Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
geschëhen stV. (2430 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| gote clagen,/ daz ir ie dehein ungemach/ von sînen schulden geschach./ sô nâhen gienc im ir nôt,/ in dûhte des daz | |
| ouch ein wîp sehen?/ wand waz möht im von der geschehen?’/ //Dô sî gesuochten genuoc/ und in sîn stein des übertruoc/ | |
| und in sîn stein des übertruoc/ daz im niht arges geschach,/ wand in dâ nieman ensach,/ do gelac daz suochen under | |
| clage/ nâher danne ich iemen sage./ möht ez mit vuoge geschehen,/ sô wold ich harte gerne sehen/ ir gebærde und ir | |
| gar unmære/ älliu diu êre wære/ diu im anders möhte geschehen,/ ern müese sîne vrouwen sehen,/ von der er was gevangen./ | |
| und vuorte in nâhen dâ bî/ dâ im allez guot geschach./ sî schuof im allen den gemach/ des im zem lîbe | |
| seit,/ ez mache ir unstætekheit:/ ich weiz baz wâ vonz geschiht/ daz man sî alsô dicke siht/ in wankelm gemüete:/ ez | |
| ich wil in niuwan guotes jehen./ allez guot müez in geschehen./ //Diu vrouwe jæmerlîchen sprach/ ‘nû clag ich gote mîn ungemach,/ | |
| woltes nämelîchen/ niemer mêre gesehen./ sî sprach ‘mir mac wol geschehen/ von mînen triuwen arbeit/ und doch nimmer dehein herzeleit,/ wan | |
| geselle,/ rehte ob er mich welle?’/ ‘er wolde wærez nû geschehen.’/ ‘sage, wenne mag ich in gesehen?’/ ‘vrouwe, in disen vier | |
| noch od morgen sehe.’/ ‘wie welt ir, vrouwe, daz daz geschehe?/ ich entrœst iuch nihtes dar an:/ sô snel ist dehein | |
| triegen./ dô sich diu vrouwe des versach/ daz dâ niender geschach,/ daz der garzûn wære under wegen,/ do begunde diu maget | |
| niht erlân/ sîne welle iuch gesehen.’/ ‘ê des niht ensüle geschehen,/ ich lâze mir ê nemen den lîp.’/ ‘wie möhte iu | |
| sicherheit,/ daz iu deheiner slahte leit/ nû von ir mac geschehen./ sî wil iuch niuwan eine sehen./ ir müezet ir gevangen | |
| daz,/ mîn vrouwe enbîzet iuwer niht./ swem von dem andern geschiht/ sô leide als ir ir habt getân,/ und sol man | |
| vrümekheit,/ und ist im gar ein herzeleit/ swem dehein êre geschiht./ nû seht, des entuon ich niht,/ wan ich einem iegelîchen | |
| der muot:/ wan diu wâren beidiu guot./ sînem herzen liebe geschach,/ dô er jenen halten sach/ der allez guot verkêrte,/ dô | |
| ir habet ez gerne getân:/ ezn mohte iu anders niht geschehen./ ir woldet niuwan gerne sehen/ welch vallen wære./ ez ist | |
| an einem biderben man gesehen/ der im vil manegiu was geschehen,/ der sich lasters kunde schamen,/ der hæte benamen/ die liute | |
| an:/ alrêst liebet ir der man./ dô ir diu êre geschach/ daz sî der künec durch in gesach,/ dô hete sî | |
| dô hete sî daz rehte ersehen/ daz ir wol was geschehen,/ und hete ouch den brunnen/ mit manheit gewunnen/ und wert | |
| manec man sô er meiste mac,/ dem doch dehein êre geschiht:/ der enhât der sælden niht./ nû ist iuwer arbeit/ sæleclîchen | |
| ein schœne wîp unde ein lant./ sît iu nû wol geschehen sî,/ sô bewaret daz dâ bî/ daz iuch iht gehœne/ | |
| kêrt ez niht allez an gemach;/ als dem hern Êrecke geschach,/ der sich ouch alsô manegen tac/ durch vrouwen Ênîten verlac./ | |
