Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gân V. (4315 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ir iht ezzen?’/ er sprach ‘gerne, der mirz gît.’/ sî gienc und was in kurzer zît/ her wider komen unde truoc/ | |
ir sî seht bî iu stân/ unde drônde umbe iuch gân,/ und sî doch sô erblindent/ daz si iuwer niene vindent,/ | |
sî verstuonden im die tür./ //Ein dinc was ungewärlich:/ sî giengen slahende umbe sich/ mit swerten sam die blinden./ solden si | |
wirt den er dâ hete erslagen,/ und nâch der bâre gienc ein wîp,/ daz er nie wîbes lîp/ alsô schœnen gesach./ | |
ir ie dehein ungemach/ von sînen schulden geschach./ sô nâhen gienc im ir nôt,/ in dûhte des daz sîn tôt/ unclägelîcher | |
vil dicke wunt,/ und durch den kulter, der dâ lac,/ gie manec stich unde slac:/ ouch muoser dicke wenken./ in winkeln | |
sprach er alsô/ ‘ouwê, diz volc ist starke unvrô:/ mir gât ze herzen ir clage/ nâher danne ich iemen sage./ möht | |
herre, ich muoz iuch eine lân/ und vil drâte wider gân/ hin zuo dem gesinde./ ich vürhte, man bevinde/ daz ich | |
dem gesinde./ ich vürhte, man bevinde/ daz ich zuo iu gegangen bin./ vermissent sî mîn under in,/ sô verdenkent sî mich | |
jâ sluoc ich den man./ disiu zuht unt dirre gerich/ gienge billîcher über mich:/ ouch tæte sî got erkennen daz/ mir | |
an die wîle daz sî dan/ wider durch daz palas gie./ ouwî wie kûme er daz verlie,/ dô er sî vür | |
wie kûme er daz verlie,/ dô er sî vür sich gân sach,/ daz er niht wider sî ensprach!/ dô muoserz doch | |
lân./ die porte wurden zuo getân,/ dâ sî durch was gegangen:/ und er was alsô gevangen/ daz im aber diu ûzvart/ | |
sîne vrouwen sehen,/ von der er was gevangen./ schiere kam gegangen/ diu guote maget diu sîn pflac./ sî sprach ‘ich wæne | |
die iuch gerne slüegen,/ die seht ir hie umbe iuch gân:/ mac ein man danne hân/ guoten tac und senfte zît/ | |
den lîp sô ich beste kan./ mîn her Îwein, nû gât dan/ dâ iuwer gewarheit bezzer sî.’/ und vuorte in nâhen | |
daz er wol genas./ //Dô er guot gemach gewan,/ dô gienc sî von im dan/ und tete daz durch allez guot:/ | |
ir muot/ daz er herre wurde dâ./ zuo ir vrouwen gienc sî sâ:/ der was sî heimlîch genuoc,/ sô daz sî | |
durch mîne triuwe vertriben/ dan mit untriuwen beliben./ vrouwe, nû gân ich von iu hin:/ und sô ich hin vertriben bin,/ | |
gesehe ich iuch niemer mêre.’/ //Sus stuont sî ûf und gie dan/ zuo dem verborgen man./ dem brâhtes bœsiu mære,/ daz | |
wan sô wærer selbe tôt./ daz er in sluoc, des gie im nôt.’/ //Sus brâhte siz in ir muote/ ze suone | |
sêre clagete./ morgen, dô ez tagete,/ dô kam sî wider gegangen/ und wart baz enpfangen/ dan sî verlâzen wære./ ir benam | |
besten wât/ unde leite in die an./ des andern âbendes gienc sî dan/ dâ sî ir vrouwen eine vant,/ unde machte | |
garzûn unde wir.’/ ‘wan vüerstun danne her ze mir?/ nû genc enwec, ich beites hie.’/ dô diu maget nâch im gie,/ | |
genc enwec, ich beites hie.’/ dô diu maget nâch im gie,/ durch ir gemelîche/ do gebârte sî gelîche/ als sî mit | |
