Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
bôsheit stF. (154 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
dâ von singt diu cristenhait von ir: dû hâst alle pôshait und ketzrei allain verderbet. ze dem sibendem mâl pringt unser | |
würken, wann er trückent unstætikait, diu dâ fliezend ist von pôshait in erger und pringet käusch und auch stætikait. daz dritt | |
menschen sêl, wenn er sich naigt under sich in die pôshait diser werlt. daz feur wert sô lang als daz dinch | |
daz wær ain tôrhait gewesen. iedoch wil ich der juden pôshait niht värben, wan si sint unser frawen veint und allen | |
ân allein der mensch. dâ pei verstêt man des menschen pôshait. aller tier zuonemen ist von dem, dâ ir nâtürleich glust | |
gâben überwindent, daz si si iht gerüegen und si ir pôshait lâzen treiben. //VON DEM DACHS. /Daxus ze latein haizt ain | |
tier beraubent, und wie daz sei, daz ez anderr tier pôshait hazz, doch gedenket ez seinr aigen pôshait niht. ez hazzet | |
ez anderr tier pôshait hazz, doch gedenket ez seinr aigen pôshait niht. ez hazzet den menschen unmæzleichen. daz ist leiht von | |
sint und sich niht gereinget in den wazzern nâch irr pôshait. daz hât man oft gesehen. //VON DEM GALANDER. /Calandris haizt | |
visch datz den münden auz reisent, daz ist, wenn ir pôshait sô offen wirt, daz si ir selber pôshait bekennen müezent: | |
wenn ir pôshait sô offen wirt, daz si ir selber pôshait bekennen müezent: wenn si dann die herren jagent und si | |
mit andæhtiger gepærde und zuckent si in den winkeln zuo pôshait und in den êwigen tôt. aber ich fürht, daz ir | |
diu weipleicher zuht verlaugent habent, diu lockent mangen man ze pôshait. //VON DER MERJUNCFRAWEN. /Scylla mag ain merjuncfrawe haizen, daz ist | |
slangen kümt, als mangerlai slangen sint. ez sint sô vil pôshait merkleicher an in, als vil ir nâtûr gezwaiet ist. si | |
und ist daz end irr handlung valsch und vergiftig. verporgen pôshait mag wol haizen ain drachenkopp, aber verporgne güet und tugent | |
trucken. alsô tuot ain pœser mensch: wenn man im ain pôshait verpeutt und ez dar umb strâft, sô tuot ez vier | |
verpeutt und ez dar umb strâft, sô tuot ez vier pôshait für ain. //VON DER SCHOZSLANGEN. /Jaculus haizt ain schozslang. diu | |
nâchred, wan die selben abwärtigen slâfent, alsô daz si ir pôshait weder hœrent noch sehent, und dar umb sint die winkelslangen | |
und im pei im trait, dem vertreibt er der vergift pôshait. wer ain kroten ze pulver prennt und den pulver læzt | |
enpfangen habent. ez wær wol, daz der pœs gaist manig pôshait ân öl fræz. wenn man ain schermezzer mit öl sänftigt, | |
wir unser pluomen und unser kraft in der vinster mit pôshait und an dem lieht guoter werk zieh wir uns ein | |
vater, und zwâr sô hâst dû waz dû wilt, an pôshait allain. //VON DEM PRASEN. /Prasius ist ain grüener stain gar | |
alliwec umwelze vn2de bih#;ovtinde ſih alle ſtunde vor ſunden vn2de boſhaite1n daz iſt der gidanke. der zungu1n. der #;vogo. der hende. | |
div der herre iezo in dem wercman ſin rainen vo1n boſhait vn2de ſundin dem gaiſt hailic gir#;ovch ovgen. Vo1n dienſten gotliche1n | |
alſ oh wir virgebin. ſi rainen ſih vo1n ſo ſelchir boſhait. di1n andern aber zihten daz iungiſt tail deſ gibetiſ werde | |
