Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
marter stF. (278 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
almehtigen gotes, das er ſemfticlichen vnd ſtille ſwigende ʒe der martyre gie, do ers vil wol m#;oahte widerredet haben, ob er | |
iu div heiligiv ſcrift, das #;eir #;voch durch got etteliche martyre lidet, das ir fleiſlicher girde wider ſtet vnd an iv ſterbet | |
ʒin: #.,Neſcitis, quod petatis. Ir enwiʒʒet, wes ir gert. Die martyr, diu ich liden ſol, mugt ir diu liden? Die marter | |
martyr, diu ich liden ſol, mugt ir diu liden? Die marter muʒt ir liden; das ir auer in minem reich ʒe | |
in do ʒv in diu werlt, das er mit ſiner marter die armen menſchen erlediget. Alſo ſant er ſin heilige iunger | |
menſchen erlediget. Alſo ſant er ſin heilige iunger ʒe der marter. Er ſprach: #.,Ich ſent iuch alſo diu ſchaf vnder die | |
Die heilige chriſtenhait, diu vnſer herre ſelb mit ſiner hern marter ʒu ſines vater hulden praht vnd ſi ledigot von des | |
not von got geſchaiden mohte. So ir ſtrit vnd ir marter ie merer vnd vnſenfter was, ſo ir lon vnd ir | |
mit weligem ſmalcʒ vnd w%:urfen dor %:uf ſalcʒ. So getaniu martyr vnd andriu vil manigiu, die liten ſi vil frolich durch | |
der rainchait im chunt was. Mit den noten vnd der martyr, die ſi liten, – vnd dennoch, ob dehain not groʒʒer | |
ſi nieman geſchaiden. Swie ſi den tot von der offen martyr niene liten, idoch liten ſi manich groʒ not von den | |
hinʒv irem gemahelen. Dar vmbe ſo ne vorhte ſi nehain martyr, nehain $t vnſemfte diſer werlte. Nv hat ſi der heilige | |
waz des? ligen sie dort tôt,/ sie sterben an der marter nôt./ wider einen er uns zwelfe gebe/ der Cristen, waz | |
daz erleit/ daz noch diu schrift von im seit:/ geburt, marter, urstende,/ und zuo der zeswen hende/ ze himel sînes vater | |
schâf daz man schirt/ und zuo der vleischbanc ziuhet./ die marter ez niene schiuhet,/ ez lîdet swîgende den tôt./ daz bezeichent | |
chan?/ man leit in manigiu laster an;/ im tete diu marter sô wê/ daz nie dehein mensche mê/ gewan sorge ûf | |
lebens dort verphlac./ dô Christ durch alle die menscheit/ die marter an dem chriuze leit,/ dô wart ich und ein mîn | |
von ir herzeleide./ diu zwei gelieben beide/ schieden sich mit marter,/ und twungen sich dô harter/ ze herzen an der stunde/ | |
muoter/ sinne, sunder lougen,/ wurden jâmers vil gewert;/ wan dîn marter/ dranc vil harter/ durch ir sêle tougen/ danne ein wol | |
marterere,/ do dv den eristen uanen hube/ vnde ufe di martire truge,/ do du uor steinin wurde irslagin,/ wir horten daz | |
uh des biten,/ alsir den tuujl habit ubirstriten/ mit der martire vhis libis,/ also muze wir geistlichis wigis/ den tuuelin ane | |
muge wir gereite/ an ir wol irkennen./ daz fur der martere mose uerbrinnen/ allir slahte missetat,/ alse din almechtige rat/ hete | |
abe quam in di beste waz,/ di si uf di martire frumte./ bitint umbe unse sunde/ ir unde sancte agne,/ daz | |
gote niemer gedath. Si heiʒet ouch tartharuſ, daʒ kit ein martel. Wen da iſt iemer weinen der ougen von deme rouche | |
deʒ dehein rat mohte ſin, der menſche ſolte mit der martele erlediget werdin, do moht got wol einen engel oder einen | |
