Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sinwël Adj. (135 Belege) Lexer BMZ Findeb.
himel het er im geworht/ von maneger hande zierheit,/ hôch, sinewel unde breit./ ez diuhte iuch michel wunder,/ sagte ich iu | |
er bigan $s daz bilede machôn:/ daz houbit tet er sinewel, $s zôch uber den gebel ein vel,/ gab ime guot | |
brot,/ daz man da heizet gastel –/ iz ist alumme sinuwel –/ daz ienre warf uzer hant,/ deme ich da hute | |
zaichen. Von der geschepfde ist zewekenn das si sol sein sinwele an dem umbkraiß unnd ebenschleht. Von der würchung ist zewekennen: | |
Si wolten sy peschauwen:/ Si was ain mynnikliches weib./ Schneweyß, sinebel was ir leib,/ Ir har langk und goltvar,/ Ir mundel | |
pegund sy greyffen:/ Ir vinger sach man sleyffen,/ Di waren sinewelt und langk,/ Sy deten manigen sussen schwangk/ In der herphen | |
anders nicht,/ Als uns di welhische sprach gicht,/ Als ain sineweler tisch:/ Deß gestund mir der se nisch,/ Wann er wol | |
und der mane/ Stunden als zwei dastel/ Uf den ahseln synůwel./ Ir gurtel den sie umb drug,/ Der waz kosper und | |
#;ovʒ helfenbeine vnd heten gecʒ#;eiret mit golde. Hinten was er sinewel $t vnde waren ʒwa hente dar an, die den ſt#;evl | |
golde, das golt bet#;evitet die heilige minne. Der ſt#;evl was ſinewel an dem hinteren teile. An dem menſchen ſint ʒwei teil: | |
so vil gesprochen: spera ist ain leibik dinch, stark und sinwel, daz enspringt von ainem pogen aines umbgefurten halben kraizzes. Aber | |
aller veranderung, $[*5*vntailuängig$] und daz weltzet on mittel in ainem sinbeln lauf. Daz reich haizzt von den maistern daz funft wesen, | |
4]. @n:BEGRÜNDUNG DER KUGELFORM DES HIMMELS.@n. Daz aber der himel sinbel sei, dez hab wir drei sach. Deu erst sach ist | |
ist. Dar#;eumb ist die geschaffen werlt sinwel, wanne an der sinbeln gestalt ist weder end noch anvank. Die sach setzt $f:(4vb)$f. | |
leipheftig von got ward on mittel und waz doch niht sinbel, als wir ez hie nemen. Dar#;eumb nemen wir die andern | |
nemen. Dar#;eumb nemen wir die andern sach, warumb der himel sinbel sei. Deu sach ist gemach. Wanne under allen leiben, die | |
leiben, die #;eumbsliezzend oder die umbvahend sint, so ist die sinbel form aller #;eumbgreiffigst, als du maht versuchen an ainem wehseinem | |
du maht versuchen an ainem wehseinem vazz, daz von ersten sinbel ist, ob du ez darnach ekest. Nu besleuzzt der himel | |
Nu besleuzzt der himel alleu dink; darumb ist im deu sinbel gestalt n#;eutz und gemachsam. Die dritte sach ist notd#;eurft. Wanne | |
umbh#;eoht und #;eumbvangen sint [Figur 5]. Daz auch der himel sinbel sei, daz bezeugt maister Alfraganus und spricht $f:(5rb)$f. also: ’wer | |
@n:BEGRÜNDUNG DER KUGELFORM DER ERDE.@n. Daz aber daz ertreich $t sinbel sei als ain kugel, daz vinde wir also: die zwelf | |
ging. Und des sach ist alain deu geswulst und deu sinbeln der erden. Wer auch daz ertreich eben sleht von der | |
@n:BEGRÜNDUNG DER KUGELFORM DER HYDROSPHÄRE.@n. $f:(6va)$f. Daz auch daz wazzer sinbel sei, dez zaichen nem wir also: man setz ain zil | |
ohsen stukke ist ain ohs.’ Nu sint dez wazzers st#;eukke sinbel, als wir sehen an den tr#;eopflein, die daz tau in | |
und auf daz gras. Davon muz auch daz gantz wazzer sinbel sein. @n:DIE ERDE ALS MITTELPUNKT DER WELT.@n. Daz auch daz | |
