Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hêrre swM. (7725 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wære,/ engultens alle sament mîn.’/ dô sprach diu guote künegîn/ ‘herre Kâlogrenant,/ nû ist iu selbem wol erkant,/ und sît erwahsen | |
vant,/ einen mûzerhabech ûf der hant:/ diz was des hûses herre./ und als er mich von verre/ zuo ime sach rîten,/ | |
ir, und sî vürhtent mich/ als ir meister unde ir herren.’/ ‘sage, waz mac in gewerren/ dîn meisterschaft und dîn huote,/ | |
in/ solde sîn als ich bin,/ der wære schiere verlorn.’/ ‘herre, vürhtents dînen zorn,/ so gebiut in vride her ze mir.’/ | |
er nû welle, der sage ouch daz.’/ //Dô rechent der herre Îwein/ ze künneschaft under in zwein:/ er sprach ‘neve Kâlogrenant,/ | |
diu katze gevrizzet vil,/ zehant sô hebet sî ir spil:/ herre Îwein, alsô tuot ir./ rât ich iu wol, sô volget | |
iu dâ êren geschiht,/ und enzelt mir halben schaden niht.’/ ‘her Keiî,’ sprach diu künegîn,/ ‘iuwer zunge müez gunêret sîn,/ diu | |
sî dâ tuot./ iu habt ez eine, werdez iu guot.’/ //Her Îwein lachet unde sprach/ ‘vrouwe, mirn ist niht ungemach/ swaz | |
lachet unde sprach/ ‘vrouwe, mirn ist niht ungemach/ swaz mir her Keiî sprichet:/ ich weiz wol daz er richet/ an mir | |
als er ie pflac,/ die niemen wol gezürnen mac./ mîn her Keiî der ist sô wîs/ und hât selch êre und | |
durch gesellekheit:/ wander was in weizgot verre/ baz geselle dan herre./ er saz zuo in dâ nider./ diu künegin saget im | |
muot./ ichn weiz wem liebe dran geschach:/ ez was dem hern Îwein ungemach,/ wand er sich hete an genomen/ daz er | |
mîn rîterschaft benomen./ mir sol des strîtes vür komen/ mîn her Gâwein:/ des enist zwîvel dehein,/ als schiere so er des | |
geruohte./ der bewîst in des er suohte./ //Vil schiere sach her Îwein/ den boum, den brunnen, den stein,/ und gehôrte ouch | |
ende nam,/ dô hôrter daz geriten kam/ des selben waldes herre./ der gruozt in harte verre/ als vîent sînen vîent sol:/ | |
harte verre/ als vîent sînen vîent sol:/ ouch verstuont sich her Îwein wol/ daz er sich weren solde,/ ob er niht | |
dan sîn zageheit/ daz er kêrte und gap die vluht./ her Îwein jaget in âne zuht/ engegen sîner burc dan./ ez | |
guot/ daz er vil nâch was komen hin./ do gedâht her Îwein, ob er in/ niht erslüege od vienge,/ daz ez | |
erslüege od vienge,/ daz ez im danne ergienge/ als im her Keiî gehiez,/ der niemens ungespottet liez:/ und waz im sîn | |
niht enmeit/ ezn schriete îsen unde bein./ nune kunde sich her Îwein/ niht gehüeten dâ vor/ unde valte daz tor,/ und | |
done mohte der gast vür noch wider./ sus was mîn her Îwein/ zwischen disen porten zwein/ beslozzen und gevangen./ swie sêre | |
komen sît,/ daz ist iuwer jungestiu zît./ ir habet mînen herrn erslagen./ man mac sô jæmerlîchez clagen/ an mîner lieben vrouwen/ | |
hânt erslagen,/ daz vristet niuwan daz clagen/ daz ob mînem herren ist:/ sî slahent iuch ab an dirre vrist.’/ //Er sprach | |
in daz lant./ dâ gesprach ich den künec von ir:/ herre, daz geloubet mir,/ ich schiet alsô von dan/ daz mir | |
