Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
marter stF. (278 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
noch erslagen noch geuangen./ si sint gůte knechte;/ ze der marter uindet man si gerechte./ uerhenget is uns min trechtin,/ so | |
daz er ungetruweliche/ uerrit zwei riche,/ sine ebenkristen zů der martir gab,/ du der keiser sinen stap/ bi ime sande/ zů | |
si sich garten,/ unt waren idoch gůte chnechte,/ zu der marter gerechte,/ der sele ze$/ wegene./ di waren gotes degene/ wolten | |
warer gotes urchunde,/ gotes lop truger in sinem munde;/ der marter gerter in alle zít,/ ze$/ iungist opherot er den líp./ | |
sprach: ‘wol du genadiger herre,/ ich pit dich durch diner marter ere:/ sente mir din gelaite/ unt nim mich uon disem | |
dich die iuden uiengen/ unt die haiden hingen:/ durch diner marter ere/ erbarme dich umbe die sele:/ irlose sie uon allen | |
geschen?/ nu uirnemit wi unser herre sprach/ do er di marter an sach:/ ‘ich wil, liebir uater mín,/ daz alle di | |
unschuldec wære./ ie harter und ie harter/ erdâhten sie vil marter/ die sie an in leiten:/ in al den arbeiten/ der | |
in sînen walt, dâ er ê was./ swie er der marter dort genas,/ er was doch marterære genôz./ des küneges zorn | |
dir diz ze tiute sagen:/ Krist gap durch dich zer marter sich/ und leit vil grôze nôt durch dich:/ alsô tuo | |
welte lœser ist,/ durch uns daz menschlîche leben/ an die marter wolte geben,/ des tages, dô er morgen leit/ den tôt | |
"des soltû niht sûmen dich./ Krist gap durch uns ze marter sich,/ daz suln wir gerne tuon durch in:/ dar ûf | |
von mir das mort erge/ Das ich in an die marter gebe,/ Das tůn ich niemer unz ich lebe,’/ Sprach der | |
peiſſet die nater, das iſt der teufel, mit der ebigen martter in der pittern hell. Als vnſer herr ſelb becʒeügt, der | |
vnd in wolluſt geweſen iſt, alsuil gebt jm klag vnd martter». Alſo ſprichtt auch chunig Dauid: «Jch ſach den vng#;euten auf | |
gen, das mir miszviel; du sprecht also: «waffen, durch der marter willen!» Vor #s+dem#s- wortt und semlichen der gelichen h#;eut dich, | |
in vlaische si leben./ hie fród haben und gemach/ tůt marter liden, schrien ach/ in der tieffen helle d#;eort./ daz bewaret | |
und wip,/ swie gar gewaltig oder clůg,/ so hant si mater doch genůg/ von mæniger hand gepresten/ den si an irem | |
von dir list)/ und waz din lip in lebende trait/ marter und unrainekait,/ wie liep du sist nach tot, vleisch,/ unwerder | |
soltu dik zwingen,/ was der tiefel hat berait/ den tumben marter, arbait,/ die sich nit went bekeren/ von Gottes lúten leren./ | |
willet:/ er pinet und villet,/ er pratet und súdet,/ lait marter úber gúdet,/ so krotten, natran, slangen/ si hant all um | |
uns seite./ Wir müesten alle verlorn sîn,/ wær uns sîn marter niht komen ze trôste./ sus hât erbermde geholfen hin/ der | |
Div bittir rinte bezeichent daz vleiſch unſerſ herren, daz die martyr an ſich nam, div ſchal bezeichent div lider unſerſ herren, | |
ſlahte tugende. Er fvr f#;ovr die heiligen boten mit der marter, der ivnger er waſ an ſinem ambete. Er wart ein | |
die karchære, man brante ſi, man h#;vobete ſi. Alle die marter, die man erdenchen mohte, die tet man in, daz ſi | |
