Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dehein prn (1896 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
und zemâle benemen. Jâ, in der wârheit, des enwil got deheine wîs niht, daz wir als vil eigens haben, als mir | |
gâbe der natûre noch gâbe der gnâde, gegap er nie deheine anders, dan er wölte, daz wir niht eigens enhæten; und | |
noch sîner muoter noch keinem menschen noch keiner crêatûre in deheine wîs niht. Und durch daz, daz er uns lerne und | |
unser als eigen sî als in, jâ, mêr dan mir dehein dinc eigen sî. Wider daz, daz ich mîn selbes ûzgân | |
mêr. Tûsent$/ stunt sol er mêr mîn eigen sîn, dan dehein mensche ie dehein dinc gewan, daz er in der kisten | |
sol er mêr mîn eigen sîn, dan dehein mensche ie dehein dinc gewan, daz er in der kisten hât, oder sîn | |
und lât sich kein dinc betrüeben; wan alle die wîle dehein dinc den menschen mac betrüeben, sô enist dem menschen niht | |
ist got lieber dâ dan in andern tugenden oder in deheinen dingen. Ouch solt dû wizzen: ie mê sich der mensche | |
erne hat niht rehte gesaget dir!/ ioh begieng er nie dehein vrumicheit/ wa nam er nu die manheit,/ daz er in | |
mâze rîche bin/ von dîner heileclîcher gebe./ ist daz ich dehein frist lebe,/ sô wil ichz alsô ane vân:/ swâ ich | |
‘nôlo mortem peccatôris’:/ daz sprichet, als ichz vernemen kan,/ ‘daz dehein sündec man/ in sînen sünden sterbe,/ mir ist liep, daz | |
in dîn hulde haben lâst/ durch dîne barmunge:/ des enist dehein zunge,/ diu dich müge vol loben./ ich wil wizzen, daz | |
der heilige geist;/ wan dû, herre, wol weist,/ ezn volbringet deheines herzen rât/ guotiu wort ze reiner tât,/ wan daz er | |
und besnîden./ daz suln sie niht vermîden/ und habenz zuo deheinem spotte./ ein gelêrter man hiez Otte,/ der dise rede tihte/ | |
trôste,/ wand er uns von dem wesen lôste,/ dâ niemen deheinn gemach hât./ des êrsten mannes missetât/ het uns brâht in | |
er umbe sich;/ er trat ûf den estrich,/ er sprach dehein wort dâ wider./ alsô schiere er sich dâ nider/ zuo | |
vaste mêrte,/ wan ez der arbeit niht verdrôz./ ez was dehein sîn schuolgenôz,/ der im mohte gevolgen./ des wârens im erbolgen/ | |
genæme wart/ und über al die werlt mære./ und daz dehein ros wære,/ er erkande sîn art und sîn jugent,/ sîne | |
und sîne tugent,/ als er ez müese schouwen./ und swaz deheiner frouwen/ ze tuon willen wære,/ stille und offenbære,/ sie wære | |
sêle von dem lîbe schiet./ den tôt mac erwenden niet/ deheines mannes wîstuom,/ schaz noch der rîchtuom,/ burge noch veste./ der | |
den lange wernden tac,/ dem weder wîp noch man mac/ deheinen wîs entrinnen/ mit deheinen sînen sinnen./ ez ist ein michel | |
dem weder wîp noch man mac/ deheinen wîs entrinnen/ mit deheinen sînen sinnen./ ez ist ein michel freise,/ daz wir ûf | |
von einander scheiden,/ (ez sîn kristen oder heiden)/ so ist dehein ouge sô gewar,/ dazz wizze, war der geist var./ daz | |
dâ mit ir spîse./ Eraclîus der wîse/ nam imz ze deheiner swære,/ swie ungewon ers wære./ /nu vernemt ein wârez mære./ | |
sô wizzet sicherlîche,/ ir ervart wol elliu rîche/ und vindet deheinen sô guot./ wie lützel ir dar an missetuot!/ swer mich | |
