Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hêrre swM. (7725 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
niht gerâten kan/ ichn müeze mit einem andern man/ mînes herren wandel hân,/ sone wilz diu werlt sô niht verstân/ als | |
gedenket an iuwer êre:/ zewâre, vrouwe, des ist nôt./ mîn herre ist vür sich einen tôt:/ wænt ir daz älliu vrümekheit/ | |
nû hân geseit,/ rehte alsô hât ein man/ gesiget mînem herren an./ daz wil ich wol mit iu gehaben:/ wan ir | |
dâ jagete unde sluoc,/ der ist der tiurer gewesen:/ mîn herre ist tôt und er genesen.’/ //Daz was ir ein herzeleit,/ | |
ir ein herzeleit,/ daz sî deheiner vrümekheit/ iemen vür ir herren jach./ mit unsiten si ir zuo sprach/ und hiez si | |
möhte dâ niht vinden/ niuwan zorn unde drô./ des wart her Îwein unvrô./ diu maget und her Îwein/ begunden ahten under | |
unde drô./ des wart her Îwein unvrô./ diu maget und her Îwein/ begunden ahten under in zwein/ daz sîz noch versuochte | |
vil lîhte baz./ ich was ir âne schult gehaz./ mîn herre was biderbe genuoc:/ aber jener der in dâ sluoc,/ der | |
ez rehte wil verstân:/ er hât ez werende getân./ mîn herre wolt in hân erslagen:/ heter im daz durch mich vertragen/ | |
dû niht tobtest,/ wan ez entohte deheinem zagen)/ der mînen herren hât erslagen./ hât er die geburt und jugent/ und dâ | |
jugent/ und dâ zuo ander tugent,/ daz er mir ze herren zimt,/ und swenn ez diu werlt vernimt,/ daz sî mirz | |
gewîzen kan/ ob ich genomen habe den man/ der mînen herren hât erslagen,/ kanstû mir daz von im gesagen/ daz mir | |
sî sprach ‘nû sage mir sînen namen.’/ ‘vrouwe, er heizet her Îwein.’/ zehant gehullen sî in ein./ sî sprach ‘deiswâr, jâ ist | |
vernomen?’/ ‘guotiu mære.’ ‘sage doch, wie?’/ ‘dâ ist ouch mîn her Îwein hie.’/ ‘wie mohter komen alsô vruo?’/ ‘dâ treip in | |
bliuclichen an./ //Do si beidiu swigen, dô sprach diu maget/ ‘her Îwein, wie sît ir sô verzaget?/ lebet ir ode habt | |
næme ich iu danne daz leben,/ daz wære harte unwîplich./ her Îwein, niene verdenket mich,/ daz ichz von unstæte tuo,/ daz | |
erslagen:/ des muoz ich in vil kurzen tagen/ mir einen herren kiesen/ ode daz lant verliesen./ nune bit ich iuch niht | |
nune bit ich iuch niht vürbaz sagen./ sît ir mînen herren hânt erslagen,/ sô sît ir wol ein sô vrum man,/ | |
wir gesellen müezen sîn.’/ dô sprach diu künegîn/ //‘Ouwî, mîn her Îwein,/ wer hât under uns zwein/ gevüeget dise minne?/ es | |
handen viengen/ und in daz palas giengen,/ und sî den hern Îwein sâhen,/ benamen sî des jâhen,/ sin gesæhen nie sô | |
brunnen mit her./ dô bedorfter guoter wer:/ im entoht ze herren niht ein zage./ ezn kam dar nie in einem tage/ | |
tage/ sô manec guot rîter alsô dô./ nû was der herre Keiî vrô/ daz er ze spottenne vant./ er sprach ‘her | |
herre Keiî vrô/ daz er ze spottenne vant./ er sprach ‘her Kâlogrenant,/ wâ ist iuwer neve her Îwein?/ ez schînet noch | |
spottenne vant./ er sprach ‘her Kâlogrenant,/ wâ ist iuwer neve her Îwein?/ ez schînet noch als ez dô schein/ und ich | |
wand niemen vür in gerne tobet,/ der sîne bôsheit prîse./ her Îwein ist niht wîse:/ er möhte swîgen als ich.’/ diu | |
