Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gesîn V. (157 Belege) Lexer BMZ Findeb.
an den Rîn.«/ ir kunden disiu mære $s nimmer lieber gesîn./ »Man bringet der gesunden $s fünf hundert oder baz,/ unt | |
liebiu swester mîn,/ âne dîne helfe $s kund ez niht gesîn./ wir wellen kurzwîlen $s in Prünhilde lant:/ da bedorften wir | |
bruoder mîn,/ swaz der mînen helfe $s dar an kan gesîn,/ des bring$’ ich iuch wol innen, $s daz ich iu | |
ez kunde in dirre werlde $s ein bote bezzer niht gesîn./ Mit vier unt zweinzec recken $s ze Wormez er dô | |
Wormez an den Rîn./ bezzer pfertgereite $s diu kunden niender gesîn./ Hey waz dâ liehtes goldes $s von den mœren schein!/ | |
über Rîn./ done kunden in diu mære $s nimmer lieber gesîn./ »Sô wol mich«, sprach dô Sigemunt, $s »daz ich gelebet | |
mîn,/ daz in endarf ze der werlde $s niemen holder gesîn./ Unde bittet, daz si beidiu $s zuo uns komen an | |
stân.«/ Dô sprach diu vrouwe Prünhilt: $s »wie kunde daz gesîn?/ ob ander niemen lebte $s wan sîn unde dîn,/ sô | |
wolden jagen swîn,/ bern unde wisende: $s waz möhte küeners gesîn?/ Dâ mit reit ouch Sîfrit $s in hêrlîchem site./ maniger | |
si wolden über Rîn./ done dorfte Kriemhilde $s nimmer leider gesîn./ Die sîne triutinne $s kust$’ er an den munt./ »got | |
mâgen dîn/ soltu kurzewîlen; $s ine mac hie heime niht gesîn.«/ Do gedâhtes$’ an diu mære $s (sine torst$’ ir niht | |
er wând$’, er sold$’ in niezen: $s des enkunde niht gesîn./ Die fürsten kômen widere, $s mit in vil manic man./ | |
vrouwen mîn,/ Helchen der vil rîchen. $s jane konde niht gesîn/ in dirre werlde schœner $s deheines küniges wîp./ den si | |
ich var zuo den Hiunen, $s sô daz nu mac gesîn,/ swenne ich hân die vriunde, $s die mich füeren in | |
Rîn./ done mohtez âne weinen $s von guoten friunden niht gesîn./ Gîselher der snelle $s sprach zer swester sîn:/ »swenne daz | |
$s sô sprach Swemmelîn,/ »dienest unde triuwe. $s möhte daz gesîn,/ daz si iuch dicke sæhe, $s ir sult gelouben daz,/ | |
vreuden baz.«/ Dô sprach diu küneginne: $s »des enmac niht gesîn./ swie gerne ich dicke sæhe $s die lieben tohter mîn,/ | |
holt.«/ Dô sprach aber der verge: $s »des mac niht gesîn./ ez habent fîande $s die lieben herren mîn,/ dar umbe | |
sît dô saget%..e im Hagene, $s daz des kunde niht gesîn./ Dô sprach der helt von Tronege: $s »ich tuon iz | |
unde guot.«/ Dô sprach der marcgrâve: $s »wie möhte daz gesîn,/ daz immer künec gerte $s der lieben tohter mîn?/ wir | |
gewunnen hân.«/ Des antwurte Dancwart: $s »jane mag es niht gesîn./ wâ næmet ir die spîse, $s daz brôt und ouch | |
über Rîn./ des küneges ingesinde $s konde ez niht lieber gesîn./ Die boten für strichen $s mit den mæren,/ daz die | |
ze walde tuot vor hunden: $s wie möht er küener gesîn?/ Sîn vart wart erniuwet $s von heizem bluote naz./ jane | |
den êren mîn.«/ den Kriemhilde degenen $s kunde leider niht gesîn./ »Mich nimt des michel wunder«, $s sprach aber Hagene,/ »waz | |
von Wormez über Rîn./ dône kunde Gîselher $s nimmer zorneger gesîn./ »Got weiz, her Îrinc«, $s sprach Gîselher daz kint,/ »ir | |