| swer vrumen gesellen kiese,/ daz er dar an verliese./ zewâre geschach ez ê nie,/ ez geschach doch im, und sage iu | |
| er dar an verliese./ zewâre geschach ez ê nie,/ ez geschach doch im, und sage iu wie./ her Gâwein was der | |
| turnierens pflâgen,/ des sî niht verlâgen,/ dâ muose selch rîterschaft geschehen/ die got mit êren möhte sehen:/ dâ vürdert er in | |
| von êrste sach,/ daz untriuwe ode ungemach/ ieman von im geschæhe/ dem er triuwen verjæhe./ sîniu wort diu sint guot:/ von | |
| daz sî leit und ungemach/ verkôs der ir von iu geschach:/ wand ich het ir ze vil geseit/ von iuwer vrümekheit;/ | |
| dâ stüende bezzer lôn nâch/ dan der uns von iu geschiht:/ ouch gehiezet irs uns niht./ //Mîner vrouwen wirt wol rât,/ | |
| ungetriuwen hant:/ sî hât mich her darnâch gesant.’/ von herzeleide geschach im daz/ daz erz verdulte und versaz/ daz sîz im | |
| sînem lîbe./ ob im von guotem wîbe/ ie dehein guot geschach,/ ob er ie hundert sper zebrach,/ gesluoc er viur ûz | |
| ze guoter mâze/ bî der lantstrâze/ diu in ze rîten geschach./ und alsô schiere do in ersach/ diu eine vrouwe von | |
| weinen began,/ daz einem alsô vrumen man/ diu swacheit solde geschehen/ daz er in den schanden wart gesehen./ //Ez was diu | |
| in sach und er sî niht./ sî gedâhte ‘ob daz geschiht/ daz er kumt ze sinnen,/ und wirt er danne innen/ | |
| daz ich in nacket hân gesehen,/ sô ist mir übele geschehen:/ wan des schamt er sich sô sêre/ daz er mich | |
| lîbes ungesunden./ ichn kan iu des gesagen niht/ welch wunders geschiht/ mich dâ her hât getragen:/ wan daz kan ich iu | |
| sprach ‘vrouwe, iu sî geclaget/ wie mir zer bühsen ist geschehen./ ez hât der rîter wol gesehen/ wie nâch ich ertrunken | |
| teil./ sî sprach ‘heil und unheil/ diu sint uns nû geschehen:/ der mac ich beider nû wol jehen./ den schaden suln | |
| nie rîter mêre/ erboten grœzer êre/ dan mînem hern Îweine geschach,/ dô man in zuo rîten sach/ unde sînen gevangen man/ | |
| dâ er an einer blœze ersach/ wâ ein grimmer kampf geschach,/ dâ mit unverzagten siten/ ein wurm unde ein lewe striten./ | |
| dâ er den selben brunnen vant,/ von dem im was geschehen,/ als ich iu ê hân verjehen,/ grôz heil und michel | |
| gewan,/ ichn solde stæte sîn dar an./ wær mir niht geschehen heil/ und liebes ein vil michel teil,/ sone west ich | |
| nû tuot mir daz senen wê,/ daz mir daz solde geschehen/ daz ich muoz ane sehen/ schaden unde schande/ in mîner | |
| und weinen vür daz lachen kôs.’/ //Dô disiu grôze clage geschach,/ daz gehôrte unde sach/ ein juncvrouwe, diu leit/ von vorhten | |
| des überwunden/ daz sî nû wol übersiht/ swaz mir leides geschiht./ dô mîn vrouwe ir man nam,/ der ir nâch wâne | |
| ir sus missegangen ist./ und swaz ouch mir dâ von geschiht,/ sône lougen ich des niht/ ezn vuocte mîn rât und | |
| umb in getete;/ wand ich mich wol umb in versach,/ geschæhez als ez doch geschach,/ sî hetes vrume und êre./ nû | |
| ich mich wol umb in versach,/ geschæhez als ez doch geschach,/ sî hetes vrume und êre./ nû velschent sî mich sêre,/ | |
| vrouwe muoz doch den kampf gesehen:/ wander sol vor ir geschehen./ ichn weiz waz ich nû mêre tuo/ wan daz ich | |
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