lip vnde vnſer ſele geʒeichent ſol ſin mit der fronen marter. Deʒ ſelben nahtiſ, alſ in geboten waʒ, da coment filii | |
ſint, die mit ſinem blůte geʒeichent ſint vnde mit ſiner martel vnde mit ſiner urſtende erlideget ſint. //Do ſprach der iunger: | |
ermanet, daʒ got ſelbe daʒ cruce trůc, do er die marter an liden wolte. Daʒ ſi bedenthalben nider hanget, daʒ beʒeichent, | |
deʒ vaterſ vnde mit dem rate deʒ heiligen geiſteſ die martil an ſich nam. Die ander beceichent, daʒ ſie uon gote | |
an der bruſte treit, daʒ betútet, daʒ er der fronen martel niemer vergeſſen ſol. //Do ſprach der iunger: Nu ſage mir, | |
denne dauor. Wen eʒ denne andereſ niht betútet wen die martir ieſu criſti. //Der iunger ſprach: Waʒ betútet der prieſter mit | |
ſin vor vnſerme herren, wan man da begat vnſerſ herren martel. //Do ſprac der iunger: War unbe iſt [41#’v] die offerende | |
arbeit lidet, e ſi den gel#;voben geueſtine uon der fronen martele. Der ſelbe ſanc beceichent daʒ wip, daʒ ſanctus iohannes ſach | |
vnder den fůʒen, beʒeichent diſe welt. Wen wer an criſteſ martil gedenkit, der vertribet diſe welt. Daʒ kint, deʒ ſi not | |
ſecreta beʒeichenet, daʒ vnſer herre begunde trahten, wie er die martel liden wolte. //Do ſprach der iunger: Waʒ betútet, daʒ er | |
unſereſ herren ſite. Daʒ ander ſwigen betútet allecliche vnſerſ herren martil. //Do ſprach der iunger: Die beʒeichenunge ſolt du mir alle | |
betútet die groſe not, die vnſer herre leit an der martil. Dar nach lutet der prieſter mit der ſtimme: #.:Nobiſ.#.; Daʒ | |
betutet, daʒ er ſelbe dritte uerſchiet. Da mite iſt die martel verendet. Dar nach hebit der prieſter daʒ corporal abe dem | |
Vnde beʒeichent #;voch, daʒ do aller erſt die [43#’v] frone martil eroffenet wart. So der kelch endekit wirt, ſo důt er | |
der cor: #.:Amen.#.; Daʒ betútet, $t daʒ uor vnſerſ herren martil nieman waʒ, der mit ime geſtůnde. Darnach ſprichet der prieſter | |
wirft er in den kelch. Da mite betútet er die martel, die der ſun an ſich nam. So nemen wir dann | |
vnſ iheſus ʒe hulden braht het ſinem vater mit ſiner martel. Durch daʒ neme wir denne den heligen fronen lichamen. Daʒ | |
herre iheſus ʒů ſineʒ uater ʒeſewen ſiʒʒet, vnde daʒ ſin martil degelich da vergit der criſtenheit. Ze aller iungeſt ſprichet der | |
ſancte Marien_magdalenen, die vnſern herren ſalbete, do er ʒů der martel gie. Auguſtinuſ ſprichet: #.:Swer nach bildet Mariam_magdalenam $t mit dem | |
iſt bar. Daʒ tútet, daʒ vnſer herre vor ſiner [48#’r] martel etiſwenne ſine gotheit hal, alſe do er in egipten lant fl#;voch. | |
betúte wir die ʒůuerſiht, die wir hant ʒů der fronen martele. //Der iunger ſprach: War unbe ſleht men deʒ dageſ fúr | |
niht in den drien dagen. Wen do unſer herre di martele leit, do waʒ nieman ſo creftic, der gotiſ wort geſprechen getórſte. | |
Do ſprach der meiſter: In der metin betúte wir die martile der heiligen wiʒſagen, die wurdent alle ſchriende erſlagen. An den | |
ſelbe ſwert vnde die mure erl#;eoſchet wart mit der frone martel. #;vOch betútet der ſelbe vnbehanc, daʒ den iuden alleʒ daʒ | |
noch leſent niht. Da mite betúte wir, daʒ die frone martel fúr vnʒ ſol růfen hin ʒe gote. //Der iunger ſprach: | |
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