mineſ trehtineſ verl#;vogenten vnde der warheit geſwigen. Lieben lvte, div marter ælliv waſ in liep, die liten ſi gerne dvrh die | |
vnrehte, von vppekeit, von boſen gedanchen, von vbeln werken. Div marter behaget vnſerm trehtin. $t Ir ſvlt #;voch wizzen, daz $.s$. | |
ivngeſt gab er ſin ſelbeſ lip dvrh vnſ ze der marter. Der lere ſvln wir volgen, alſe verre ſo er vnſ | |
von div daz er dvrh vnſ komen iſt ze der marter. Idoch ſvln wir e vbel gedanche vz vnſerm herzen vertriben | |
da nah im giengen, daz ſint alle, die nach Kriſteſ marter bekert $t ſint vnde nah Kriſteſ lere lebent. Do f#;ovr | |
die heilicheit ſîneſ lîchenamin unde ſineſ blůtiſ, daz er ze martyr gab durch unſ ſuntâre. Hivte gôz er daz wazzir in | |
gnade, daz unſer herre diſin tac, den nâhiſten uor ſiner martyr, mit ſo maniger heilicheit $t geheiliget hat, dar umbe ſazten | |
drî ſache. Div eine ſache iſt, daz wir unſereſ herrin martyr unde ſinen tôt damit in unſerri gehuge behabin. Div andir | |
herre mit den zwelfpotin âze deſ naheſtin tageſ uor ſiner mârtyre, alſo hiute iſt, do nam er ein prôt unde ſegente | |
er uon $.s$. Marien enphienc, $t durch unſ z#;ov der martyr an daz cruce gab. Daz er ſinen botin ir #;ovzze | |
dieſ quam f%;ecit dominus: exultemuſ et letemur in ea. Div martyre unde div heilige urſtende unſiriſ herrin deſ hailâriſ Ieſv Chriſti | |
unde ir daz anſehit, ſo ſchult ir gedenchin der uronin martyri miniſ trehtiniſ, waz er durch unſ erlîten hat anime crûce, | |
Suſgetane redi reite unſer herri mit ſinen iungirn uor ſiner martyri unde nach ſiner urſtende alle vierzic tâge erſchein in unde | |
durich uorhtin einiſ boſin wibiſ uerl#;vogenote ſineſ herrn an der martyr, wie baltlichen er hivte daz gotiſ wort ſêiti vor allin | |
Sin gewant waſ unſenfte ûz hare gemachit deme lîbe ze martyre. Deheine wnne hêter in dirre werelt. Allir ſin můt unde | |
Paulum, die gotiſ trûte, daz ſi minime trehtin hivte ir martyr zeigin fur unſ, daz unſ daz himelrîch ûf getan werde, | |
trunchin ſi den chelich unſiriſ herrin, littin durch got michile martyr; da uon wrdin ſi gotiſ uriwent. Uon div ſint hiute | |
ôrthabare, $.s$. Petrum unde $.s$. Paulum, daz ſi durch ir martyr êre got umbe unſire not ulêgin, daz wir ditze brôde | |
hiez $.s$. Xyxtuſ, ſinen ſchaz, do man in ze der martyr fůrte; deſ pabiſ archidiaconuſ waſ $.s$. Laurentivs. Do erzeigte der | |
daz er îv hiute wol urume mac ſîn mit ſiner martêre. Nu bittet in ſîner gnade, daz er îv hiute wegende | |
bizeichenunge, div warlicher die geburt deſ heiligen Chriſteſ unde ſîne martere bezeichent. Unſer uater, der herre Abraham, der hete einigen ſun, | |
in diſe werlt unde gâb in durch die ſuntære ze martere. Dannan ſprach der heilige $.s$. Pauluſ: Proprio filio ſuo non | |
tet der goteſ ſun ſin chrûce z#;vo der ſtete ſiner martere. Yſaac wart nith erſlagen, alſo wart #;voch div gotheit nith | |
lieben lute, nu êret daz heilige crûce, da got die marter ane leit umbe alle die heiligen chriſtenheit, êret den ewirdigen | |
tuon im solhe swære/ daz nie kein marterære/ sô grôz mater erleit./ er giht mir doch der wârheit,/ sîn lôn sî | |
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