alsô schalclîchen muot/ gewan nie rîter dehein./ dô sprach mîn her Gâwein/ ‘wie nû, mîn her Keiî?/ nû sprechent ir doch, | |
rîter dehein./ dô sprach mîn her Gâwein/ ‘wie nû, mîn her Keiî?/ nû sprechent ir doch, ir sît vrî/ valscher rede: | |
niht enmohte komen./ durch got ir sult die rede lân,’/ her Keiî sprach ‘daz sî getân:/ ich wând ich redte rehte | |
sî genâren,/ des heten sî verzwîvelt nâch./ dô wart dem hern Îwein gâch/ gewâfent von der veste;/ wander sâ wol weste,/ | |
beschirmte sînen brunnen/ er wurd im an gewunnen./ ouch habete her Keiî/ alsô gewâfent dâ bî./ der hete der êrsten tjost | |
gegert:/ der hete ouch in der künec gewert./ nû kam her Îwein balde/ dort ûz jenem walde/ ze velde gewalopieret,/ in | |
ab mislîch./ diu tjost wart guot unde rîch,/ und der herre Keiî,/ swie bœse ir wænet daz er sî,/ er zestach | |
den künec dan./ er sprach ‘diz ors hân ich genomen:/ herre, heizet etewen komen/ von iuwerme gesinde,/ der sichs underwinde./ ich | |
des gnâdet er im verre./ er sprach ‘wer sît ir, herre?’/ ‘ich bin ez Îwein.’ ‘nû durch got.’/ ‘herre, ich bin | |
sît ir, herre?’/ ‘ich bin ez Îwein.’ ‘nû durch got.’/ ‘herre, ich bin ez sunder spot.’/ nû saget er im mære/ | |
spot.’/ nû saget er im mære/ wie er worden wære/ herre dâ ze lande./ sîner êrn und Keiî schande/ vreuten sî | |
alle dô:/ dochn was dâ nieman alsô vrô/ alsô mîn her Gâwein:/ wan ez was ie under in zwein/ ein geselleschaft | |
vil verre deste baz/ ir ietweders wort./ noch lac der herre Keiî dort/ gar ze spotte in allen:/ wander was gevallen/ | |
sîner missewende/ und mit lasterlîchem schalle./ die andern muosen alle/ hern Îwein wol gunnen/ sînes landes und des brunnen/ und aller | |
iht glîches werde./ //Diu künegîn was des gastes vrô:/ ze hern Îwein sprach sî dô/ ‘geselle unde herre,/ ich gnâde dir | |
gastes vrô:/ ze hern Îwein sprach sî dô/ ‘geselle unde herre,/ ich gnâde dir vil verre/ unsers werden gastes./ zewâre dû | |
künec Artûs/ werc und willen dâ ze hûs,/ unde mîn her Gâwein,/ an dem niht tes enschein/ ezn wære hövesch unde | |
enschein/ ezn wære hövesch unde guot,/ der erzeicte getriuwen muot/ hern Îwein sînem gesellen;/ als ouch die wîsen wellen,/ ezn habe | |
scheiden./ sus was ez under in zwein:/ der wirt und her Gâwein/ wârn ein ander liep genuoc,/ sô daz ir ietweder | |
truoc/ des andern liep unde leit./ hie erzeicte sîne hövescheit/ her Gâwein der bescheiden man,/ unde ich sage iu war an./ | |
Lûnete,/ diu sô bescheidenlîchen tete/ daz sî sô grôzer herte/ hern Îweinen nerte/ mit ir vil guoten witzen./ zuo der gienc | |
gnâdet ir vil sêre,/ daz sî sô manege êre/ dem hern Îwein sînem gesellen bôt:/ wan daz er mislîcher nôt/ âne | |
er mislîcher nôt/ âne kumber genas/ und dâ ze lande herre was,/ daz ergienc von ir schulden./ des gnâdet er ir | |
man dem erbolgen sî:/ der ziuhet sich ouch lîhte derbî./ //Her Gâwein sprach ‘mîn vrou Lûnete,/ iuwer rât und iuwer bete/ | |
stæter sicherheit/ ein geselleschaft under in zwein./ vrou Laudîne und her Îwein/ die buten in ir hûse/ dem künige Artûse/ selch | |
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