selbe hin ziu nie/ valsch | |
spil./ dâ was der viuhte gar ze vil/ der süezen gebærde,/ an der man die bewærde/ der minne zallen zîten sach./ | |
ûf mînen neven gebunden./ dem bietet unde erzeiget ir/ süezer gebærde danne mir./ bî der gebærde erkenne ich mich,/ daz er | |
bietet unde erzeiget ir/ süezer gebærde danne mir./ bî der gebærde erkenne ich mich,/ daz er iu lieber ist dan ich./ | |
tete,/ und bôt ez Tristande aber dô baz:/ rede unde gebærde und allez daz,/ daz die gedanke stricket,/ minne in dem | |
Îsôte truoc;/ iedoch sô bôt er ir genuoc/ sô süezer gebærde,/ dazs alle die bewærde/ sîner minne wânde hân;/ dô was | |
jâmer komen/ durch Îsôte minne,/ sînes herzen küniginne,/ daz er gebærde unde site/ sô gar verwandelte dermite,/ daz er an iegelîcher | |
höfscheit/ und vleiz sich alle stunde,/ sôr suozeste kunde/ mit gebærden und mit mæren,/ daz ers ûz disen swæren/ vil gerne | |
ir den sige genam,/ sô daz sim alse dicke/ ir gebærde, ir rede, ir blicke/ als inneclîche suoze erbôt,/ daz er | |
niemmen den anderen [weder] mit wor[th]en noch mit nehainen herten gebârdin, noch er nesihet niemmin unsanfte ane, swer mit rivwe zu | |
undern arm sluoc/ und twanc den schilt für sich./ sîn gebærde was ritterlich,/ wan er wol rîten kunde./ isâ zer selben | |
linden kæme gegân./ dâ sach siu einen ritter stân,/ des gebærde was sô guot,/ daʒ siu herze unde muot/ und alle | |
wære der schœneste man,/ der ritters namen ie gewan./ ‘sîn gebærd ist guot, und wirbet sô,/ wir solten imer wesen vrô,/ | |
alle ûf orsen spilten,/ mit sîdîn kovertiuren guot:/ an der gebærden schein der muot,/ dazs ir frowen gerne sâhen./ si îlten | |
dicke tuot:/ siu twinget manigem den muot,/ swie vrœlich sîn gebærde sîn,/ daʒ doch sîn herze duldet pîn./ //Nu was Artûs | |
unt ir opher vil gereite/ in ir chintheite/ mit frôlîcher gebârde/ durch ir schephâre./ sin chunde niht gerasten:/ wachen unde vasten/ | |
si valsches âne/ âne allen zwîvel wâre/ werche unt gebâre $[*3*geberde $]/ unt aller bôsen dinge/ ûzen joch innen,/ unt ir | |
ir antlutze was so tugentliche,/ ir #;vogen also kunchliche,/ ir gebærde also reine,/ daz sih zv ir glichte dehêine/ under allen | |
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