Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
jëhen stV. (1193 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sehen,/ sô sult ir, helde mære, $s wan einer rede jehen:/ Gunther sî mîn herre, $s und ich sî sîn man./ | |
durch ir übermüete $s ir deheiner ez niht liez,/ si jâhen, swes er wolde; $s dâ von in wol gescach,/ dô | |
tougen spehen/ under den juncfrouwen, $s und sult mir danne jehen,/ welhe ir nemen woldet, $s hetet irs gewalt.«/ »daz tuon | |
Dô sprach ein ir gesinde: $s »vrouwe, ich mac wol jehen,/ daz ich ir deheinen $s nie mêr habe gesehen,/ wan | |
sehen/ iuwer spil diu starken. $s ê daz iu müeste jehen/ Gunther mîn herre, $s dâ müestez herte sîn./ er trûwet | |
meit./ ze so grôzem antpfange $s (des wir wol mügen jehen)/ wart nie sô vil der vrouwen $s bî ein ander | |
lobelîch./ Dô speheten mit den ougen, $s die ê hôrten jehen,/ daz si alsô schœnes $s heten niht gesehen/ sô die | |
$s heten niht gesehen/ sô die vrouwen beide: $s des jach man âne lüge./ ouch kôs man an ir lîbe $s | |
hetenz baz besehen,/ man möhte Kriemhilden $s wol für Prünhilden jehen./ Wider ein ander giengen $s maget unde wîp./ man sach | |
hêrlîchen meit/ Ir ungefüeges willen, $s des si ê dâ jach./ der künic iz allez hôrte, $s swie er niht ensprach./ | |
geschehen,/ sô müese man von schulden $s dem edeln recken jehen,/ daz er wære ein der beste, $s der ie ûf | |
lân.«/ des ersmielte Gunther, $s dô si daz gesprach./ er$’n jahes im niht ze dienste, $s swie dicke er Sîfriden sach./ | |
sehen/ hie in disem lande, $s wolt ir uns vriuntschefte jehen.«/ Si sprâchen, swenne er wolde, $s si solden gerne komen./ | |
schulde $s die rede niht hân getân./ ich hôrte si jehen beide, $s do ich$’s aller êrste sach,/ und dâ des | |
Unt dâ er mîne minne $s sô ritterlîch gewan,/ dô jach des selbe Sîfrit, $s er wære $’sküneges man./ des hân | |
hân ich in für eigen, $s sît ichs in hôrte jehen.«/ dô sprach diu schœne Kriemhilt: $s »sô wære mir übele | |
diu vrouwe Prünhilt: $s »ir sult noch stille stân./ ir jâhet mîn ze kebesen: $s daz sult ir lâzen sehen./ mir | |
dîn/ gerne wolde scheiden. $s dir sol geklaget sîn:/ si giht, mich habe gekebset $s Sîfrit ir man.«/ dô sprach der | |
lant/ widersagen offenlîche, $s die hie niemen sîn bekant./ Sô jehet ir vor den gesten, $s daz ir und iuwer man/ | |
Urloup si gewunnen, $s daz si für solden gân,/ und jâhen, daz si wæren $s Liudegêres man,/ den ê dâ hete | |
lant,/ diu dâ hete verhouwen $s diu Sîfrides hant./ man jah im grôzer êren, $s swer iz ie gesach./ Hagen sîne | |
dem brunnen. $s sô daz ist getân,/ dem sol man jehen danne, $s den man sihet gewunnen hân.«/ »Nu welle ouch | |
geschehen./ ir sult ez heln alle $s unt sult gelîche jehen:/ da er rite jagen eine, $s der Kriemhilde man,/ in | |
ir hetet mîn vergezzen, $s des mag ich nu wol jehen,/ da ich dâ wart gescheiden $s unt mîn lieber man./ | |
selber getân.«/ Si buten vaste ir lougen. $s Kriemhilt begonde jehen:/ »swelher sî unschuldic, $s der lâze daz gesehen;/ der sol | |
