Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
herzoginne stF. (127 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
nemen war;/ mangen brief sant er ir dar,/ der werden herzoginne:/ er wolt si gern minnen/ mit līb und mit guote,/ | |
künic sant/ einen brief, den si wol erkant,/ der werden herzoginnen./ der brief sprach: ‘solt ich minnen,/ frou, dīnen werden līp!/ | |
sprach:/ ‘mīn herz dir ie mit triuwen wac,/ vil edliu herzoginne./ wol im, der dich sol minnen!/ ich gesach nie sō | |
Mit hundert junckfrauwen,/ Di mocht man geren schauwen,/ Grefin und hertzogen danne,/ Freyin und dienst manne,/ Fraw Venus hatt an sy gelait/ | |
daz lant ir erbe solte sīn./ daz truoc die werden herzogīn/ gar lützel unde cleine für,/ wand ir nāch sīnes herzen | |
quęme/ und guot gerihte nęme/ nāch sīme rehten alzehant./ Diu herzogīn ze Brābant,/ als si vernam diu męre,/ dō quam diu | |
gesezzen durch gerihte,/ vor sīner angesihte/ begunde clagen alzehant/ diu herzogīn von Brābant/ unde ir tohter junc diu maget./ ūf den | |
dinges węre dā,/ dō stuont |
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clār/ gebieten noch gewaltic sīn, / swie doch diu werde herzogīn/ darūf mit flīze stelle/ daz si des landes welle/ mit | |
der künec dō/ der frouwen unde sprach alsō:/ ‘geloubent, werdiu herzogīn,/ daz man iu |
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des guotes und der gülte mīn./ hie sol diu werde herzogīn/ ir einen kemphen hiute nemen,/ und lāze mir und im | |
er dō wolte ir kemphe sīn./ er sprach: ‘vil werdiu herzogīn,/ beitet guotlīche!/ joch bin ich in daz rīche/ dur daz | |
niht vorsche noch der dinge mīn’./ Des antwurt im diu herzogīn/ der maget muoter unde sprach,/ daz niemer im kein ungemach/ | |
künden’./ /‘Herre, ich mac wol trūric sīn!’/ sprach diu werde herzogīn/ ‘ich hān von iu zwei schniu kint,/ diu beidiu wol | |
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gienc der frouwen lībe/ ze herzen und ze beine./ Diu herzoginne reine/ diu zōch mit flīze ir lieben kint,/ von den | |
daʒ wirt bereit/ in allen umbe ir minne./ si werden herzoginne/ und landes frouwen ūʒ erkorn,/ ob si belībent āne zorn/ | |
herzog Fridrichs bruoder kint,/ Heinrich der selbe hiez,/ der die herzogin Gedrūten liez./ wer ouch ir muoter węre,/ welt ir daz | |
rehten strich:/ si vielen unde buten sich/ ze füezen der herzoginne,/ daz si in geruocht gewinnen/ umb den herzogen hulde./ grōze | |
de Lalander,/ des wīp dort unde vander/ ligende wünneclīche,/ die herzoginne rīche,/ //glīch eime rīters trūte./ si hiez Jeschūte./ ___Diu frouwe | |
daz in gein dem bette twanc,/ da er mit der herzoginne ranc./ dō dāhter an die muoter sīn:/ diu riet an | |
was dō niht ze lanc,/ er druct an sich die herzogīn/ und nam ir och ein vingerlīn./ an ir hemde ein | |
von den witzen./ ir scham begunde switzen./ iedoch sprach diu herzogīn/ "junchźrre, ir sult mīn vingerlīn/ hie lāzen unt mīn fürspan./ | |
sān:/ ein ander kus dā wart getān./ daz was der herzoginne leit./ der knappe ān urloup dannen reit:/ iedoch sprach er | |
schamn:/ ir liezet küneginne namn/ und heizt durch mich ein herzogin./ der kouf gīt mir ungewin./ Mīn manheit ist doch sō | |
