Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
missetāt stF. (254 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| angeſichte,/ Da din tyf grundeloſer rat/ Den menſchen pinet durch miſſetat/ Und lonet gutlich al da by/ Den woltetygen wandels vry’./ | |
| gewiſlich ſprach/ Daz Job lyde dis ungemach/ Durch ſine groze miſſetat./ Da von diz povel in der ſtat/ Und ouch in | |
| stuont diu maget guote/ vor allem dem liute/ an alle missetęte,/ si zam wol zeiner broute./ die hant bot er ir | |
| tuot der rehte unde der guote./ der verwizzet nieman sine missetęte,/ der bezzerot in, swa so er mach;/ der bezeichent den | |
| Man mues den menschen nennen,/ Der tail hat an der missetat./ So chunne mit chunne gesundet hat/ Und sein pluet enteret/ | |
| dich legen,/ Dennoch chund es nicht gewegen/ Wider dein grosse missetat/ Die dein leip pegangen hat./ In den sunden pistu erzogen/ | |
| dir dicz chunden:/ Soldestu nach deinen sunden/ Und nach deiner missetat/ Buessen, so wurd dein nymmer rat;/ Wan ob du puessen | |
| gemachel dein/ Der hat mit dem pluet sein/ Gewaschen dein missetat./ Fur dich er gepuest hat,/ Dein purde hat er getragn;/ | |
| nicht entwenkchen/ Frawn Gewissen, die kan wol gedenkchen/ Aller deiner missetat!/ Frag sy oft, das ist mein rat!’/ __Des antburt dew | |
| sprechen./ Wil er sich nach recht rechen/ An meiner grossen missetat,/ So mag mein nymmer werden rat./ __Hie nach chumbt ain | |
| Durich dein muterleich suess/ Uncz das ich gepuess/ Mein grosse missetat!/ Mein geding, junkchfraw, an dir stat,/ Vil swere purd ich | |
| diser sellen schulde./ Wie kan sy do hulde/ Ymmer ir missetat gewynnen?/ Wil der richter unrecht mynnen,/ Er mag sy uns | |
| Wann er hat gesprochen/ Das er nicht ungerochen/ Lasse kain missetat./ Vil wol er das erzaiget hat:/ Er hueb die rach | |
| Tyrlandere/ ’Got lon dir guter mere!/ Ich gedet nie kain missetat.’/ Er raytt da hin uber das ratt/ Das es kain | |
| mercket ditz ding rechte:/ Welich man zu kainer frist/ Mit missetat be sprochen ist/ Der er doch nicht hat getan,/ Und hab | |
| frage ich dich, daz sage schir,/ Daz min fleisch zu missetat/ Mit diner craft begangen hat?’/ //#s+ Wie der lip leukent.#s- | |
| sint/ daz sī eins alten wībes rāt/ bringen mac ze missetāt./ //Ir hāt alsō gelebet unz her/ daz ichs an iu | |
| mich,/ daz rehtiu triuwe nāhen gāt);/ sīt mir mīn selbes missetāt/ mīner vrouwen hulde,/ unde dehein ir schulde,/ ān aller slahte | |
| behaltet iuwer gewarheit/ unde lsent den eit./ vergebent im sīne missetāt,/ wand er dehein ander vrouwen hāt/ noch gewinnet noch nie | |
| man lasterkźr ie vant./ dā velschet adel leider/ des herzen missetāt,/ der tistel hāt dem weizen/ vil gar an im gesigt./ | |
| kint/ bant sich ze grōzem gelte./ die buoze er sunder missetāt/ vil gar ūf sich geluot./ er wolt die armen lsen/ | |
| rāt,/ dur daz im in niht vlieze/ ūz valschen ręten missetāt,/ der habe im źren wāt./ //Eim herren wol gezęme, schüef | |
| sünde nie begie:/ alsō gebar si Krist./ sīt aller welte missetāt/ von ir wart abe gewaschen,/ durch sie ein wort vergozzen | |
| muot gen in ūf strāfen stāt./ ich wil den argen missetāt verwīzen./ //Ein vuhs zuo einem rappen sprach der hōch ūf | |
