Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wîp stN. (3524 Belege) Lexer BMZ Findeb.
geburt niht enphâhen mach. Des sol man sus buozen. Daz wîp sol nemen gruone rûten unde rîbe die wol vast unde | |
an die tougen stat, sô wirt dir baz. //Swenne daz wîp den siechtuom hât, sô geswillet | si ein teil umbe | |
neuz die erzenîe alle tage: dû wirdes schiere gesunt. //Sumelîchiu wîp, sô si chindelîn gewinnent, sô zerbrestent si in der wambe. | |
an der matrice in dem lîbe; dâ von wirt daz wîp sô siech, daz si des dunchet, daz ir der lîp | |
an die stat, dâ dû die geswulst habest. //Swenne den wîben wê ist in der matrice oder umbe den nabel oder | |
sieche genesen müge oder des legers sterbe, sô nim eines wîbes spünne, diu ein degenchint ziehe, unde nim | des siechen | |
sô nime eines widers gallen unde misch die mit eines wîbes spunne unde giuz daz in daz ôre. Nehelphe daz niht, | |
unde mule si in einem morser unde temper die mit wîbes spunne unde mit ole unde giuz daz in daz ôre: | |
unde trach den brief under dînem fuoze. //Wellestû versuochen, welich wîp gerne man habe, sô nime ruobe unde mul si in | |
unde schrîb den namen mit dem bluot. Sei iz ein wîp, sô scrîb disen namen: ANech, oder dise namen: ON. ON. | |
hirn in warmem wazer, er wirt gesunt. | Swenne den wîben ir siehtuomes niht chümt, sô nemen si des gîrs hirne | |
//Ain wirdig weibes krôn,/ in welhem klaid man die ansiht,/ sô sint ir | |
oft plâtern dar inn. dar umb spricht Avicenna, daz ain weip mit irm gesicht warf ain kämlein in ainen graben. des | |
Avicenna vil. daz êrst zaichen ist diu zuosât paider sâmen weibes und mannes; aber daz dunket mich ain ungewiss zaichen, wan | |
rehten seiten der muoter, sô werde dar auz ain mänleich weib oder ain männinne; spring aber der sâm auz dem rehten | |
die stain, der ist listig, und welhes anplick geleicht ains weibs anplick, der ist unkäusch und unschämig. ist aber sein anplick | |
ablæzt. wann in allen tiern daz maist tail habent diu weib ainen verworfenen muot von nâtûr. si habent auch mêr hinderlist | |
läut niht, wâ von ez küm. dar umb tichtent alteu weip, die sich vil weishait an nement, ez sei ain grôzer | |
kain tier sæt seinen sâmen slâfend oder wachend auzwendig seins weibes schôz, ân allein der mensch. dâ pei verstêt man des | |
die läut iht sehent, wan ez unkäuschet hinderwarts, und sein weip hât sô grôzen gelust zuo im, daz si vor gelust | |
allen tiern die man lenger lebent von nâtûr wan diu weip, ân an den hunden, ez mach denn arbait oder ander | |
ist si gar lasterpær. gaizmilch ist der pesten nâtûr nâch weibes milch, aber Aristotiles spricht, daz gaizkæs zuo nihtiu guot sei. | |
dem tier verstên wir die zornigen nâchreder und diu alten weip, diu guoten läuten ir êre verswerzent mit dem feur, daz | |
dann vor auz den wazzern. si kriegent niht umb iriu weip, wan si prechent ir ê niht. sô diu muoter gepern | |
andern. wenne ez unkäuscht, sô hebt ez sich auf dem weib auf und wegt sich in zeltens weise, und wenne ez | |
unkäuscht daz tier nâch der menschen siten, alsô daz daz weip unden ligt und der man oben. die weise verkêrt daz | |
läut greber, und hât zwuo nâtûr, aines mannes und aines weibes. daz tier hât ain sô hertez ruckpain und ainen sô | |
sei stætes sühtig oder fiebrig. leêna daz ist des lewen weib. diu gepirt des aller êrsten fünf welfel, dar nâch viereu, | |
tier geporn von dem lewen und von dem parden. der weip sint sterker wan die man und küener. Plinius spricht, wer | |
ân den andern. Aristotiles spricht von dem locusten, daz ain weip ainen züg in irm haus von der zeit und er | |
gesellschaft. dâ von ist der locust ain vierfüezigz tier, des weip tragent wirt ân den man. //VON DEM MAUL. /Mulus haizt | |
bestênt dar ob, unz der waltesel gefleucht. wenne er niht weibes hât sô diu zeit seiner unkäusch kümt, sô steigt er | |
hât kainen nabel. diu äffinn hât ain ding sam ain weip und der aff ainz sam ain hunt. //VON DEM OHSEN. | |
ist daz si gemest sint. in allen tiern sint diu weip behender und ainr hellern stimm wan die man, ân an | |
und küener wan die pern, alsô sint auch der leoparden weip sterker wan die man. si werdent auch schierr zam und | |
zereizent si und vliegent von dann. die störch tœtent iriu weip, diu êbrecherinn sint und sich niht gereinget in den wazzern | |
unêr vogel dem starken tier an. sam tuot ain unêr weip, diu gesigt oft ainem starken manne an, der doch vest | |
ainem spiegel, sô swindet in ir kraft. er ruoft seinen weiben mit seinem sänften quiteln zuo dem ezzen, sô er daz | |
si die sperken diser werlt druckent, daz sint diu unkäuschen weip, sô verändernt si ir stimm guoter lêr und enpfärwent sich | |
latein auster. /Pei der turteltauben verstên ich ain rain pider weip, diu allain irm ainigen liep trew helt und ist gedultig | |
lang, unz daz ez selber stirbt oder unz in sein weib überwindet und den ohsen tœtt. sô frezzent in dann sein | |
si in hart. Pei dem tier verstên ich diu untugenthaften weip, diu weipleicher zuht verlaugent habent, diu lockent mangen man ze | |
spricht, aintweder under den æln ist kain man oder kain weip. wer ainen æl tœtt in wein und trinkt dar nâch | |
walvisch über dreu jâr kümt, sô unkäuscht er mit seim weib, diu haizt ze latein balena, und ân underlâz in ainer | |
und ander sämleich stain. die krebz sint langs lebens. daz weip hât den êrsten fuoz gespalten und der man hât in | |
kainen man seins geslehtes oder seinr nâtûr, ez sint eitel weip, sam Isidorus spricht, und gevæht zuo von der slangen. wan | |
gepirt, wan der vater stirbt in der unkäusch. wenn daz weip von im swanger wirt, sô stirbt diu muoter an der | |
der gepurt. daz geschiht alsô. wenn der man mit dem weib unkäuscht, sô ist si sô gar vol gelustes, daz si | |
all ander slangen, iedoch ist si gar sänftig gegen irm weib, sam der grôz Basilius und Ambrosius sprechent, wan sô daz | |
sam der grôz Basilius und Ambrosius sprechent, wan sô daz weip niht gegenwart ist, sô suocht si der man und lokt | |
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