Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
maget stF. (1255 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
līp bereit./ er truog in sīme sinne $s ein minneclīche meit,/ und ouch in ein diu frouwe $s die er noch | |
manege zīte: $s »wie sol daz gescehen,/ daz ich die maget edele $s mit ougen müge sehen?/ die ich von herzen | |
kleit./ dō gie an diu venster $s vil manec scniu meit./ si warten ūf die strāze; $s rīten man dō vant/ | |
ez getān:/ wol nāch sīnem willen $s wart im diu maget bekant./ sīt reit er vrlīche $s in daz Sigmundes lant./ | |
dā mite wart gezieret $s vil manec frouwe und manec meit/ und vil der jungen recken $s ūz Burgonden lant./ ouch | |
wünne, $s des vreute sich sīn līp,/ ez entęten scne mägede $s und hźrlichiu wīp?/ lāzet iuwer swester $s für iuwer | |
$s und ir tohter wol getān,/ daz si mit ir mägeden $s hin ze hove solde gān./ Dō wart ūz den | |
in vil bereit./ sich zierte flīzeclīche $s vil manec wętlīchiu meit./ Vil manec recke tumber $s des tages hete muot,/ daz | |
ouch gie dā nāch ir tohter $s vil manec wętlīchiu meit./ Von einer kemenāten $s sah man si alle gān./ dō | |
gedingen hźten, $s ob kunde daz gescehen,/ daz si die maget edele $s solden vrlīche sehen./ Nu gie diu minneclīche, $s | |
niht lān,/ sine drungen, dā si sāhen $s die minneclīchen meit./ Sīvride dem herren $s wart beide lieb unde leit./ Er | |
heizet Sīvriden $s zuo mīner swester kumen,/ daz in diu maget grüeze, $s des hab$’ wir immer frumen./ diu nie gegruozte | |
stźnde sach,/ do erzunde sich sīn varwe. $s diu scne maget sprach:/ »sīt willekomen, her Sīvrit, $s ein edel riter guot.«/ | |
zuo z$’ir gān./ alrźst begund$’ im danken $s diu minneclīche meit,/ daz er vor manegem helde $s sō rehte hźrlīchen streit./ | |
tage al ieslīch,/ sah man bī dem degene $s die maget lobelīch,/ sō si ze hove solde $s vor ir vriwenden | |
muoter, $s ob ich erbitten kan,/ daz uns ir scnen meide $s helfen prüeven kleit,/ diu wir tragen mit źren $s | |
kleit,/ diu wir tragen mit źren $s für die hźrlīchen meit.«/ Dō sprach von Tronege Hagene $s mit hźrlīchen siten:/ »waz | |
iu bereit,/ unt tuon ez willeclīche«, $s sprach diu wünneclīche meit./ »Wir wellen, liebiu swester, $s tragen guot gewant./ daz sol | |
sol helfen prüeven $s iuwer edeliu hant./ des volziehen iuwer mägede, $s daz ez uns rehte stāt,/ wande wir der verte | |
die herren schieden dan./ dō hiez ir juncfrouwen $s drīzec meide gān/ ūz ir kemenāten $s Kriemhilt diu künegin,/ die zuo | |
guotiu kleit./ selbe sneit si Kriemhilt, $s diu vil hźrlīche meit./ Von vremder visce hiuten $s bezoc wolgetān/ ze sehene vremde$’n | |
künec stān/ oben in den venstern $s vil manege scne meit./ daz er ir niht erkande, $s daz was Gunthere leit./ | |
hiez diu küneginne $s ūz den venstern gān/ ir hźrlīche mägede. $s sin$’ solden dā niht stān/ den vremden an ze | |
unde breit./ daz sach allez Prünhilt, $s diu vil hźrlīche meit./ Mit in kōmen dō Dancwart $s unt ouch Hagene./ wir | |
gevlozzen ūf der fluot./ dā von begonde vrāgen $s diu maget schne unde guot./ »Ir sult mich lāzen hren«, $s sprach | |