dâ ze hove gert:/ ich weiz wol, des engalt ich./ herre, do gruoztet ir mich,/ und ouch dâ nieman mêre./ do | |
ir mir die êre/ der ich iu hie lônen sol./ herre, ich erkenn iuch wol:/ iuwer vater was, deist mir erkant,/ | |
der künec Urjên genant./ ir sult vor schaden sicher sîn:/ her Îwein, nemet diz vingerlîn./ ez ist umben stein alsô gewant:/ | |
al,/ als sîz im niht wolden vertragen/ der in den herren hete erslagen./ //Sî sprach ‘her Îwein, hœret ir?/ sî suochent | |
wolden vertragen/ der in den herren hete erslagen./ //Sî sprach ‘her Îwein, hœret ir?/ sî suochent iuch, nû volget mir,/ und | |
hin,/ sîne liebe gesellen,/ als si in begraben wellen,/ mînen herren, ûf der bâre./ so beginnent si iuch zewâre/ in manegen | |
swâ ir der lîp blôzer schein,/ da ersach sî der her Îwein:/ dâ was ir hâr und ir lîch/ sô gar | |
muot./ //Ze gote huop diu vrouwe ir zorn./ sî sprach ‘herre, ich hân verlorn/ vil wunderlîchen mînen man:/ dâ bistû eine | |
den lîp hât genomen,/ daz ist ein unsihtic geist./ got herre, wie wol dû weist,/ swer ez anders wære/ niuwan ein | |
bî./ nû kieset hie wie küener sî:/ sît er mînen herren hât erslagen,/ wie mac er dar an verzagen/ ern lâze | |
man/ und trôst in als ein hövesch maget./ ouch enwas her Îwein niht verzaget:/ im hete diu minne einen muot/ gegeben, | |
sô veste/ daz sî sich roufte und zebrach./ dô daz her Îwein ersach,/ dô lief er gegen der tür,/ als er | |
ab ir deheinen wîsen muot,/ den volvüeret, daz ist guot./ herre, ich muoz iuch eine lân/ und vil drâte wider gân/ | |
vrouwe beleip mit ungehabe/ alters eine bî dem grabe./ dô sî her Îwein eine ersach/ unde ir meinlich ungemach,/ ir starkez ungemüete/ | |
gewalt an deheinem man./ er gedâhte in sînem muote/ ‘ei herre got der guote,/ wer gît mir sô starke sinne/ daz | |
leit./ weste sî ouch welche nôt/ mich twanc ûf ir herren tôt,/ sô wurdes deste bezzer rât,/ und weste si wie | |
lobelîchen lîp:/ ez ist ein engel und niht ein wîp.’/ //Her Îwein saz verborgen/ in vreuden unde in sorgen./ im schuof | |
weste:/ diu stat was im diu beste./ //Sus was mîn her Îwein/ mit disen nœten zwein/ sêre betwungen./ swie wol im | |
widersaget:/ wan ichn gewan liebern tac nie.’/ ‘liebern tac? saget, herre, wie/ mac sich daz gevüegen?/ wan die iuch gerne slüegen,/ | |
iu gerne bewarn/ den lîp sô ich beste kan./ mîn her Îwein, nû gât dan/ dâ iuwer gewarheit bezzer sî.’/ und | |
guot:/ vil starke ranc dar nâch ir muot/ daz er herre wurde dâ./ zuo ir vrouwen gienc sî sâ:/ der was | |
und muget ouch ze vil clagen./ uns ist ein vrumer herre erslagen:/ nû mac iuch got wol stiuren/ mit einem alsô | |
‘dû tobest, ode ez ist dîn spot./ und kêrte unser herre got/ allen sînen vlîz dar an,/ ern gemachte niemer tiurern | |
den tôt sol mir got senden,/ daz ich nâch mînem herren var./ dû verliusest mich gar,/ ob dû iemer man gelobest/ | |
iu unkunt:/ ez wart ein bote an dirre stunt/ mînem herren gesant:/ dô er in dô tôten vant/ und iuch in | |
niht ersterben mac./ daz ich iemer deheinen tac/ nâch mînem herren leben sol,/ dâ mite enist mir doch niht wol./ und | |
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