Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gesîn V. (157 Belege) Lexer BMZ Findeb.
wan als ein ander gotes getât,/ sô mag ez nicht gesîn ein got:/ ez geschuof ouch gotes gebot./ //Im ist reht | |
mê danne an anderr geschaft./ daz viur mac got niht gesîn:/ sîn hitze und sîn liehter schîn/ von wazzer gar erstirbet,/ | |
die des jehent, diu sunne sî/ got, daz niemer mac gesîn./ sich wandelt ir vil liehter schîn,/ man siht des morgens | |
mich/ enphâhe: ez ist vil zwîvellich./ wær ich von unkunst gesîn/ vlühtic dem herren mîn,/ sô wizze mir sîn hulde niht/ | |
wân./ die uns geholfen solden hân,/ die sint wider uns gesîn./ die tâten mit ir wârheit schîn/ eine gewârhafte lüge/ und | |
bilde gie,/ dô wart im brâht ein blinde,/ der was gesîn von kinde/ sô blint daz er nie niht gesach./ diz | |
mich niht ir lônes bar./ Des doch vil lîhte mac gesîn:/ ich næme ir minneklichen gruoz/ für menger werden frowen pîn,/ | |
//Ach, mir was lange/ nach ir so wê gesîn,/ davon dâchte ich vil ange,/ daz ir daz wurde schîn./ | |
beidiu wâren kint./ diu jâr mir sint $s gar swær gesîn,/ Wan si wag so ringe mînen dienest ie:/ sin wolte | |
do ich müese dannan gân./ //Noch wære ich langer dâ gesîn,/ Wan daz ich vorchte der liute pîn/ Und der vil | |
Da sungen uns diu vogellîn:/ wa mechte mir danne baz gesîn?/ sô vunde ich da schœn geræte/ von sumerwæte $s zeinem | |
frô sîn von schulden,/ ob er nach hulden $s kan/ gesîn ir dienestman./ //Nieman volloben frowen kan,/ wan $s sî $s | |
sî mich liezze vrô bestân./ Wan sol ich icht vrô gesîn,/ zwâr, daz muoz mir komen von der hêren,/ der du | |
geheiz/ bî mir haben, gotteweiz,/ wan ez mag niemer ê gesîn!/ Seht, so nemt mih danne bî dem beine./ ir sunt | |
komen süle rîchiu herbestwunne,/ sît die lenge kunne/ frô nieman gesîn/ âne spîse, pfaffen noch leien!/ //Grîfent her, mîn herze wil/ | |
ich wære gerne vrô:/ daz mac âne iuwer helfe niht gesîn./ ‘Wê, wie wære iuch danne sô?/ da ist niht an, | |
geleisten mac,/ mit schiere komenne! ez mac niht langer hie gesîn: ich sihe den tac.’/ //Der vil sælderîchen/ wil ich dienen | |
dûhte guot,/ Sô wolte ich mich twingen,/ möhtez anders niht gesîn, ûf hôhen muot./ Sol ich niht ersingen wan der liute | |
dir von schulden./ nu mac ez eht hie niht mêr gesîn: wol ûf, ez ist tac!’/ //Von vreiden vreut mîn herze | |
als ie uber elliu lant./ //Wie mag mir so liep gesîn/ ein wîb, der ich unmære bin?/ Wil diu liebiu frowe | |
vormuntschaft und alle vogeteie, daz er niemen phleger mêr mac gesîn. Sô sol der rihter der vrauwen vormunt sîn, unz si | |
//Swaz wir von den rihtern haben gesprochen, welche rihter mügen gesîn oder niht, daz selbe sprechen wir auch von den fürsprechen. | |
naem ich der rosen smac, $s und mehte ez wol gesin./ zisern unde bonen/ gent mir niht hohen muot./ wil mir | |
geschulden daz:/ der tugenthafte Riwalîn/ der was und kunde wol gesîn/ mit lîbe und mit guote,/ mit geselleclîchem muote/ zir aller | |
vriunt unde hêrre, ir wizzet wol,/ belîbens mac hie niht gesîn:/ mîn angest umb mîn kindelîn/ dien mag ich leider niht | |