| guot./ scham ist vor argen werken guot,/ ist daz si missetāt dem man erwendet./ geschiht des niht, reht alse ein bluot/ | |
| megd unde wīp/ wol zieret unde tiuret,/ diu milte löschet missetāt,/ diu milte schanden vil benimt,/ diu milte werdes herren līp/ | |
| stāt./ waz danne ob mir ir einiu hāt/ Erzeiget hōhe missetāt?/ deswār des mac wol werden rāt./ Waz si gein mir | |
| vil kranc./ ir hōchgemuotes herzen rāt/ sīn trūren hāt für missetāt./ //Mit sorgen niemen kan bejagen/ werdes wībes minne und ouch | |
| minneclīch/ umbevāt,/ ob der niht/ sęlden giht,/ daz ist grōz/ missetāt./ imst geschehen,/ wil ers jehen,/ dā von im wirt trūren | |
| ir wīplīch guot gemüete/ hāt $s tugende vil ān alle missetāt./ //Und obe ich wünschen solde/ ein wīp mir selben nāch | |
| //Diu hāt sich vil wol behüetet/ und bewart vor aller missetāt./ ir līp mir sō güetlīch güetet,/ daz mīn muot von | |
| er gein ir sī wankes frī./ //Swelch man sich vor missetāt/ hāt behuot und immer hüeten wil,/ swā ein wīp sich | |
| pflig ich ir sō ich beste kan./ ich begie nie missetāt/ gein ir: valschen muot ich nie gewan./ sīst mir lieber | |
| kan ich alle ir tugende spehen./ hāt $s ein frouwe missetāt/ iender in ir herzen schrīn,/ die tuont mir bekant diu | |
| diu tugende hāt./ der vil reiniclīch gemuoten/ līp begie nie missetāt./ sīst ein wīp gar wandels frī:/ dā von ist si | |
| her danne getriben. Do gab #;eir got, das ſi #;eir miſſetat $t gedahte vnd ſach ein bilde vnſer fr#;vowen ſant Marien | |
| ,Vnſeren ſiechtům vnd vnſer ſvnde die trůg er, durch vnſer miſſetat $t wart er an das crūce erhangen!’ Es ſpricht auch | |
| ſich niene vercʒeihet. Swer ſo ſelich iſt, das er ſine miſſetat hiut vil inneclichen beweinet, die ʒehere choment von dem prunnen, | |
| si manige tāten./ daz dūhte Pylāten/ an in ein grōziu missetāt./ er sprach: ‘swer vor gerihte stāt,/ der sol ze rehte | |
| aber die juden funden/ ein gevelleclīchen rāt,/ wie sie ir missetāt/ mit gefüegen dingen dahten./ dō si niht enmahten/ die wārheit | |
| herren sprechen wolden./ dise unwirde dolden/ die juden umbe ir missetāt./ si sprāchen: ‘wir suln einen rāt/ versuochen, der ist līhte | |
| chan/ die got an mir begangen hāt/ nāch mīner grōzen missetāt./ Ez ist hiute der dritte tac/ daz ich des lebens | |
| zil/ mit worten harte cluogen./ Dā saz Erbarmeherzekeit/ frī vor missetęte,/ diu Triuwe was dā wol becleit/ und ouch diu glanze | |
| an sich gedruht/ mit herzeclichem flīze./ Dā saz ān alle missetāt/ ouch bī der küniginne/ Wārheit und ir vil hōher rāt/ | |
| stāt,/ dem wil si balde nāhen./ si kan dur valsche missetāt/ die gengen gābe emphāhen,/ diu mich vil armen dīcke lāt/ | |
| von alten schulden dīniu kint,/ wan dū für unser virne missetāt/ würd in den wāc gediuhet./ alsam der helfant mit genuht/ | |
| umb ein dinc, daʒ er niht enhāt,/ wider mac des missetāt,/ wan alleʒ trūren ist ein wiht/ umb diu dinc, der | |
| keynerley sach die ir mir ye gedaten, noch umb keyne mißedatt noch durch dheynen haß, wann ich thuns umb den konig | |
| man ist nit schuldig synen herren zu töten durch keynerhande missetat die er śmmer gethun mag. Sieht er synen herren in | |
| ob ich Claudasen in myne hůt neme, wie groß syn missetat sy, das ir im anders nicht endśt dann man im | |
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