im wonte mite,/ diu bukel węre gehurtet baz,/ da diu herzoginne al_eine saz,/ diu sīt vil kumbers durch in leit./ mźr | |
krenke,/ ob der hüffe ame gelenke./ //___Nāch den kom ein herzogīn/ und ir gespil. zwei stöllelīn/ si truogen von helfenbein./ ir | |
lerne,/ sō stirb ich als gerne."/ ___Dō sprach diu blōze herzogīn/ "er hāt hie niemen denne mīn./ der trōst ist kranc | |
mīme lībe/ anders swaz dīn źre sīn./ gein der gunźrten herzogīn/ mag ich suone gepflegen niht,/ swaz halt anders mir geschiht."/ | |
gelīche geil/ daz suone was worden schīn/ gein der sęldebernden herzogīn./ //___Daz wart niht langer dō gespart,/ Orilus entwāpent wart,/ bluot | |
bluot und rām von im er twuoc./ er nam die herzoginne kluoc/ und fuorte se an die suonstat/ und hiez bereiten | |
gienc/ Orilus zem orse sīn:/ er spranc drūf vor der herzogīn./ Jeschūte und er fuoren dan./ sīne mässenīe sān/ gein Lālant | |
kleine gienc,/ het ir prīss nimźr getān,/ wan daz diu herzogīn sol hān,/ frou Jeschūt, die hulde./ ouch węre iu Keien | |
sprāchen "wer mac uns hie komn?"/ sus sprach diu alte herzogīn./ "waz gezoges mac diz sīn?"/ dō sprach ir elter tohter | |
herberge nāmen sie,/ knappen die dā kōmen hie./ ___diu alte herzogīn sprach sān/ "tohter, welch koufman/ kunde alsus gebāren?/ dune solt | |
in mīme slāfe i’n hīnte sach."/ ___Lyppaut gienc für die herzogīn,/ unt Obylōt diu tohter sīn./ dō sprach er "frouwe, stiurt | |
dirre magt beriet/ und mich von ungemüete schiet."/ diu alte herzogīn sprach sān/ "waz welt ir mīnes guotes hān?"/ "frouwe, sīt | |
wolt enpfāhen/ iwer altiu friwendīn:/ ich mein mīn wīp, die herzogīn."/ Meljanz antwurt dem wirte sān/ "ich wil gern ir kus | |
mīns prīss er nimmer ruochet./ durch Orgelūsen minne,/ der edelen herzoginne,/ muose mir manc werder man/ sīnen prīs ze mīnen handen | |
kan."/ dō sprach mīn hźr Gāwān/ "ich wil durch die herzogīn/ dich bī dem leben lāzen sīn."/ ___grōzer müede se niht | |
versźret,/ untz ander mir gemźret/ gedanke nāch minne./ Orgelūs diu herzoginne/ muoz genāde an mir begźn,/ ob ich bī freuden sol | |
diu dūht et in sō wol gevar,/ von Lōgroys diu herzogin:/ dā jagete in sīn herze hin./ ___nu, diz was ergangen,/ | |
dręte unde strenge,/ durch sīn herze enge/ kom alsus diu herzogīn,/ durch sīniu ougen oben īn./ ___gein minne helfelōs ein man,/ | |
wer mac diu frouwe sīn?"/ si sprach "daz ist diu herzogīn/ //Von Lōgroys, diu clāre./ wem kumt si sus ze vāre?/ | |
iwer herze wolde/ mir dienen nāch minne."/ er sprach zer herzoginne/ ___"frouwe, hān ich wunden,/ die hānt hie helfe funden./ ob | |
ōwź daz er nu volget sus/ gein Li_gweiz_prelljūs/ Orgelūse der herzogin!/ deist sīner wunden ungewin."/ vier hundert frouwen wārn in klage:/ | |
hōhen prīs/ mit dienst erwarp durch minne."/ sus sprach diu herzoginne./ //"Hie wil ich mīne reise sparn./ got waldes, welt ir | |
der sprunc mit valle muoste sīn./ des weinde iedoch diu herzogīn./ der wāc was snel unde grōz./ Gāwān sīner kraft genōz:/ | |
sō wīte/ daz Gāwān vallen gar vermeit./ zuo zim diu herzoginne reit,/ aldā der helt erbeizet was/ von dem orse ūf | |
er dem orse gurte./ ze sīner antwurte/ erbeizte snellīche/ diu herzoginne rīche./ gein sīnen fuozen si sich bōt:/ dō sprach si | |
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