mich doch noch dâ hin,/ dâ ich bî liuten müge gesîn!/ nu warte ich allenthalben mîn/ und sihe niht lebendes umbe | |
zergân,/ ê ir mir iemer keine zît/ mînes willen wider gesît./ //Vriunt unde man und alle die,/ die durch mînen willen | |
dîn tôt oder der mîn;/ hien mac niht anders an gesîn.’/ //Hie mite ruorter in aber an./ nu sprichet daz vil | |
disen list dâ wiste,/ diu sinnerîche künigîn./ wiez aber möhte gesîn,/ desn kunder niht betrahten./ nu begunder aber daz ahten,/ sît | |
gemuot würde geborn./ ’â’ sprach er ’edeliu künigîn,/ möhtez iemer gesîn,/ daz wir dar zuo gedæhten,/ daz wir in eteswar bræhten,/ | |
erden!’/ ’Tantris’ sprach aber diu künigîn/ ’möhtez an dînen staten gesîn,/ wan dazt aber alse uncreftic bist,/ als ez kein wunder | |
wol,/ sôn sol niemer künigîn/ noch vrouwe hie ze hove gesîn.’/ hie mite wart aber des hazzes mê,/ des nîdes aber | |
die gerieten ouch zehant/ und niwan durch Tristandes tôt:/ möhtez gesîn, diu schœne Îsôt/ diu gezæme im wol ze wîbe/ an | |
und bringer uns diu pferit her,/ sô ez schiereste müge gesîn,/ vür unser hâltürlîn,/ dâ der boumgarte/ hin ze velde warte!’/ | |
gevüege,/ daz ich ez eine trüege,/ möhtet ir dâ von gesîn./ genædeclîcher trehtîn,/ wie vergæze dû mîn sô!’/ //Îsôt sprach zuo | |
rât/ des küneges unde der künigîn./ ze kamere kunde niht gesîn,/ //Brangæne enmüesez wizzen./ ouch was si vervlizzen/ ze dieneste Îsolde:/ | |
daz ist allez hie./ diz mag noch sus noch sô gesîn.’/ ’entriuwen hêrre’ sprach Gandîn/ ’ine wil grôz noch cleine/ niwan | |
næme/ //Tristandes unde der künigîn;/ möhtez im dâ zuo guot gesîn,/ daz man die wâren künde/ der minne an in bevünde,/ | |
in huote und in getwange./ //Sît ez niht bezzer mag gesîn,/ sô volget doch dem râte mîn,/ nu meine ich und | |
vrouwe und iuwer vriundîn,/ und ich ouch, alse ez mac gesîn/ und ez an iuwerm willen ist./ hêrre, diu selbe kurze | |
welt, daz sage ich ir./ in getar hie langer niht gesîn:/ daz hovegesinde, würde ez mîn/ an dirre verte innen,/ ich | |
sehen./ diu gemeinde under uns drîn/ diun mac niht langer gesîn;/ ich wil iuch zwei derbî lân,/ ich eine wil dervon | |
ouch ist si durch daz êrîn,/ daz kein gerüste müge gesîn/ weder von gewalte noch von craft,/ von liste noch von | |
niemer mêre/ ze guoter widerkêre./ swer aber sô sælic mac gesîn,/ daz er zer wilde kumet hin în,/ der selbe hât | |
an ir noch niht erkant,/ daz wider ir êren müge gesîn?/ waz wîzet ir der künigîn?/ war umbe velschet ir die,/ | |
kæme./ daʒ was in vil genæme,/ wan er lange was gesîn./ nu vrâgt in al diu menegîn/ von wunder und von | |
kunt./ er was ouch ze maneger stunt/ bî grôʒen turneien gesîn./ in zôch der milte Buroîn,/ der herzog von dem Wîʒen | |
an ein ende gar,/ wie ir in dem troume was gesîn./ ‘ir sult durch den willen mîn/ der âventiure abe gân.’/ | |
für wâr lât iu zellen,/ wær er über tûsent mîle gesîn,/ si ensæh doch niht wan sînen schîn./ //Es müesen wîse | |
enhæte si bekennet,/ gegrüeʒet und genennet,/ wan si sament wârn gesîn,/ do ir Lanzelet daʒ vingerlîn/ gab, daʒ ir wol behagete./ | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 >> |