missehagen./ Si sprâchen al gelîche: $s »sô möhten wir wol jehen,/ daz uns aller êrste $s wære leit geschehen,/ woldet ir | |
gehaben niht,/ sît sîn ze morgengâbe $s diu edel küneginne giht./ Doch wurdez nimmer«, $s sprach Albrîch, »getân,/ niwan daz wir | |
si pflac vil guoter tugende, $s des man der küneginne jach./ Den armen unt den rîchen $s begonde si nu geben,/ | |
si was im getriuwe, $s des ir diu meiste menige giht./ 20. ÂVENTIURE/ Daz was in einen zîten, $s dô vrou | |
die mîne sehe,/ daz ir ietslîcher $s danne dir des jehe,/ daz nie künic deheiner $s alsô manigen man/ sô verre | |
gesehen./ man moht$’ im maniger êren $s mit rehter wârheite jehen.«/ Dô sprach der künic Etzel: $s »was si des recken | |
geschehen!/ sît daz wir ir hœren $s sô maniger êren jehen,/ si %..ergazt$’ uns mîner vrouwen $s lîhte in alten tagen./ | |
gesehen/ geste hie sô gerne, $s des wil ich wærlîche jehen.«/ Des gruozes si dô dancten $s den recken über al./ | |
gemach./ in wart dâ sô gedienet, $s daz Rüedegêr des jach,/ daz er dâ friunde hête $s under Guntheres man./ Hagen | |
sol si in danne minnen, $s als ich iuch hœre jehen,/ sô ist iu aller êrste $s von schulden sorgen geschehen.«/ | |
maht dich vreun balde, $s sô er dîn ze konen giht.«/ Si sprach: »mîn lieber bruoder, $s zwiu rætestu mir daz?/ | |
leide $s daz liep vil wol geleben,/ daz ir ouch jâhen êre $s die Etzelen man,/ der si sît grôzen vollen | |
ûz dem golde. $s dâ was vil manic man,/ die jâhen, daz vrou Helche $s niht schœner kunde sîn./ dâ bî | |
unt den kunden $s was si vil wol bekant./ die jâhen, daz nie vrouwe $s besæze ein küneges lant/ bezzer unde | |
gesehen./ ich hœre mîn die liute $s niwan für ellende jehen.«/ Dô sprach der künec Etzel: $s »vil liebiu vrouwe mîn,/ | |
»Nu lât iuch niht betriegen«, $s sprach Hagene, »swes si jehen,/ die boten von den Hiunen. $s welt ir Kriemhilde sehen,/ | |
er vil gesehen./ den konde anders niemen $s niwan frümkeite jehen./ Die boten Kriemhilde $s vil sêre dâ verdrôz,/ wand%..e ir | |
kum er niht bezîte, $s sô ruofet über fluot,/ unt jeht, ir heizet Amelrîch. $s der was ein helt guot,/ der | |
Ich wânde an lügen finden $s diu wîsen merwîp./ si jâhen, daz gesunder $s unser deheines lîp/ wider ze lande kœme | |
geschehen,/ daz man den zwein gesellen $s der êren müese jehen,/ wan siz in stürmen hêten $s vil dicke wol getân./ | |
geschehen./ dar umb muoz man Hagenen $s der êren billîche jehen./ Dannoch was der recke $s sîner jâr$’ ein kint./ daz | |
daz wir hie vînde vinden, $s als wir ê hôrten jehen./ wir suln zuo den künegen $s hin ze hove gân,/ | |
et er den vollen $s nâch sînem willen hât./ man giht im, er sî küener, $s dann%..e iemen müge sîn:/ daz | |
in an./ er dâht: »du solt ez arnen; $s du gihest, ich sî verzagt./ du hâst dîniu mære $s ze hôve | |
iu geschehen,/ dô ir mich friuntschefte $s den recken hôrtet jehen,/ daz ir den vride brâchet, $s den ich in hete | |
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