Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dār Adv. (6761 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
daz disiu wārheit bezeichent ist in dem źrsten buoche Moisi, dā geschriben ist, daz Abraham hāte gegraben in sīnem acker lebende | |
Und daz ist, daz unser herre meinet an disen worten, dā er sprichet, daz ’ein edel mensche vuor ūz’, wan der | |
wesene und in wesunge wirt genomen ein und ist ein. Dā ez niht inne enist, dā nimet ez und hāt und | |
genomen ein und ist ein. Dā ez niht inne enist, dā nimet ez und hāt und gibet underscheit. Dar umbe: in | |
daz im daz niht alsō gar benomen sī, daz man dā aleine vinde blōz leben, wesen, wārheit und güete. Wer alsō | |
die crźatūre in ir selber, daz heizet ein ābentbekantnisse, und dā sihet man die crźatūre in bilden etlīcher underscheide; sō man | |
gelouplich, daz bluome und kerne der sęlicheit lige in bekantnisse, dā der geist bekennet, daz er got bekennet; wan, daz ich | |
doch enliget diu sęlicheit dar ane niht; wan daz źrste, dā sęlicheit ane geliget, daz ist, sō diu sźle schouwet got | |
ane geliget, daz ist, sō diu sźle schouwet got blōz. Dā nimet si allez ir wesen und ir leben und schepfet | |
aleine in dem wesene gotes, si enweiz niht dan wesen dā und got. Sō si aber weiz und bekennet, daz si | |
ein mensche oder ein engel: daz ez aleine varwe habe, dā liget allez sīn wesen ane. Alsō spriche ich, daz der | |
anderiu dinc zemāle niht dan got aleine, jā, in dem, dā er sęlic wirt und sęlic ist: in der wurzeln und | |
die edeln sźle vüeren in ein einde, und ich wil dā sprechen in ir herze’ ein mit einem, ein von einem, | |
in gehōrsame des sīnen ūzgāt und sich des sīnen erwiget, dā an dem selben muoz got von nōt wider īngān; wan | |
sō versūmet $t er sich selber. Alsō in allen dingen, dā ich mir niht enwil, dā wil mir got. Nū merke! | |
selber. Alsō in allen dingen, dā ich mir niht enwil, dā wil mir got. Nū merke! Waz wil er mir, dā | |
dā wil mir got. Nū merke! Waz wil er mir, dā ich mir niht enwil? Dā ich mich ane lāze, dā | |
merke! Waz wil er mir, dā ich mir niht enwil? Dā ich mich ane lāze, dā muoz er mir von nōt | |
dā ich mir niht enwil? Dā ich mich ane lāze, dā muoz er mir von nōt wellen allez, daz er im | |
wil, noch minner noch mźr, und mit der selben wīse, dā er im mit wil. Und entęte got des niht, in | |
enwil niht’ ist ein wāriu vergift aller gehōrsame. $t Als dā sprichet sant Augustīnus: «der getriuwe diener gotes den engelüstet niht, | |
daz aller wirdigeste werk vor allen dingen, daz ist, daz dā gāt ūz einem ledigen gemüete. Ie lediger daz ist, ie | |
arm sī’, oder: ’mir enwirt niemer reht, ich ensī denne dā oder dā und tuo sus oder sō, ich muoz in | |
oder: ’mir enwirt niemer reht, ich ensī denne dā oder dā und tuo sus oder sō, ich muoz in ellende sīn | |
dich denne ze dem źrsten, anders, swā dū hine vliehest, dā vindest dū hindernisse und unvride, ez sī, swā daz sī. | |
welle nāchvolgen, der verzīhe sich sīn selbes ze dem źrsten’; dā liget ez allez ane. Nim dīn selbes war, und swā | |
ane. Nim dīn selbes war, und swā dū dich vindest, dā lāz dich; daz ist daz aller beste. //Von dem nützen | |
sīnen, als dū zemāle ūzgāst in allen dingen des dīnen. Dā hebe ane, und daz lāz dich kosten allez, daz dū | |
und daz lāz dich kosten allez, daz dū geleisten maht. Dā vindest $t dū wāren vride und niendert anderswā. Die liute | |
liget, daz des menschen wesen und grunt guot sī grzlīchen, dā des menschen werk ir güete abe nement, daz ist, daz | |
in aleine hāt, den menschen enmac nieman gehindern. War umbe? Dā hāt er aleine got und meinet aleine got und werdent | |
des ist daz werk eigenlīcher und węrlīcher dan des, der dā würket daz werk. Meinen wir denne got lūterlīchen und aleine, | |
zerströuwen noch vermanicvaltigen, wan er ist einez in dem einen, dā alliu manicvalticheit einez ist und ein unvermanicvalticheit ist. Der mensche | |
ein īnbilden sīnes geminneten gegenwertigen gotes. Glīcher wīs, als den dā hitziclīchen dürstet in rehtem durste, der tęte wol anders dan | |
gegenwertiger und stęter ist daz bilde des trankes. Oder der dā hitziclīchen ein dinc minnet $t mit ganzer kraft alsō, daz | |
erbilden in einer wesenlīchen wīse. Glīcher wīs als einer, der dā wil schrīben lernen; triuwen, sol er die kunst künnen, er | |
neme in allen dingen und der dinge zemāle ledic blībe. Dā muoz ze dem źrsten ein anegedenken und ein merklich īnerbilden | |
in in setzent; wan, swā daz herze vol gotes ist, dā enmugen die crźatūre niht stat gehaben noch vinden; mźr: dar | |
des sie beitent, und wartent sīn in allem dem, daz dā kumet, swie vremde ez in doch sī, ob er dā | |
glīche und vindent gotes glīche vil in allen dingen. Und dā ist wol ein werk anders dan daz ander; aber der | |
möhtest dū vrāgen, wanne der wille ein reht wille sī? Dā ist der wille ganz und reht, dā er āne alle | |
reht wille sī? Dā ist der wille ganz und reht, dā er āne alle eigenschaft ist und dā er sīn selbes | |
ganz und reht, dā er āne alle eigenschaft ist und dā er sīn selbes ūzgegangen ist und in den willen gotes | |
ein lückern und durch ein reizen und ouch, daz man dā mite sźre enthalten wirt von andern. Aber die selben, sō | |
von minne und underwīlen durch ein minnewerk ze würkenne, $t dā man sīn nōt hāt, geistlīchen oder līplīchen. Als ich mźr | |
minne lāzen underwīlen, daz bewīset $t uns der minnende Paulus, dā er sprichet: ’ich hān gewünschet, daz ich müeste gescheiden werden | |
solt dū denne tuon? Rehte daz selbe, daz dū tętest, dā dū in dem grsten trōste węrest; daz selbe lerne tuon, | |
bist, und halt dich in aller wīse, als dū dich dā hieltest. Ez enist kein rāt als guot, got ze vindenne, | |
Dū söltest dich gote genzlīche ergeben mit allen dingen, und dā enruoche dich, waz er tuo mit dem sīnen. Ez sint | |
in got gesetzet. Jā, ein Ave_Marīā gesprochen in dem, und dā der mensche ūzgāt in dem sīn selbes, daz ist nützer | |
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