Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
girde stF. (132 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Den vogeln gab er spise,/ Den dar nach stunde ir girde,/ Und also daz sin wirde/ Und ere beleib gar ungemeilet./ | |
doch nie/ Gewunne, der so gerne ye/ Gesehe mit gantzer girde/ Din ere und auch din wirde,/ Als ich vil armer | |
ist nicht glich./ wer sie zu liebe küst in herzen girde,/ der schephet er uß irem tich,/ die sterke, schonde und | |
art,/ des wille ist din will,/ din gir ist siner girde zil./ des im uß frostes grüfte stil/ des zornes flamm, | |
uß meres grunde flüßet/ und wider zu dem mer in girde schüßet./ sus, wib, min herze düßet/ zu diner minne sunder | |
wirde/ nimt und der hochste ist,/ der sal nicht haben girde/ nach swacher dinge mist.’/ sus hett der edel reine/ gar | |
er daz tet/ zêren und ze wirde./ darnâch stuont ir girde,/ des fleiz man sich dâ./ kurzlich darnâ/ den herzogen man | |
daʒ wir niht fur nemen. Daʒ erſt, daʒ wir niht girde nach tvgenden haben. Vnſ genvget deſ ob wir niht gar | |
wider chomen, der ſolt driv dinch haben. Daʒ erſt iſt girde nach tvgenden. ‘Brvder, wa ſol ich die nemen?’ So hab | |
ſol ich die nemen?’ So hab doch gervnge nach der girde alſ der wiſſage da ſprach: ‘Herre, mine ſel hat gert | |
ander, daʒ wir vnſ verʒihen vnd verlavgen ſvlen der werltlichen girde. Wir geiſtlichen lvte wir ſin geſtoʒʒen ʒwiſchen den mavren, daʒ | |
selben chunft gerten und wunschten ze allen ziten mit grozzer girde und mit micheler andaht die alten heiligen die vor gotes | |
haben wellent und gotes gar vergezzen habent und alle ir girde erf#;eullent und vichlichen lebent. daz ist auch ein bant da | |
den wir die ewigen genade s#;euln gewinnen, und lazzen die girde und diu lieb die wir ze der werlt haben diu | |
herren geburt do mocht man nicht wizzen, welhen willen, welhi girde ein islicher zu siner chunfte het. do er do chom, | |
geist die uns bechorent. daz mer daz sint die b#;eosen girde unsers br#;eoden leibs, den gebeut er und macht uns ein | |
beriuset und ir ze biht chumt und iedoch die b#;eosen gird von sinem hertzen niht lat, der vervaht niht da mit. | |
der wurtz die diu swin azzen, daz sint die unrein girde da des armen menschen lip mit verlaitet wirt und mit | |
ein chint geheizzen, wan elliu sein andaht und elliu sein gird diu ist chintlich. diu f#;eumf brot diu daz chint truch, | |
sitzen’. do waz hei genunges. daz hei bezaichent die b#;eosen gird, #;euberhur und ander unreincheit und den vraz und trunchenheit $t | |
ze der minn des almæchtigen gotes und hin ze der girde des ewigen libes. er zimmert ein turn en mitten dar inne. | |
si uns von werltlichen dingen laiten und ze den himlischen girden wisen. ze abent hiezz er si ab nemen und hiezz | |
juden und hayden ze sinen genaden enphie und in die girde in ir hertze hat gegeben, daz si hin ze der | |
den starchen witzen. wir gerten, herre, diner ch#;eunft mit der gird unserr sel, wir luden dich mit entzichlichem weinen. nu bistu, | |
habe, der sech an sant Maria_Magdalena diu alle die b#;eosen gird diu si het mit dem fiur der hiligen minn di | |
getan unfræude habent die sæligen, aver die verworfen, $t der girde und aller ir gedanch her zů der werlt stet, die | |
ze himel f#;eur daz ist iu n#;eutz, wan elliu eur gird diu hefet sich von irdischen dingen nach mir hintz himel.’ | |
die da gevallen sint, wir ligen leider in unsern b#;eosen girden; iedoch so ladet uns und pitet uns unser herre, daz | |
gewirt in der menschen hertzen; der t#;eotlich haz, diu unrecht girde, swa diu in dez menschen hertze sint, diu treffent elliu | |
andacht diu schol sein hintz dem ewigen leib, elliu eur girde diu schol sein hintz dem himelrich’. wir sch#;euln sorgen umb | |
gie. die diu bare tragent, $t daz sint die unreinen girde, ez sint auch die b#;eosen wort der loser die den | |
rurt, do stunden die die si da trugen. die unreinen girde die můzzen sten, so unser herre des armen s#;euntæres hertz | |
mit der waren riw gestunget und r#;euret. so die unreinen girde und die b#;eosen gl#;eust gestillet werdent von der heiligen riw | |
nicht behalten haben, wan unser manig s#;eunte und unser unrein girde die habent uns ert#;eotet an der sele. unser gewizzen die | |
versunchen in der b#;eutze der werltlichen und der unreinen $t girde. under den juden und under den heiden enwaz dehein underschied, | |
der tac/ daz ich getaufet wirde?/ ez ist mins herzen girde/ daz ez geshehe in kurtzer vrist./ den můt erkenne, herre | |
die dri gebent mir den rat./ min lip vil reine girde hat./ ich ger an dich driu s#;euze leben:/ Jhesus, du | |
wip/ noch lebte in ir wirde,/ und daz mins herzen girde/ an ger wær also veste/ als do ich was zu | |
was zu leste/ bi Kyburge miner swester,/ do enwart nie girde vester/ dan die trůg ich gein ir;/ ob ir w#;eolt | |
Rennewart,/ daz ich můz des todes vart/ durch ir minne girde varn./ der tot kan mich nit langer sparn,/ sit du | |
vrist/ daz ich getaufet wirde./ ez enwart so groz nie girde/ als ist diu mine mir.’_–/ ‘daz ist ein sæliclichiu gir,/ | |
der welte bejaget/ vil manige hohe wirde./ gein der welte girde/ sol lazen din versunnen lip.’_–/ ‘awe! Kyburg, reines wip,/ waz | |
milce danne der selbin melancolie dem magen da uon sin girde gestircket wirt. Daz ander teil der melancolien daz da dunner | |
zu der cit nicht gewinnen mac. wan si gewinnen groze girde nach der spise. so mochten si di kint uorliesen. Man | |
alle mine tage mit dir verzerren, daz were mins herzen girde! Wan gewerlich der mensch ist selig, den du also minneklich | |
uz dem lebenden usklingenden brunnen trinkent nach aller ire herzen girde. Lůge, wie sú den lutren klaren spiegel der blozen gotheit | |
dich mit inneklicher begirde enphahet, und in betrahtunge mit herzklicher girde, mit dank und lobe von dem grabe dur daz tor | |
spilender vr#;eode, min herz s#;eolte dich han gemeinet mit gantzer girde, min mund s#;eolte dich han gelobt mit inbrúnstigem herzklichem jubilierenne, | |
du grundloses gůt, versmahe nit von mir ungenemen wurme min girde dines lobes. Herr, so dich nu Seraphin und Cherubin und | |
úber kurz ald úber lang, wan diz ist mins herzen girde. Herr, ich sprich noch me: und daz ich iezent von | |
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