Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
daʒ er wol gerite./ //Zehant leit er sîn harnasch an,/ Wâlwein der hübsche man,/ und reit vorschent manegen tac/ hin gegen | |
mitter tac,/ dô reit über ein breide/ gegen einer wegescheide/ Wâlwein, dem al diu welt wol sprach./ als unser friunt daʒ | |
der was gar zerhouwen./ hie mugent ir wol schouwen,/ daʒ Wâlwein harte hübsch was./ er stach daʒ sper in daʒ gras/ | |
ande./ in dûht ein michel schande/ der gewerp des herre Wâlwein pflac;/ doch bôt er im guoten tac,/ als in sîn | |
bôt er im guoten tac,/ als in sîn zuht stiurte./ Wâlweinen niht betiurte,/ er neic im schône derwider./ der stolze ritter | |
der stolze ritter vrâgt in sider,/ waʒ er mæres sagete./ Wâlwein niht gedagete/ ‘ich enweiʒ niht mæres wan guot/ und hân | |
daʒ ist immer mîner leide ein.’/ dô sprach der stolze Wâlwein/ ‘eʒ ist ein wîslîcher muot,/ swelch degen frümeclîchen tuot,/ daʒ | |
er wiʒʒe an ein ende,/ wie er antwürt oder wes.’/ Wâlwein genâdet ir des/ und vienc sîn rede wider an./ er | |
ich ein der man,/ der sich iu nennet âne schame:/ Wâlwein sô heiʒet mîn name,/ des küneges Artûs swester barn,/ und bin | |
wiget/ und ist ouch wunder enkein.’/ er sprach ‘lieber her Wâlwein,/ ich wil iu sagen mînen sin./ ir endurfent ruochen wer | |
ich entwîche einen fuoʒ,/ daʒ ich ê zwâre sterben muoʒ.’/ Wâlwein den helm ûf bant/ und nam ouch sînen schilt zehant:/ | |
dô erbeiʒten si dervon/ und liufen beide ein ander an,/ Wâlwein und der küene man,/ den des kampfes niht verdrôʒ./ krûtes | |
den handen truogen./ si stâchen unde sluogen/ ein ander nîtlîche./ Wâlwein der tugende rîche,/ der gevorhte nie sô sêre/ sîner weltlîchen | |
dar nâch als i$’u gesaget hân.’/ //Do er alsus gesagete,/ Wâlwein der unverzagete/ der antwurt im vil schône/ ‘nâch guoter wîbe | |
haʒ.’/ der vremde ritter sprach ouch daz/ ‘swaʒ mîn her Wâlwein tuot,/ der ist sô hübsch und sô guot,/ des volge | |
durch lop und ûf gelückes wân./ sît ich mîn hern Wâlwein funden hân,/ sô bin ich wol heime./ daʒ ich in | |
//Dirre betschelier gemeit/ hât die ritter bereit/ mære maneger hande./ Wâlwein sich des mande,/ und was sîn laden aber grôʒ./ er | |
muoten.’/ sus wurben sie guoten/ mit reiner gepflihte./ als dô Wâlwein ze nihte/ enfromet sîn langiu bete,/ vil hübschlîchen er tete./ | |
verjehen./ in rou daʒ er niht was geriten/ durch hern Wâlweines biten./ ze der reise gert er stiure:/ diu wart im | |
ritter war/ und entweich in sîne lezze wider./ mîn her Wâlwein kom sider,/ der ie mit tugenden was behaft./ er was | |
brâhte/ und man sîn sît gedâhte/ ze aller slahte frümikheit./ Wâlwein vorschende reit/ zuo den vremden gesinden:/ er wolte gerne bevinden/ | |
sô daʒ nieman baʒ./ dâ von wart im ouch gehaz/ Wâlweines vater, der künic Lôt./ sînen rittern er gebôt/ und bat | |
mirs lîhte niht./ nu gefuocte sich daʒ von geschiht,/ daʒ Wâlwein der küene man/ und unser vriunt ein ander an/ geranden | |
in êrte,/ daʒ eʒ im sô wol ergienc,/ daʒ er Wâlweines vater gevienc/ und zôh in von den sînen dan./ als | |
diu daʒ ern erkande,/ den helt, der sich niht nande./ Wâlwein mit sîme herren reit/ und manic ritter gemeit:/ die wurden | |
