Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vil Adj. (4933 Belege) Lexer BMZ Findeb.
nâch mêr minne gewinnent, sô enhânt sie lîhte niht als vil vüelennes und enpfindennes und dar ane schînet wol, daz sie | |
swaz der mensche von minne læzet williclîchen, daz wirt im vil edeler, wan, als Kristus sprach: ’wer iht læzet durch mich, | |
’wer iht læzet durch mich, der sol hundertvalt $t als vil wider nemen’. Jâ, in der wârheit, swaz der mensche læzet | |
getrœstet und verwegen hæte durch got; er sol hundertvalt als vil nemen. Wan, swaz der mensche gerne hæte und sich des | |
guote wille der enverliuset noch envermisset gotes niht noch niemer. Vil liute sprechent: wir hân guoten willen, sie enhânt aber niht | |
wir den willen ûfgeben. Dô sant Paulus mit unserm herren vil gekôsete, und unser herre vil mit im geredete, daz entruoc | |
sant Paulus mit unserm herren vil gekôsete, und unser herre vil mit im geredete, daz entruoc allez niht vür, biz daz | |
Des vinden wir ein bilde an sant Bernhart und an vil andern heiligen. Solcher învelle enmac man in disem lebene niemer | |
sünden einen ougenblik niht lâzen engelten, und wære ir als vil, als alle menschen ie getæten: des enwil in got niemer | |
allen sünden, den wil er gerne lîden und haben geliten vil jâr, ûf daz der mensche dar nâch kome ze einer | |
vürbaz; dâ enwirt niht ûz. Aber diu götlîche riuwe ist vil anders. Als balde der mensche ein missevallen gewinnet, zehant erhebet | |
mâl mêr. Und alsô, als got nie mensche möhte ze vil geminnen, alsô enmöhte in nie mensche ze vil getriuwen. Alliu | |
möhte ze vil geminnen, alsô enmöhte in nie mensche ze vil getriuwen. Alliu dinc, diu man getuon mac, diu ensint niht | |
geschihet selten und wênic liuten. Daz ander wizzen, daz ist vil unglîche bezzer und nützer, und daz geschihet $t dicke allen | |
er vergibet, dem vergibet er alzemâle und ganz und ouch vil gerner grôz dan kleine, und diz machet ganz getriuwen. Diz | |
in glîcher minne vindet, den urteilet er glîche, ob er vil oder niht habe missetân. Aber, dem mêr vergeben wirt, der | |
der minne mêr’. //Von der wâren pênitencie und sæligem lebene. Vil liute dünket, daz sie grôziu werk süln tuon von ûzern | |
des mêr hâst, in dem bist dû mêr gereht; als vil des mêr und mêr ist, rehte als vil deste wârer | |
gereht; als vil des mêr und mêr ist, rehte als vil deste wârer pênitencie $t und leschet mêr sünde abe und | |
daz gemüete in den werken sî. Wan im enist niht vil umbe unsriu werk, sunder aleine umbe unser gemüete in allen | |
gemeiner erlœser aller werlt, und dâ von bin ich im vil mêr dankennes schuldic, dan ob er mich aleine erlôst $t | |
er sich niht envindet ûf ûzerlîcher arbeit, als Kristus und vil heiligen hânt gehabet; wie er gote sül nâchvolgen. Den liuten | |
alsô strenge und arbeitsam was und der mensche des niht vil vermac noch dar ûf ist getriben. Dar umbe, swenne sich | |
dû denne, $t daz dîn næhster wec niht enist in vil ûzwendiger werke und grôzer arbeit oder in darbenne, - dâ | |
sô bis ganz ze vride und ennim dich des niht vil ane. Sô möhtest dû sprechen: enliget dar ane niht, wes | |
enliget dar ane niht, wes hânt ez denne unser vorvarn, vil heiligen, getân? Sô gedenke: unser herre hât in die wîse | |
nieman $t anenemen, daz er alsô volge. Kristus der hât vil werke getân, dâ mite er meinte, daz wir im geistlîchen | |
in welher wîse? Als ich dicke hân gesprochen: ich ahte vil bezzer ein vernünftigez werk dan ein lîplîchez werk. Als wie? | |
slac, dâ er sich ûf gesetzet hât, und ist im vil swærer aleine ze sînne in der menige dan in der | |
ein kleinez werk ze üebenne dan einez, daz man vür vil grôz hât. Alsus mac der mensche wol unserm herren nâchvolgen | |
ist wol diu sache, daz got sîne vriunde grôz und vil lîdens überhebet; $t und daz enmöhte sîn unmæzigiu triuwe anders | |
sîn unmæzigiu triuwe anders niht erlîden, dar umbe daz sô vil und sô grôzer vrume in dem lîdene liget, und er | |
ganz sîn in allem sînem willen, daz er sich niht vil bewerre weder mit wîse noch mit werken. Und sunderlîche solt | |
wizzen, daz dir niht enist verboten %/alliu sunderlicheit. Ez ist vil sunderlicheit, die man in vil zîten und bî vil liuten | |
verboten %/alliu sunderlicheit. Ez ist vil sunderlicheit, die man in vil zîten und bî vil liuten halten muoz; wan, der sunderlich | |
ist vil sunderlicheit, die man in vil zîten und bî vil liuten halten muoz; wan, der sunderlich ist, der muoz ouch | |
ist, der muoz ouch sunderlicheit tuon ze maniger zît in vil wîsen. Der mensche sol sich îngebildet haben in unsern herren | |
daz wære einem minnenden menschen ein grôziu vröude, daz er vil und grôziu dinc vermöhte, ez sî an wachenne, an vastenne | |
wie verre und wie nâhe er gote sî: rehte als vil er des minner oder mêr hât. Daz dritte ist, daz | |
dem sacramente gâst, ie dû verre bezzer bist und ouch vil und verre bezzer und nützer ist. Und dar umbe enlâz | |
abesprechen noch predigen; wan ie mêr, ie bezzer und gote vil lieber. Wan unsern herren gelüstet, daz er in dem und | |
ervülle mîne alze snœde verdorbene menscheit’. Eyâ, herre, ich hân vil gesündiget, ich enmac niht gebüezen! Des ganc ze im, er | |
got. Nie enwart sô nâhiu einunge, wan diu sêle ist vil næher mit gote vereinet dan lîp und sêle, die éinen | |
lîp und sêle, die éinen menschen machent. Disiu einunge ist vil næher, dan der einen tropfen wazzers güzze in ein vaz | |
geahtet und gelobet sol werden, wan ein ganz glouben ist vil mêr dan ein wænen in dem menschen. in im sô | |
nihtes dan eines wâren glouben. Daz uns dünket, wir haben vil mêr guotes in einem dan in dem andern, daz enkumet | |
niht alsô envinde, sunder mich gebrechlich vinde und geneiget ze vil dingen? Sich, dâ solt dû zwei dinc merken an dir, | |
tuon allez, daz er vermöhte - dér wille bezalt als vil, als man in tûsent jâren $t möhte getuon mit den | |
wîse lâzen und nemen eines andern wîse, diu im nû vil baz geviele, in der wârheit, daz machete grôze unstæticheit; wan | |
wârheit, des enwil got deheine wîs niht, daz wir als vil eigens haben, als mir in mînen ougen möhte geligen. Wan | |
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