Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
bluot stmf (161 Belege) MWB Lexer Lexer BMZ BMZ Findeb. Findeb.
sehen ain iegleich hailiger lêrer von menschleicher vernunft, wann er plüet herzecleichen schôn in tugenden und in werken reht als ain | |
mit regen oder ân regen und er gevellt auf die plüet der frühten, sô verprent er daz fruhtpær march der frühten, | |
den frühten aller maist schadet, sô si plüent, wan ir plüet ist lind und zart. wenne aber ir früht von den | |
des gesihtes kraft ligt. daz ander ist, daz er die plüet verderbt auf den paumen und aller maist die zarten plüet | |
plüet verderbt auf den paumen und aller maist die zarten plüet an dem weinreben; dar umb verhüllet diu nâtûr diu fruhttragerlein, | |
ez auch dâ mit, ob man den ligenden menschen sein plüet oder sein pleter understräwet. daz bezeugt Galiênus, der dâ schreibt | |
lenzen grüenent: er paitet mit seinen pletern und mit seinen plüeten unz verr in den sumer, sô der sunnen hitz daz | |
der sunnen hitz daz ertreich gar erhitzet hât. des paumes plüet oder sein pleter sint zuo erznei gar guot, wan wer | |
langeu nuz. Rabanus spricht, daz sich der paum ê mit plüeten klaid dann kain ander paum. der paum früht sint zwairlai. | |
ein mit gar vil wurzeln. er tregt selten fruht oder plüet, dar umb, daz er gar kalter nâtûr ist, und wechset | |
und habent doch gar süez früht, die pringent si ân plüet. die früht sint dreirlai und die pest ist weiz, dar | |
spricht. der paum hât pleter sam ain lorpaum und hât plüet sam die rôsen. sein saf ist vergiftig und tœtt diu | |
und ist sein pluom gar ains wunderleichen smackes und die plüet legt man gern in pier, daz man auz wazzer und | |
êrst saf daz pest sei und daz edlist. des ölpaums plüet sint wunderleich gestalt, si habent niht vil pleter sam anderr | |
wunderleich gestalt, si habent niht vil pleter sam anderr paum plüet, wan si habent daz mêrer tail neur zwai plätel und | |
sint weiz und gesprängt mit ainer gelben varb und die plüet sint den swangern frawen gar schad. Augustînus spricht zuo seinen | |
mandelpleter, aber der pfersichpaum ist klainer wan der mandelpaum. sein plüet sint rôt sam die mandelplüet und sein früht sint gar | |
paum plüet, er trait aber niht früht, und wer die plüet in trinken nimt, der wirt unperhaft, sam die zaubrær sprechent. | |
und stark machent. daz saf, daz man drückt auz den plüeten der paum, gibt man daz ze trinken dem menschen, der | |
ôrn von dem aiter und von der unsauberkait. des paums plüet sint kreizelot als ain korn und smeckent gar wol und | |
art. dar umb ist sein holz gar leiht. des paums plüet habent vil honigs und wahses und dar umb sitzent die | |
haizent ze latein uva_passa, daz sint geröscht weinper. des weinreben plüet tœtent die slangen und der weinreben zäher, der dar auz | |
pringt sâmen gar dick zuo einander gesellt und hât weiz plüet und ze stunden violvar und hât ainen smack sam cinamomum, | |
ez ist aber niht als kreftig. der stauden wurz, rinden, plüet und pleter sint guot zuo erznei. wenn man sein rinden | |
milzes laster und für der lebern hertikait. man schol sein plüet samnen die weil si runzlot sint und noch niht gepraitt, | |
her nâch sagen. wenn man des paumes pleter und sein plüet samnet und si an der sunnen derrt, die habent die | |
Jûnô,/ do si in ir besten werde was./ diu schœne bluot, daz reine gras,/ die bâren im vil süezen smac./ der | |
ob diu nahtegal iht singen kunne/ gein des wunneclîchen meien bluot? jâ, si singet aber mê,/ sît zergangen ist der snê./ | |
süezen lîben!/ si sint für trûren guot:/ als des meien blüete fröit ir wîplîch güete:/ sie gent hôchgemüete./ daz got ir | |
bereit./ sie fröit als diu sumerzît/ gein des werden meien blüete./ ahî, waz der fröiden gît./ //Séht %\an die heide, seht | |
waz hân ich iu getân?/ //Heide und ouwe stuont mit blüete gein des süezen meien güete:/ die sint beide worden val. | |
leiden./ gar verswunden ist ir leit von des liehten meien blüete,/ der hât manger hande bluot./ noch fröit baz der wîbe | |
leit von des liehten meien blüete,/ der hât manger hande bluot./ noch fröit baz der wîbe güete,/ wan die sint für | |
hân./ sie hât mange wîbes güete,/ siest gelîch des meien blüete, swie diu hêre mîn gemüete/ lât sô lange in senden | |
sît ir doch sô guot./ //Waz fröit mich des meien blüete und des sunnen wunnenclîcher schîn?/ sol mîn fröidesiech gemüete/ und | |
ist der Minne haz, ir munt rœter danne ein bluot./ bluot $s des meien fröit mich kleine./ reine $s sælic wîp, | |
singent aber diu vogellîn. dâ bî siht man schône in blüete/ boume stân, des meigen güete/ treit dem winter mangen haz./ | |
wir sun reigen $s nû den sumer lanc. //Des meigen blüete, $s sumers güete, $s hôchgemüete $s gît den vogellîn. daz | |
ôren suoze erklingen:/ si fröint sich gein des süezen meigen blüete./ sô sent sich mîn gemüete/ nâch der vil reinen güete. | |
fünde niht daz wîben sich/ ze fröiden wol gelîche./ swaz blüete meie bringet,/ swaz bluomen heide und anger treit,/ swaz nahtegal | |
der erde hilfe bringet/ daz sî ir süeze hôhgeschaft/ durch bluot in vrühte dringet,/ wâ element sich ruorent,/ wâ swær wâ | |
gebildet baz/ in welden oder in ouwen/ swaz frühtet meie blüete?/ wâ wart ie wunnebernder stam?/ waz gît uns hôchgemüete?/ dâ | |
scheide,/ wie gar wunneclich si stê./ swem in bluomen under blüete/ lieplich nâhe ein umbevanc/ hiure kündet wîbes güete,/ der lâz | |
in rehter wîbes güete/ vür die bluomen und des meien blüete./ //Wol dir, werder wîbes lîp, wol dir, hôher name ein | |
liehte sunne,/ diu den winter wîchen tuot,/ willekomen sî diu bluot/ und des meien wunne./ sumer fröit und werdiu wîp/ heilent | |
glanze varwe sint verswunden/ mit den meie hiure entwarf/ bluomen bluot/ schœne und guot;/ des wirt manic herze unfruot./ diz kumt | |
ein wunder./ //Ir jungen leien wolgemuot, wesent fruot:/ gen der bluot/ schôn stêt daz gevilde./ ir sunt verdienen êren zol:/ tuont | |
luft wazzer erde erfrischet/ fiur in sunnen hôchgeschaft;/ wie manicvalt/ bluot und bluomen ungezalt/ mit varwe in varwe mischet/ des vil | |
schatehuot/ gewünschet wol nâch prîse./ man sach dâ lachen wîze bluot/ ûf dem |
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und der wünneclîche walt./ ûz dem swarzen dorne lachet/ wîziu bluot vil manecvalt./ /Wol dem manne der mit wîbe/ disen sumer | |
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