besoufte.’/ ‘Eraclî, sô guot dû sîs,/ nû hil mich niht deheinen wîs,/ warumb man dich sô hôhe prîse.’/ ‘daz sage ich | |
dann allez, daz ich hân gesaget./ in der werlde ist dehein maget/ (ez sî maget oder wîp)/ und ist, daz ich | |
dar./ der steine nam er guoten war/ und vant doch deheinen/ under allen den steinen,/ der im ze ihte töhte,/ ode | |
(die muosen im missevallen)/ saphîre und berillen./ er het des deheinen willen,/ daz in des iender gezæme,/ daz er deheinn smâragde | |
des deheinen willen,/ daz in des iender gezæme,/ daz er deheinn smâragde næme,/ jâchant, grânât und ametiste./ dô smâhten sîne liste/ | |
dô diu rede ergangen was,/ dô wolde der keiser Fôcas/ deheinen wîs beiten./ er hiez sich die bereiten,/ die mit im | |
mohte gân ode rîten./ des mohter sanfte bîten,/ er het dehein ungemach./ dâ was maneger, der dâ sprach,/ ez enwolde im | |
maneger, der dâ sprach,/ ez enwolde im der tievel geben,/ dehein man möhte leben/ noch sînen lîp gefristen/ mit deheiner slahte | |
geben,/ dehein man möhte leben/ noch sînen lîp gefristen/ mit deheiner slahte listen/ in dem wâge alsô lange zît./ ‘ist daz | |
diu hitze wider gêt,/ dâ kêret wider unde stêt/ und komt deheinen wîs dar nâr.’/ ‘got weiz, friunt, ichn getâr.’/ ‘tuotz al | |
im nie besenget wart/ weder hâr noch der bart/ von deheiner slahte hitze./ doch dûhtez ein unwitze/ die liute al besunder./ | |
‘vil wol ich iu daz bescheine./ dar zuo ger ich deheiner frist:/ versuochetz, swenne iu liep ist!’/ /der keiser wolde rîten,/ | |
ode abe ze Lüteringe,/ ûf die marc ze Kerlinge:/ ir deheiner darf des jehen,/ daz er ensamt habe gesehen/ als manic | |
unde wider,/ den market ûf unde nider./ dô sach er deheinez dâ,/ daz sînem herzen gienge nâ,/ des in iht gezæme./ | |
und des guotes bœse, sam ir sît./ ich lâzez durch deheinen nît,/ ir müezet im sehzic marc geben.’/ ‘des kom der | |
market was harte wît,/ den hât er hiut durchriten gar./ deheines guoten nam er war;/ daz gie unserm herzen nâ:/ und | |
lât ez besehen, im ist sin marc/ (des ist zwîvel dehein)/ allez gesigen durch diu bein/ und klebet im an der | |
niulîche ze den êren komen./ er hete dannoch niht genomen/ dehein wîp ze sîner ê./ diu angest tet im ofte wê,/ | |
ir friunt geniezen:/ des bâtens alle gemeine./ der frouwen was deheine,/ diu dâ sêre wider strite./ genuoge liute hânt den site,/ | |
(sie wære maget oder wîp)/ tugent unde missetât./ er næme deheinn an sînen rât,/ ern müesez allez enden./ den wolder dar | |
mit sorgen/ die naht unz an den morgen/ daz was dehein wunder./ dâ was vil manegiu under,/ diu der hôchzît wol | |
wît,/ purper unde samît,/ brûn, grüene, gel, rôt./ des enist dehein nôt,/ ob ich die mâze erkenne,/ daz ich besunder nenne/ | |
‘daz bewar ich gerne.’ ‘des habt ir reht./ ir habt deheinen sô getriuwen kneht,/ dem iuwer êre sî sô liep,/ ir | |
muoz hie belîben:/ daz mînem herzen wê tuot./ nû ist dehein wîp sô wol gemuot,/ daz fremden unde mîden/ die lenge | |
huote niht.’/ ‘wie, ob iu danne misseschiht?/ des sol ich deheine schulde hân.’/ ‘jâ, ich wil dichs ledec lân./ ezn wart | |
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