und daz herze dâ bî.’/ //Sus stuont er ûf und gie dan/ mit vreuden als ein sælec man,/ und wart doch | |
sælec man,/ und wart doch undâre enpfangen:/ dô er kam gegangen,/ weder si ensprach noch enneic./ dô sî alsô stille sweic,/ | |
//Do si sich ze handen viengen/ und in daz palas giengen,/ und sî den hern Îwein sâhen,/ benamen sî des jâhen,/ | |
und in geviele nie dinc baz./ ein ros daz willeclîchen gât,/ swer ouch daz mit sporn bestât,/ sô gât ez deste | |
daz willeclîchen gât,/ swer ouch daz mit sporn bestât,/ sô gât ez deste baz ein teil./ sî mohten ir willen unde | |
hern Îweinen nerte/ mit ir vil guoten witzen./ zuo der gienc er sitzen/ und gnâdet ir vil sêre,/ daz sî sô | |
oftest beleip;/ unz er der tage ze vil vertreip./ im gie diu zît mit vreuden hin./ man saget daz mîn her | |
unz daz ander jâr gevienc/ und vaste in den ougest gienc./ //Nû wâren sî beide/ mit vreuden sunder leide/ von einem | |
wære./ er wold in getrœstet hân/ unde bat nâch im gân./ und als in nieman envant,/ nû was daz vil unbewant/ | |
diu eine umbe den munt./ er schôz prîslichen wol:/ ouch gie der walt wildes vol:/ swâ daz gestuont an sîn zil,/ | |
brôtes geben:/ sô lât er mich vil lîhte leben.’/ hie gienc ein venster durch die want:/ dâ durch rahter die hant/ | |
‘und ist der suht alsô/ daz sî von dem hirne gât,/ der tuon ich im vil guoten rât,/ wand ich noch | |
vuorte dan./ dô in diu grævinne enpfienc/ unde engegen ime gienc/ mit allen ir vrouwen,/ dô mohte man schouwen/ vil vriuntlîche | |
herzeleide sich/ wolde erstechen umbe mich,/ daz rehtiu triuwe nâhen gât);/ sît mir mîn selbes missetât/ mîner vrouwen hulde,/ unde dehein | |
mîn./ ich sihe wol daz ir stât/ unde rîtet unde gât/ swar iuch iuwer wille treit:/ sô ist mir daz vür | |
sô umbe iuch stât/ daz ez iu an den lîp gât,/ ob ir iuch niht muget erwern.’/ sî sprach ‘wer möhte | |
disen zîten niht hân,/ und muoz mir an den lîp gân:/ ouch entrûw ichs niemen wan den zwein.’/ dô sprach der | |
sô ze spotte hie/ daz ez mir an mîn herze gie./ sus wurfen sî mich dâ her in,/ als ich des | |
dô wart diu brücke nider lân,/ und sach engegen im gân/ sehs knappen wætlîche:/ sî zæmen wol dem rîche/ von aller | |
wât./ von den wart er wol enpfangen./ vil schiere kam gegangen/ der wirt als ein bescheiden man:/ der gruozt in unde | |
beidiu gehôrte unde gesach,/ daz begund im an sîn herze gân./ er sprach ‘wie habt ir daz verlân/ irn suochtet helfe | |
mîner vrouwen hât getân,/ ezn müez im an sîn êre gân./ ich bin truhsæze hie ze hûs,/ unde ez hât der | |
ich gerne ledegen sol/ mîne vrouwen sîn wîp./ deiswâr ez gât im an den lîp:/ ern vüert sî sunder mînen danc/ | |
mir vil gedienet hât,/ und der ez an den lîp gât,/ enkum ich dar niht enzît./ ob ir des gewis sît/ | |
selbes lîp/ niht lieber danne ir bruoder ist.’/ nû kam gegangen an der vrist/ des wirtes tohter und sîn wîp./ nu | |
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