Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ër prn (23817 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
mir nütze; daz bekenne ich wol. Sunder bite got, daz er mir sîn gnâde gebe, daz ich ez willîche lîde. man | |
ez willîche lîde. man vrâgete eines einen siechen menschen, warumbe er got niht enbæte, daz er in gesunt machete. Dô sprach | |
eines einen siechen menschen, warumbe er got niht enbæte, daz er in gesunt machete. Dô sprach der mensche, daz wölte er | |
einen siechen menschen, warumbe er got niht enbæte, daz er in gesunt machete. Dô sprach der mensche, daz wölte er ungerne | |
er in gesunt machete. Dô sprach der mensche, daz wölte er ungerne tuon durch drî sache: ein was, wan er wölte | |
wölte er ungerne tuon durch drî sache: ein was, wan er wölte des gewis sîn, daz der minniclîche got niemer enmöhte | |
sîn, daz der minniclîche got niemer enmöhte daz gelîden, daz er siech wære, ez enwære sîn bestez. Ein ander sache was, | |
ander sache was, wan ist der mensche guot, sô wil er allez, daz got wil, und niht, daz got welle, daz | |
mensche welle; dem wære gar unreht. Und dar umbe: wil er, daz ich siech sî - wan enwölte er sîn niht, | |
umbe: wil er, daz ich siech sî - wan enwölte er sîn niht, sô enwære ez ouch niht -, sô ensol | |
wil er, daz ich siech sî - wan enwölte er sîn niht, sô enwære ez ouch niht -, sô ensol ich | |
machete âne sînen willen, mir wære unwert und unmære, daz er mich gesunt machete. Wellen kumet von minne, niht-wellen kumet von | |
und mich doch ein wîle lieze âne gâbe, dan ob er mir alzehant hieze etwaz geben und mich niht enminnete ze | |
hieze etwaz geben und mich niht enminnete ze wâre; sô er von minne mir nû zemâle niht engæbe und mir aber | |
engæbe und mir aber dar umbe nû niht engæbe, daz er mich dar nâch grœzlîcher und rîchlîcher begâben wölte. Nochdanne setze | |
engibet, niht gedenket mir noch ze gebenne; vil lîhte bedenket er sich her nâch baz und gibet mir. Ich sol gedulticlîche | |
unwert und unmære wære, daz ich got welle biten, daz er mich gesunt mache: wan ich enwil noch ensol den rîchen, | |
oder zwei hundert mîle und sô ich danne kæme vor in und spræche: herre, heiliger vater, ich bin komen wol zwei | |
iu komen bin, daz ir mir gebet eine bône, wærlîche, er selbe und swer daz vernæme, spræche, und gar billîche, daz | |
götlîcher mensche sölte sich gar übel und grœzlîche schamen, daz in iemer leit bewegete, sô wir daz sehen, daz der koufman | |
daz sant Augustînus sprichet in dem êrsten buoche sîner bîhte. Er sprichet, daz got allez, daz noch zuokünftic ist, joch über | |
in ein wazzer, den dunket der stap krump sîn, aleine er gar reht sî, und kumet daz dâ von, daz daz | |
dan der luft sî; doch ist der stap beidiu in im reht und niht krump und ouch in des ougen, der | |
reht und niht krump und ouch in des ougen, der in sihet in lûterkeit des luftes aleine. Sant Augustînus sprichet: swer | |
der lachet und spottet mîn, und ich erbarme mich über in. Aber sôgetâne liute wellent schouwen und smacken êwigiu dinc und | |
enbedürfen der arzenîe niht’. Dar umbe ist der arzât, daz er die siechen gesunt mache. Ist aber ieman, der diz wort | |
ouch allen ungeloubigen, daz sie geloubic werden, und doch beginnet er daz êwangelium von dem hœhsten, daz kein mensche von gote | |
’ein edel mensche vuor ûz in ein verrez lant enpfâhen im ein rîche und kam wider’. Unser herre lêret uns in | |
ist in sîner natûre und wie götlich daz ist, dâ er zuo komen mac von gnâden und ouch, wie daz der | |
und ist ouch wol offenbâr, daz der mensche hât in im zweierhande natûre: lîp und geist. Dar umbe sprichet ein geschrift: | |
edel mensche vuor ûz in ein verrez lant und enpfienc im ein rîche und kam wider’. Noch sol man wizzen, daz | |
meister sprechent gemeinlîche, daz ein ieglich mensche von dem, daz er mensche ist, hât einen guoten geist, einen engel, und einen | |
einen tiuvel. Der guote engel rætet und âne underlâz neiget er <ûf> daz guot ist, daz götlich ist, daz tugent und | |
alle zît sîn kôsen mit dem ûzern menschen, und durch in lâget er heimlîche alle zît des innern menschen, rehte als | |
sîn kôsen mit dem ûzern menschen, und durch in lâget er heimlîche alle zît des innern menschen, rehte als der slange | |
dem hœhsten, in dem grunde mîner sêle. Und anderswâ sprichet er und klaget: ’owê mir unsæligen menschen! wer lœset mich von | |
wer lœset mich von disem tœtlîchen vleische und lîbe?’ Und er sprichet ouch anderswâ, daz des menschen geist und sîn vleisch | |
’ein edel mensche vuor ûz in ein verrez lant enpfâhen im ein rîche’. Daz ist der guote boum, von dem unser | |
ist der guote boum, von dem unser herre sprichet, daz er alle zît bringet guote vruht und niemer bœse, wan er | |
er alle zît bringet guote vruht und niemer bœse, wan er wil güete und neiget in güete, in güete in ir | |
sêle enist sunder got; sâme gotes ist in uns. Hæte er einen guoten, wîsen und vlîzigen werkman, sô betrüejete er dester | |
Hæte er einen guoten, wîsen und vlîzigen werkman, sô betrüejete er dester baz und wüehse ûf ze gote, des sâme er | |
er dester baz und wüehse ûf ze gote, des sâme er ist, und würde diu vruht glîch ein natûre gotes. Birboumes | |
wehset unkrût und bedecket und verdringet den guoten sâmen, daz er niht ûzliuhtet noch ûzwahsen enmac. Doch sprichet Origenes, ein grôz | |
disen sâmen îngesæjet und îngedrücket und îngeborn hât, sô mac er wol bedecket werden und verborgen und doch niemer vertilget noch | |
bedecket werden und verborgen und doch niemer vertilget noch in im verleschet; er glüejet und glenzet, liuhtet und brinnet und neiget | |
und verborgen und doch niemer vertilget noch in im verleschet; er glüejet und glenzet, liuhtet und brinnet und neiget sich âne | |
labet sich noch mit milche. Der ander grât ist, sô er iezent anesihet niht aleine die ûzerlîchen bilde, ouch guote liute, | |
anesihet niht aleine die ûzerlîchen bilde, ouch guote liute, sunder er löufet und îlet ze lêre und ze râte gotes und | |
der mensche mê und mê sich der muoter enziuhet und er ir schôz verrer und verrer ist, entvliuhet der sorge, wirfet | |
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