gekleit./ dō gie mit ir dannen $s vil manic schniu meit,/ wol hundert oder mźre; $s gezieret was ir līp./ ez | |
Sīfriden sach,/ nu muget ir gerne hren, $s wie diu maget sprach:/ »sīt willekomen, Sīfrit, $s her in diz lant./ waz | |
schildes rant./ Ein wāfenhemde sīden $s daz leit$’ an diu meit,/ daz in deheinem strīte $s wāfen nie versneit,/ von pfellel | |
unde breit,/ dar under spilen wolde $s diu vil minneclīche meit./ Der vrouwen schiltvezzel $s ein edel porte was./ dar ūfe | |
gesaget,/ wol drīer spannen dicke, $s den solde tragen diu maget,/ von stahel unt ouch von golde; $s rīch er was | |
wol gesenpftet $s der starken vrouwen übermuot.«/ Wol hōrt$’ diu maget edele, $s waz der degen sprach./ mit smielendem munde $s | |
die hant.«/ Dō si diu swert gewunnen, $s alsō diu maget gebōt,/ der vil küene Dancwart $s von vreuden wart rōt./ | |
dir unsorclīchen stāt.«/ Dō schōz vil krefteclīche $s diu hźrliche meit/ ūf einen schilt niuwen, $s michel unde breit,/ den truoc | |
ir muot./ den stein huop vil hōhe $s diu edel maget guot./ si swanc in krefteclīche $s vil verre von der | |
zwelf klāfter dan./ den wurf brach mit sprunge $s diu maget wol getān./ dar gie der herre Sīfrit $s dā der | |
tugende rīch./ dō nam in bī der hende $s diu maget lobelīch./ si %..erloubte im, daz er solde $s haben dā | |
lebet, der iuwer $s meister müge sīn./ nu sult ir, maget edele, $s uns hinnen volgen an den Rīn.«/ Dō sprach | |
zürnet, $s daz wir sīn verlorn?),/ so %..ist uns diu maget edele $s ze grōzen sorgen geborn.«/ Dō sprach der starke | |
sach,/ (er was ir muoter bruoder), $s zuo dem diu maget sprach:/ »nu lāt iu sīn bevolhen $s mīne bürge unt | |
dannen $s sehs unt ahzec wīp,/ dar zuo wol hundert mägede, $s vil schne was der līp./ sin$’ sūmten sich niht | |
schne magedīn,/ daz ez mit mir verdiene $s diu hźrlīche meit.«/ dō daz gehōrte Sīfrit, $s dō was der recke vil | |
ich wil iz werben gerne $s durch die vil schnen maget./ zwiu sold$’ ich die verzīhen $s die ich in herzen | |
treit ouch michel sorge $s umb den bruoder mīn./ diu maget siht iuch gerne: $s des wil ich iuwer bürge sīn.«/ | |
krefte $s den węn$’ wir hān verlorn./ owź mir armen mägede, $s daz ich zer werlt ie wart geborn.«/ Dō sprach | |
liehtiu kleit./ dā kom ouch wol gezieret $s manic wętlīchiu meit,/ Fünfzec unde viere $s von Burgonden lant./ ez wāren ouch | |
hōher freuden bī./ Ez wart in fürgespenge $s manic schniu meit/ genęt vil minneclīche. $s ez möht$’ ir wesen leit,/ der | |
varn./ ouch sah man dā bī zoume $s leiten manige meit./ die si enpfāhen solden, $s die wāren alle bereit./ Dō | |
da gewan ein ander künde $s vil manic ritter unde meit./ Der herzoge Gźre $s Kriemhilt zoumte dan/ niwan für daz | |
bī vrou Uoten reit/ vil geselleclīchen $s manic ritter unde meit./ ze so grōzem antpfange $s (des wir wol mügen jehen)/ | |
recken $s manic wīp wol getān./ man sah die schnen mägede $s vor vroun Prünhilde stān./ Ź daz ir gruoz ergienge, | |
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