br#;ovder uzgande von dem munſter. Der br#;ovder der uo1n aiginr boſhait vzgat oder giworfin wirt vo1n dem munſter $t ib widerkomi1n | |
e1r underlig. Jb it ſulin munich aiginſ han. alrmaiſte di boſhait vo1n wurzin abzibrechinde iſt vo1n dem munſter daz nit ieme1n | |
tage1n hailige1n luterne. daz denne wirclic wirt ib vo1n allen boſhaite1n wir mazzen $t de1n gibet mit wanende der lezzin. vn2de | |
e1r nan der ſuarſtun diſciplin e1r underlig. vn2de daz di boſhait deſ ſunderlichiſ vo1n wurzu1n werde abgiſlagi1n werden gebi1n vo1m vater | |
mir sünde leit âne leit, als got hât leit aller bôsheit âne leit. Leit und meistez leit hân ich umbe sünde, | |
mensche nâch natiurlîcher wârheit niht von im selben enhât dan bôsheit und gebresten. Allez, daz guot ist und güete, daz hât | |
alle zît wider einander strîtent. Daz vleisch rætet untugent und bôsheit; der geist rætet minne gotes, vröude, vride und alle tugent. | |
bî,/ ir lîp ist sælec, daz herze frî/ aller slahte bôsheit.’/ dô saz er ûf unde reit/ harte frœlîchen dan./ die | |
verwizen/ untruwe unde tracheit,/ unde ire herren wisen von der boseit./ //So laze mich got leben,/ sus getaner ratgeben/ ist luzel | |
ez im clage1n./ Ydomeneo was leit,/ Daz vo1n sines wibes bosheit/ Agome1nno1n tot lac./ Sin herze es allez erschrac./ Orestem er | |
wol gewendet,/ da sint si niht geschendet./ //Odin, prodin, loshait, boshait:/ dem ist daz gotes wort leit,/ daz muoz allez samt | |
meyn müt/ Und mercke in deiner gothäit/ Das mir alle poßhait/ Ye und ye wider zam,/ Seyt das ich synne zu mir | |
selbe lobet;/ wand niemen vür in gerne tobet,/ der sîne bôsheit prîse./ her Îwein ist niht wîse:/ er möhte swîgen als | |
unerkant./ gar zertrant/ tuont der edeln schiltes rant/ die dâ bôsheit hant./ Milt sich hinder Kerge want/ birgt als ein vasant./ | |
herze ist sô geliutert und sô reine/ daz in der bôsheit hitze enkan/ niht brennen sô daz er iht arges meine./ | |
l%:uge, div dieue, das lucke vrch#;eunde vnd ander vil manig poſheit, div ʒe lange cʒe ſagen iſt, da vor ivch der | |
die ungetr%>iwen $t ivden vnde verwizet in h%>ite da ir boſheit vnde ir vntr%>iwe vnd chet alſo ze în: #.,Allez daz#.’, | |
do erchom er der vone vnd wante, das iʒ ein boſheit wære. Der gedanche antw#;eurtot ime div fr#;vowe vnd ſprach, ſi | |
antwurtot er im vnd ſprach: #.,Do ich mich ʒů der boſheit bereit hete, do ſach ich einen ſch#;eonen iungelinch, der hůte | |
ſo du geſehent $t wirdeſt, das du denne in diner boſheit beſteſt. Das auer diſiv liute, die hie ſtent, das wiʒʒen | |
habent an vns erſterbet diu fule der wurme vnd der poſhait vnd der ſunden, diu an der gruntueſt der himeliſchen $t | |
minten denne den almehtigen got; von diu mohten ſi der poſhait wol widerſten vnd der werlt an geſigen. Nv wir ir | |
vnd er dar %:uʒ getriben wirt mit ſvnden vnd mit poſhait, wie wenet ir, lieben, wie er daʒ gepůʒʒen ſulle oder | |
gut man sin augen solt laßen sehen schalckheit oder keynerhand boßheyt. Durch beide uwer augen stanck die boßheit off uwer hercze, | |
schalckheit oder keynerhand boßheyt. Durch beide uwer augen stanck die boßheit off uwer hercze, das hort ich uch sprechen, vil lieber | |
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