lânt iu zellen:/ unserme gesellen/ dem bôt man grôʒe werdikheit./ Wâlweine wære ouch liep geseit,/ war sîn vater wære komen./ ‘geselle, | |
schiet er minneclîche/ von in, als eʒ im gezam./ hern Wâlweinen er zuo im nam/ und fuort in dar, daʒ er | |
strîtes an der heide/ des wart ouch dâ vergeʒʒen niet./ Wâlwein sô von ir schiet,/ daʒ im geviel nie vrowe baʒ./ | |
swester barn./ nu dâhte er, daʒ er wolte varn/ da er Wâlweinen funde,/ wan er im baʒ guotes gunde/ danne deheim sîm | |
rîter unde frouwen,/ die den kampf wolten schouwen./ //Nu saʒ Wâlwein der reine/ ûf der Eren steine./ von dem ist iu | |
in almiten/ und erbeiʒte bî dem steine./ er gie zuo Wâlweine/ mit urloube der künegîn:/ diu hieʒ in willekomen sîn./ ouch | |
sîn grôʒe sælikheit/ und benamen um sîn schônheit./ //Dô was Wâlwein vil frô,/ daʒ er lebende noch dô/ sînen gesellen vant./ | |
in gebæte,/ daʒ er daʒ lieʒe werden wâr./ daʒ wart Wâlweine niht swâr./ der zühte rîche Lanzelete/ kêrte vlêhen unde bete,/ daʒ | |
er in den kempfen lieʒe sîn./ ‘neinâ, trût geselle mîn,’/ sprach Wâlwein zuo sînem gaten,/ ‘ich enmages mit êren niht gestaten:/ ich | |
zuo im gâhen,/ die in ê turnieren sâhen/ da er Wâlweines vater vienc./ vil wol im al sîn dinc ergienc./ sîn | |
unbilde/ widerreden solte./ daʒ er dâ tuon wolte,/ des was Wâlwein gerende,/ sînen mâc wart er werende,/ daʒ er sich lieʒ | |
wurden gesant/ driu hundert ritter wol getân/ und mîn herre Wâlwân,/ daʒ vrowe Iblis kæme/ unde zuo ir næme/ die herzogîn | |
friundîn/ sîner frowen der künegîn/ und saget er âne vrâge/ Wâlweine sînem mâge,/ daʒ er ze Plûrîs wolte varn./ er bat | |
daʒ ist an sîner gæhe schîn./ er bringet niwiu mære.’/ Wâlwein der êrbære/ begie sîn zuht, des hab er danc:/ er | |
andern stât der mantel baʒ./ //Dô diu rede alsus ergienc,/ Wâlwein den mantel enpfienc/ und bat sîne vriundîn,/ daʒ siu durch | |
vil wol unz an ein cleine./ Enîte diu reine/ und Wâlweines vriundîn,/ der vrowen mohte manegiu sîn,/ diu in vil wol | |
dar/ alsô daʒ im niht enwar./ //Dô wart mîn her Wâlwein/ mit ganzer volge des in ein,/ daʒ dem mantel niht | |
si wurben sît,/ wan si riten dô sis dûhte zît./ Wâlwein und Karjet,/ dô die vernâmn, daʒ Lanzelet,/ ir muomen sun, | |
si bâten./ dô si diz gelobet hâten,/ dô wart her Wâlwein/ mit den drîn des enein,/ daʒ si niemannes biten/ und | |
sus muost im misselingen./ in disen teidingen/ wart Lanzelet und Wâlwein/ alles ir dinges enein,/ des borvil ieman warte./ Tristant sich | |
muoste Tristant/ vervælet hân, daʒ er derwant./ //Dô sprach her Wâlwein/ ‘des ist zwîfel enkein,/ ich müeʒe ouch mîn heil besehen.’/ | |
nider gestach,/ dô daʒ der zehenzigest ersach,/ dô rant er Wâlweinen an./ dô wolt in der küene man/ mit dem sper | |
von dem sper,/ der helm viel und gesaʒ er,/ daʒ Wâlwein sîn niht nider stach./ der gast gezogenlîchen sprach/ ‘mir was | |
sageten,/ die wîle daʒ si tageten/ ûf des stummen veste?/ Wâlwein tet daʒ beste,/ er begunde Lanzelete enbarn,/ wie eʒ umb | |
ouch was ir aller ahte,/ daʒ si enzît kœmen heim./ Wâlwein sprach ‘mîn œheim/ sol den wîʒen hirʒ jagen.’/ dô er | |
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