Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
denken swV. (924 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wan sie dar ê niht brâhten/ und niht vür sich gedâhten,/ dô siez möhten hân getân./ der arbeit wart der künec | |
der welte kumber grôz,/ des ze sehene mich verdrôz./ ich gedâhte: hæte ich guot,/ des vörhte ich, als der rîche tuot./ | |
ich guot,/ des vörhte ich, als der rîche tuot./ ouch dâhte ich grôzer swære,/ ob ich es âne wære./ der welte | |
alsô guot,/ daz ez nie menschlîcher muot/ noch herzen sin gedâhte/ noch ôre vollebrâhte/ noch zungen ort vollesprach/ noch ougen sehe | |
truoc/ und ouch in sînem sinne/ die gotlîchen minne./ dô gedâhter im alsô:/ "diz solde sîn, ich wæres vrô/ und minte | |
daz ich ein arme næme:/ gên gote daz gezæme."/ //Sus gedâhter sîn verlorn,/ ob im solde sîn erkorn/ der welte zwivalter | |
daz ougen sehe noch herzen sin/ nie gesach noch nie gedâhte,/ noch rede nie ze ôren brâhte/ deweder man noch wîbe./ | |
vreudebæren wort/ sint mit solher wîsheit/ mîner vrâge alsô bereit:/ gedæhtest dû es iemer,/ sô möhtestû doch niemer/ mit sinnerîchen dingen/ | |
den râtgeben,/ daz erz dem vater tæte erkant./ dâ von gedâhter im zehant:/ "ich muoz durch des zwîvels wân/ daz urloup | |
man, ez wart dô brâht/ dem alten, als es was gedâht./ dô leite der vil guote man/ des junkherren hemede an/ | |
wille niht an uns geschiht,/ des ir hânt an uns gedâht./ an uns wirt niemer vollebrâht/ iuwer unrehtiu gir./ swaz ir | |
//Diz wart des tages vollebrâht,/ als ez des nahtes was gedâht./ Arachîs nam sîne man/ und huop sich gên dem walde | |
rât?" "jâ, herre mîn./ kunne uns niht vervâhen daz,/ sô denken aber vürbaz,/ ob uns danne iht bezzers sî,/ dâ von | |
nû sie ze samene wurden brâht,/ als ez was von in gedâht,/ sie wârn in manigem râte/ gên dem werden Jôsaphâte./ in | |
Jôsaphât:/ "vater mîn, dîn zunge hât/ des besten gar alhie gedâht./ daz ez werde vollebrâht,/ daz ruoche gebieten got./ diz ist | |
in sêre bleichen sach:/ er wær vil gerne anderswâ./ doch gedâhte er im sâ,/ daz im vil bezzer wære,/ daz in | |
würde vrî,/ ob er dem künege stüende bî./ der nôt gedâhter wol genesen,/ wolt er der wârheit kemphe wesen./ diu vorhte | |
lêrte,/ daz er den sin bekêrte/ baz danne es wurde gedâht,/ dô er dar wart ze kemphen brâht./ //Mit vride wart | |
ze einem spil./ diz was mit des tiuvels spote,/ die gedâhten solher gote."/ //Die meister von Kaldêâ/ antwurten der rede sâ./ | |
gebot/ hât an Kriste vollebrâht,/ als ie ân urhap was gedâht./ sie sint gesehende an witzen blint,/ dâ von sie verteilet | |
nutz, ir werdekeit/ in mit leide hingeleit./ //Durch dise vorhte dâhten sie/ mit vil manigen listen, wie/ sie der witze erdæhten | |
sin daz niht verbære,/ sîn list verleite den man,/ dô gedâhte ich dar an,/ wie lebendes mannes vreuden lîp/ an vreuden | |
der muoz in endelôsez klagen/ dulten jæmerlîchez jagen./ her an gedâhte Jôsaphât./ die vil reinen süezen wât,/ diu mit dem toufe | |
//Jôsaphât, der guote man,/ vil sêre zwîveln dô began./ er dâhte, ob erz verbære,/ daz ez vil wirser wære,/ dan ober | |
