Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dâr Adv. (6761 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
in got gesetzet, swâ man den menschen rüeren $t solte, dâ müeste man got in dem êrsten rüeren; wan er ist | |
muoz daz trank ze dem êrsten über die zungen gân; dâ vindet daz trank sînen smak. Ist diu zunge bekleidet mit | |
in komen solte, daz müeste durch got an in komen; dâ nimet ez sînen smak und wirt gotvar. Swie grôz daz | |
diu got ist, niemer enist ein lîden sô kleine, daz dâ gevellet ûf den menschen, als verre als man ez in | |
in der hœhsten süezicheit. Daz lieht liuhtet in der vinsternisse, dâ wirt man sîn gewar. Waz sol den liuten diu lêre | |
in den willen gotes, der ensölte niht wellen, diu sünde, dâ er în gevallen was, daz des niht geschehen wære; niht | |
einen jâmer, als ob er iezunt verzwîveln $t sül, und dâ blîbet diu riuwe in dem leide und enkumet niht vürbaz; | |
êwigez abekêren von allen sünden in einem unbewegelîchen willen; und dâ erhebet er sich in ein grôz getriuwen ze gote und | |
ursache hât, sich an got ze bindenne mit ungeteilter minne, dâ kein sünde und gebreste enist. Dar umbe: der beste grât, | |
sî in der kraft der götlîchen riuwe. Und ie man dâ die sünde grœzer wiget, ie got bereiter ist, die sünde | |
nihte, als sie nie geschehen enwæren, ob ein ganziu riuwe dâ wirt. //Von der wâren zuoversiht und von der hoffenunge. Wâre | |
die erliez er nie, er enwörhte grôziu dinc mit in. Dâ hât er wol bewîset an allen menschen, daz disiu getriuwunge | |
geschriben ist: ’diu minne bedecket die manicvalticheit der sünde’. Wan, dâ sünde geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen sîn noch | |
bedecket die manicvalticheit der sünde’. Wan, dâ sünde geschehent, $t dâ enmac niht ganz getriuwen sîn noch minne, wan si bedecket | |
mêr lônes und ist wârer dan daz êrste wizzen; wan dâ enhindert weder sünde noch nihtes. Wan, swen got in glîcher | |
nemen, sô solt dû dir doch got nâhen nemen. Wan dâ liget grôzer schade ane, daz der mensche im got verre | |
vil ûzwendiger werke und grôzer arbeit oder in darbenne, - dâ alsô einvalticlîchen ouch niht grôz ane liget, der mensche enwerde | |
war nemest, war zuo dû allermeist sîst geneiget oder bereit: dâ verlâz dich ane und nim wol dîn selbes war. Daz | |
einem menschen etwenne swærer ze vertragenne ein kleinez smæhelîchez wort, dâ niht ane enist, dan im lîhte wære ein grôzer slac, | |
niht ane enist, dan im lîhte wære ein grôzer slac, dâ er sich ûf gesetzet hât, und ist im vil swærer | |
vriunde vallent in krankheit, ûf daz in aller enthalt abegâ, dâ sie sich ûf neigen oder enthalten $t möhten. Wan daz | |
von sich niht minre von dem dicken zuogânne. Wan, daz dâ dicke ist éines menschen leben, daz ist des andern tôt. | |
$t und niendert anders als eigenlîchen, daz dîne lîplîchen krefte dâ werdent $t geeiniget und gesament von der wirdigen kraft der | |
noch vinden zwischen in beiden. Wan, swâ sie got rüerent, dâ rüerent sie die sêle, und swâ die sêle, dâ got. | |
rüerent, dâ rüerent sie die sêle, und swâ die sêle, dâ got. Nie enwart sô nâhiu einunge, wan diu sêle ist | |
dan der einen tropfen wazzers güzze in ein vaz wînes: dâ wære wazzer und wîn, und daz wirt alsô in ein gewandelt, | |
sunder mich gebrechlich vinde und geneiget ze vil dingen? Sich, dâ solt dû zwei dinc merken an dir, diu ouch unser | |
niht, ir engeschehe $t denne gewalt und unreht; si wirt dâ rehte gebrochen und verkêret. Dâ si denne ist verdorben in | |
gewalt und unreht; si wirt dâ rehte gebrochen und verkêret. Dâ si denne ist verdorben in einem jungen menschen, oder swaz | |
verdorben in einem jungen menschen, oder swaz menschen daz ist, dâ muoz si mit grôzem vlîze gezogen werden und muoz man | |
der wolte sêre gerne von unserm $t herren etwaz haben; dâ sprach ich: si enwære niht wol bereit, und gæbe ir | |
dan in sîn selbes willen. Swâ got sînen willen vindet, dâ gibet er sich în und læzet sich in den mit | |
wære, daz man hier inne allez daz tuo, daz man dâ tæte, und niht minner, und daz man sich als abegescheidenlîche | |
aller liebest und wirdigest $t sî, und enwelle und enmeine dâ nihtes des sînen dan aleine den liebesten $t willen gotes | |
niht zerstœren. Alsô wâren kurze rede, die hie învielen: daz dâ kein zwîvel enist, der getriuwe got nimet einen ieglîchen menschen | |
und stât alsô âne einic werk, inwendic und ûzwendic: $t dâ sol man wol war nemen, ob daz sich iht ziehen | |
sîn selbes, daz man mêr mac nemen, daz der mensche dâ werde geworht dan daz er würke, daz der mensche dâ | |
dâ werde geworht dan daz er würke, daz der mensche dâ lerne mitewürken mit sînem gote. Niht, daz man dem innern | |
mit gote. Nû vrâge: wie sol man daz mitewürken gehaben, dâ der mensche im selben $t und allen werken entvallen ist | |
vülle des inwendigen rîchtuomes allermeist kan von im geswîgen - dâ sô entsinkent bilde und werk, der lop und der dank, | |
als got den menschen dêmüetiget mit dem menschen selber, und dâ aleine genüeget den menschen und ouch der tugent und niht | |
meinet got dâ mite, daz er disem alsô sêre lâget? Dâ wil er selber aleine und alzemâle unser eigen sîn. Diz | |
in der armuot des geistes. Und in der wârheit: daz dâ ein grunt wære, dâ alliu guot ûf gebûwet möhten werden, | |
geistes. Und in der wârheit: daz dâ ein grunt wære, dâ alliu guot ûf gebûwet möhten werden, der enwære niht âne | |
einen gebresten einer sünde, sunder als eine grôze üebunge und dâ dû lôn ane verdienen solt und gedult ane solt üeben. | |
solte mir genüegen an dem willen gotes: in allem dem, dâ got wölte würken oder geben, dâ sölte mir sô liep | |
gotes: in allem dem, dâ got wölte würken oder geben, dâ sölte mir sô liep und sô wert sîn ze sînem | |
und sprichet $t unser herre, daz ’sie sint sælic, die dâ lîdent umbe gerehticheit’. in der wârheit, künde ein diep, den | |
$t worden und wære niht ganz noch volkomen gewesen, wan dâ wære ein ûzganc geschehen. Sô enmac kein ûzganc sô kleine | |
sînem êrsten êwigen anblicke - ob wir einen êrsten anblik dâ nemen solten -, alliu dinc anesach, als sie beschehen solten, | |
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