Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dunst#’1 stM. (197 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
daz ist ungesünder wan daz vliezend, wan ez nimt pœs dünst von der erden, dar auf ez stêt. Galiênus spricht auch, | |
der erden hölrn und allermaist in holem gepirge vil erdischer dünst gesament werdent, und daz der dünst alsô vil wirt, daz | |
holem gepirge vil erdischer dünst gesament werdent, und daz der dünst alsô vil wirt, daz si niht dar inne beleiben mügent; | |
häusern sint und wenn si gesament sint, sô nu die dünst lang gevehtent in den hölrn, sô wirt ir stôzen ze letst | |
den gepäwen minner schad. daz kümt dâ von, daz der dunst für sich scheubt die erden mit ainem gedrang und widerstœzt, | |
vellt daz gepäw nider. daz ist dâ von, daz ain dunst den andern jagt und snell stœzt von ainer seiten zuo | |
lüet sam gräuleich ochsen. daz ist dar umb, daz der dunst in der erden sich auf macht und twingt sich durch | |
daz vil läut dâ von sterbent. wann sô der erdisch dunst lang gestêt in der erden beslozzen, sô fault er an | |
vehtent sam die trunken läut, und ist doch der selb dunst niht lang stênd an ainr stat beslozzen in der erden, | |
sant Stephans tag als er funden wart. nu prüef: waz dunstes in dem grôzen geperg beslozzen sei gewesen, der het sich | |
dem gepirg und in den mersteten, wan dâ was der dunst aller grœst und aller vergiftigist, dar umb, daz daz mer | |
tag werten, sô vant man nihts dar inne dann ainen dunst oder ain pœse fäuhten dâ mit. daz was dar umb, | |
und in den wintern der zwair jâr, wann der erdisch dunst in den lüften entslôz sich in die nebel und wart | |
die siechen giengen, daz der vergift âtem und der tœtleich dunst iht in si gieng. daz fünft was, daz die pirn | |
ze podem vielen. daz was dar umb, daz der vergift dunst si durchpaiz und durchnuog, daz si vil luftes in sich | |
sprich ich, daz er sô lang wert, unz der vergift dunst den luft raumt, und daz geschiht von tag ze tag. | |
wunderleicher werch würkt. daz ain ist, daz dike von dem dunst, der auf gêt von dem ertpidem, läut und andreu tier | |
dâ man salzerz grebt. daz ist dâ von, daz derlai dunst und kraft sô stark ist und sô überswenkig, daz si | |
daz ez oben ain vest stark rinden hât, diu den dunst haltet und besleuzt, daz er niht auz geslahen müg. daz | |
er niht auz geslahen müg. daz vierd ist, daz der dunst oft sô kranch ist, daz er daz ertreich niht geschüten | |
und auch ân snêwazzer, von den winden und von den dünsten, die sich erhebent under der wazzer ursprinch in den pergen. | |
leo und andreu tier. von der fäuhten überflüzzichait und dem dunst in des tiers leib wechst daz hâr, und von des | |
seiner frawen, wenne der leip noch voller rauchs ist und dunstes von ezzen und von trinken, ê die leipleichen gaist gefürwet | |
gefürwet werdent und gerainigt in dem slâf von den selben dünsten. in der selben zeit werdent die frawen swanger des kränkern | |
sô ist er gesünder denn gesoten, wan die pœsen fäuhten dünst gênt auz im, sô man in præt. nu prât in | |
Solînus sprechent, und auz dem mund gêt allzeit ain vergiftig dunst. wen diu slang heket, der geswillt unmæzleichen grôz, als ob | |
dem in dem hals gorgeln oder hab sich über den dunst, sô wirt im paz. //VON DEM MALGRANPAUM. /Malus_punica oder malogranata | |
holz hât lebleich luft in im, den ez auz im dünst nâch dem spalten, und zeuht sich wider zesamen. und dar | |
umb ain weil von dem wirbel der geist und des dunstes in dem holz von der hitz. iedoch hân ich des | |
im dan ain gaistleich kraft, sam ain luft und ain dunst ist. wenn nu diu si fruht tregt, ist dann, daz | |
daz der wint durch den er wæt und tregt seinen dunst auf die frawen, sô werdent die früht dester êr zeitig. | |
tag, wan si plæent alsô frisch; wenn aber der plæend dunst auz gereucht, sô sint si pezzer. wer die weinper behelt | |
kalt und vol löchel, dâ von zeuht er die hitzigen dünst in sich, der den wal macht, und lescht in mit | |
sich niht wol kochen in dem magen und machent pœs dünst und pœs fäuhten in dem leib; si verschoppent die leber | |
dünst auch mêr von dem wazzer wan sunst, und der dunst oder der rauch sleht in daz haupt und macht trunken, | |
daz haupt gesunt, daz siech ist von räuchen und von dünsten, und macht diu augen clâr. ez öffent daz verschoppen des | |
auch gar guot wider die vor genanten siechtüem, und wer den dunst mit der nasen in sich zeucht, der von dem sieden | |
Constantînus spricht, sei daz ain fraw sitz ob des holzes dunst, diu werd gesunt, ob ir wê sei an der iren, | |
und wenn man si zepricht, sô gêt ain merkleich süezer dunst dâ von, geleich als ain nebel oder asch. Platearius spricht, | |
schol man si lang in dem mund haben, unz der dunst auf gê in daz hirn, daz ist dem haupt gar | |
des milzes und für des hauptes siehtum, der von pœsem dunst und von pœsem dampf kümt. ez ist auch für den | |
ez hât die art, daz ez den räuchen und den dünsten wert, daz si iht aufgên in daz haupt von dem | |
ez in der läut ezzen, die hinvallent von den selban dünsten; aber man schol sein wênich ezzen. aber unser puoch ze | |
daz die stain wahsen in der erden auz dem erdischen dunst und auz der fäuhten, diu in der erden âdern und | |
âdern und in iren clausen beslozzen ist, wan in den dünsten und in der fäuhten sint diu vier element gemischt: feur, | |
form und die schickung in den fäuhten und in den dünsten, wan alle die form und die gestalt, die alleu dinch | |
violvar und ander varb, machent der stern kreft nâch der dünst und der fäuhten mangerlai mischung. wan sô diu fäuhten des | |
in der weis und daz swefel wirt, und ist zwairlai dünst in im: ainer trüeb und grob des zæhen ertreichs, und | |
sam die gesmeidkünstler wol wizzent, sô benimt man im der dünst oder der wint ainen mit waschen in ainer laugen oder | |
ezzeich oder in gaizeiner milch, wan belib im der vaizt dunst, sô möht man ez niht erhœhen, dar umb, daz ez | |
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