grôzen zwîvel was er brâht;/ als es was dâ vor gedâht,/ alsô was ez nâch vollekomen,/ dô si hât in an | |
beschirmen ie,/ sô daz ez niemen übergie./ sît sie es gedâhten mit den goten/ und ez hât ir gewalt geboten,/ sô | |
gên in blûc./ der êrste was genant Serûc,/ der apgote gedâhte./ den site er ûzbrâhte/ und gap von êrst den urhap,/ | |
Jôsaphâte/ mit lêre und ouch mit râte/ zem besten ie gedâhten./ swie wir daz volbrâhten,/ daz vervienc uns allez niht:/ unser | |
als ich nû hân/ von dînen schulden her getân."/ //Dô dâhte aber Jôsaphât,/ benamen, daz der selbe rât/ wær niht geschehen | |
der welte rîchez guot/ von gote drunge sînen muot./ doch dâhter, daz ez wære/ guot und lobebære,/ daz ein kint daz | |
er was mit rehte brâht./ ouch wart des von im gedâht,/ waz im ofte was geseit/ gewæres von der kristenheit./ //Dar | |
mêre/ niht getrûwete genesen/ unde in dirre welte wesen./ dô dâhter aber an sîn klagen,/ daz er in sînen jungen tagen/ | |
im arbeit wart gegeben:/ die leiter wol mit willen./ er dâhte, daz diz villen/ ein zartlîch zühtegunge/ wær sîner vestenunge,/ wan | |
dâ./ Jôsaphâten dûhte sâ,/ daz er in dem gedanke sîn/ gedæhte: "sol der vater mîn/ mir ebenglîche krône tragen,/ und er | |
in dem mere/ behalden grôze heriscraft./ dâ mite heten si gedâht/ ze vehtene von den schiffen./ ir berhfride si ûf rihten/ | |
helt balt/ Dario den zins galt./ daz der zins ie gedâht wart,/ daz gerou manigen in der vart,/ wande si in | |
man wile/ ze froweden und ze nîtspile./ //Alexander der rîche/ gedâhte wunderlîche;/ zehant dô er vernam,/ daz Porus gegen ime quam/ | |
wider comen/ und sîn wîb brâhte,/ vil liebe si sih gedâhte:/ ingagen uns si dô ginc,/ mit grôzen êren si uns | |
er enwerde von ir brâht,/ der mir ze frouwen ist gedâht./ //Die enbitte ich nihtes wan ir wort:/ so habe ich | |
//Ach, mir was lange/ nach ir so wê gesîn,/ davon dâchte ich vil ange,/ daz ir daz wurde schîn./ Ich nam | |
vor tage,/ daz sî nit wîzze daz./ //Mich dûchte, si dæchte:/ ‘ist daz ein tobig man?/ waz wolde er in die | |
mir,/ des ich zuo zir $s nie getorste gegân./ Ich dâchte: ‘Sît sî nicht ruochet grüezzen mich,/ gienge ich für sî, | |
Si umbevieng ez unde truchte ez nâhe an sich,/ davon dâchte ich $s lîeblîch zehant./ Si nam sîn antlüte in ir | |
frô./ Don mochte ich ez nicht âne nît verlân./ ich gidâchte: ‘owê, wære ich daz kindelîn,/ unz daz si sîn $s | |
//Ich irgieng mich vor der stat, doch âne vâr;/ do gidâchte ich gar $s lieblîch an sî./ Sâ zehant irsach ich | |
wîste sî $s des anevanges?/ der hât ir êren wol gidâcht./ Daz tet ir sin, der richtet sî nach êren;/ daz | |
$s etswenne ein schowen,/ unz mir wirt senlîchen wê./ Sô denke ich an lieblich umbevange/ und an etswaz mêr dabî./ nieman | |
Sendiu nôt gieng mir ze herzen in den grunt./ do dâchte ich: ‘ôwê, lieblîch gestellet so rôter munt!’/ do ward ich | |
gar verzagen, $s wan ich sî so schœne sach./ Ich dâchte mir so rechte nâhe senlîch ‘ach’,/ daz mir so gar | |
ich wart so swach/ von ir wunnen fîn,/ daz ich dâchte: ‘herze, lach/ fröide dîn!’ $s daz wart ouch leider mir | |
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