ir mîn?/ ir wænet vride gewinnen; $s daz kunde müelîch gesîn/ Ûf schaden alsô grôzen, $s als ir mir habt getân./ | |
mîn./ bedenke an uns genâde, $s ez mac niht anders gesîn.«/ »Ine mac iu niht genâden: $s ungenâde ich hân./ mir | |
ez enmac an disen zîten $s et nu niht bezzer gesîn.«/ Dô gie der recken einer $s da er einen tôten | |
ob ez ein helt niht wære, $s des enkunde niht gesîn./ Gunther der recke $s mit vil willeger hant/ enpfie die | |
mîn,/ ich wilz helfen enden; $s ez enmac niht lenger gesîn.«/ Zuo Gîselhere kêrte $s Wolfhart in den strît./ dô sluoc | |
mîn,/ ir muget an disen zîten $s mir niht frum gesîn./ nu hüetet iuch vor Hagenen: $s jâ dunket ez mich | |
troum,/ die gebent antlützes roum,/ doch mac mit stæte niht gesîn/ dirre trüebe lîhte schîn:/ er machet kurze fröude alwâr./ wer | |
hœrt ouch von der künegîn./ wie möht der imer baz gesîn?/ //diu junge süeze werde/ het den wunsch ûf der erde./ | |
wîp:/ nune möhte mîn vertwâlet lîp/ des heldes dierne niht gesîn:/ sus tuot er gein mir zürnen schîn."/ dô sprach er | |
ichz dâ für gerne hân,/ ir möht sîn sun niht gesîn./ nein, si lêrte ir triwe pîn:/ geloubet von ir guoter | |
m#;ovter, daʒ ſi ſin eʒʒen wær, wie mach aber daʒ geſin, daʒ ſich der groʒʒe got verbirget in einer chlæinen oblaten? | |
got verbirget in einer chlæinen oblaten? Eʒ mach gar wol geſin, alſ daʒ wol mach geſin, daʒ alſ groʒʒer gewalt iſt | |
oblaten? Eʒ mach gar wol geſin, alſ daʒ wol mach geſin, daʒ alſ groʒʒer gewalt iſt in einem chlæinen herʒen, daʒ | |
got mit vorchten niht dienent. die arm m#;eugent niht hochvertich gesein, so gitich und so ungedultich sint aver si, daz si | |
du mein an minen schalken? du enmacht nicht mer amman gesein, du enmaht nach der alten e nimmer gevaren’. do der | |
so wirt im zu gesprochen: ‘du enmacht nicht mer amman gesein’, daz ist also gesprochen: du enmacht in disem leben nicht | |
daz wol weiz daz menschlich natur ensamt nicht mach undertan gesein gote und dem tiufel. von diu sprach unser herre: ‘nieman | |
ist des ewigen vaters, so mocht dehain list wider in gesein. ir b#;eoz ræt und ir list, die het er schier | |
an minen paten lan.»/ «Entr#;vewen», sprach der pate,/ «ichn mag gesin niht svner me./ Ich mvz din vint sin dvrch die | |
ovch erschricte/ Vnd sprach: «genediger trehtin,/ waz mag ditz vbeles gesin?/ Owe, daz ich mich versovmet han/ gerichtes, des mvz ich | |
unde künne/ liez er allez varn durch got/ und was gesîn durch sîn gebot/ in einer insel manic jâr:/ diu was | |
hâte ê geseit dâ vor:/ daz niemen möhte wider got/ gesîn noch wider sîn gebot./ sus was ouch Antjochus,/ Serôn und | |
ze reinekeit verendet./ ein niubornez kindelîn/ mac âne sünde niht gesîn:/ sô dem der touf gegeben wirt,/ alliu sünde ez gar | |
swaz ich bî den zîten mîn/ in den sünden bin gesîn,/ des zel ich niht ze jâren dir/ noch ze rehtem | |
dich niht mêr lêren,/ mir ist ze sanfte ein teil gesîn/ bî dir in dem rîche dîn./ nû muoz ich wider | |
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