also: ’wildu wizzen, wie lank ainer gr#;eozzen diken sei, deu sinbel ist? Wanne du ainer rundengrozze #;eumbkraiz waist in seiner lengen, | |
himelspitzzen. Und di zwen kraizze #;euberschrenkent $t sich zu gerehten sinbeln ekleinen oder winkeleinn und tailent daz gantz ertreich in vier | |
der in aines horns gestalt ist, sich minner in seiner sinbeln als lang, piz daz er ain end habe und geprech | |
iſt kein geſcafth, do der himel uffe ſte, vnde iſt ſinewel vnde iſt aller ebene gewegen. Von dú hat in got | |
der ordenunge dirre welte. Der meiſter ſprach: Diſe welt iſt ſinewel vnde iſt vnbeſloʒen mit dem wendelmer. Da inne ſuebet die | |
winterſ ſo curʒ? Der meiſter ſprach: Diſe welt iſt rehte ſinewel, vnde ſin wir rehte an der lenge der welte. So | |
l#;vofet an dem himel? Der meiſter ſprach: Der himel iſt ſinewel. An ime loufet die ſunne vnde daʒ geſtirne, vnde l#;vofet | |
wen ir wurzel ist ir lanc; di dritte heizet di sinewel, der ist di wurzel sinewel unde di heizet in chrieschen | |
lanc; di dritte heizet di sinewel, der ist di wurzel sinewel unde di heizet in chrieschen clematis. Di ist der ersten | |
trocken in dem ersten grade, heiz in dem ander. Di sinnewel genutzet mit wine ist gůt, den der hunt gebissen hat. | |
Holewurz genutzet vertribet den durst. Ditz ist allez von der sinewelle holewurz gesprochen. Di lange tůt allez daz di sinewelle tůt, | |
der sinewelle holewurz gesprochen. Di lange tůt allez daz di sinewelle tůt, ob man der nicht inhat. Man můz ir doch | |
můz ir doch andertalp teil so vil haben, als der sinewellen. Die lange holewurz hilfet sere di matricem, ob si bestopfet | |
ir suche zu lange wert. Also genutzet vertribet iz di sineweln spulwurme unde ist ouch gut wider di vergift. Daz saf | |
usser den #;vogen dines lichamen.» Do wart da gesehen ein sinwel gros se; da hůben si sich mit einem swunge zemale | |
gesellen sundersiz,/ da enzwischen was ein underviz./ derfür ein teppech sinewel,/ fil li roy Frimutel/ mohte wol geleisten daz./ eins dinges | |
ûf sîme houbte zwivalt,/ von zobele den man tiure galt./ sinwel arâbsch ein borte/ oben drûf gehôrte,/ mitten dran ein knöpfelîn,/ | |
brüstelîn,/ als si gedræt solden sîn./ diu stuonden blanc hôch sinewel:/ jane wart nie dræhsel sô snel/ der si gedræt hete | |
heidenschefte verre brâht,/ wart zeime zil aldâ gedâht,/ niht breit, sinewel gesniten,/ al nâch tavelrunder siten;/ wande in ir zuht des | |
von dem wunder./ vier schîben liefen drunder,/ von rubbîn lieht sinewel,/ daz der wint wart nie sô snel:/ dâ wârn die | |
herte pflac,/ daz ers enpfant vil kleine./ ez wâren wazzersteine/ sinewel unde hart:/ etswâ der schilt doch dürkel wart./ //___Die steine | |
ein gewelbe niht ze wît,/ gegrêdet über den palas hôch:/ sinwel sich daz umbe zôch./ dar ûffe stuont ein clâriu sûl:/ | |
brâht ez der wîse Clinschor,/ werc daz hie stuont enbor./ ___sinwel als ein gezelt ez was./ der meister Jêometras,/ solt ez | |
plân/ einer tavelrunder wart getân:/ nâch der disiu wart gesniten,/ sinewel, mit solhen siten,/ si erzeigte rîlîchiu dinc./ sinwel man drumbe | |
wart gesniten,/ sinewel, mit solhen siten,/ si erzeigte rîlîchiu dinc./ sinwel man drumbe nam den rinc/ ûf einem touwec grüenen gras,/ | |
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