Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
wërden stV. (7859 Belege) Lexer BMZ Findeb.
begunde reden alsô:/ ‘Eraclî, lieber sun mîn,/ nû sol êrste werden schîn/ ob dir dîn vater wære/ liep oder unmære,/ ob | |
hât/ hie lâzen ûf der erden,/ des sul wir âne werden/ und durch sîne sêle geben./ dû gewinnest gnuoc, soltû leben,/ | |
machte;/ der gedinge und der trôst,/ daz ir mannes sêle wurde erlôst./ dô diu wolgetâne/ alles des wart âne,/ des sie | |
ir mannes sêle wurde erlôst./ dô diu wolgetâne/ alles des wart âne,/ des sie und ir sun wielt,/ daz sie des | |
ir ims in daz hemde/ gebunden, dô ius ze muote wart/ und ir iuch huobet ûf die vart,/ ir verkouftetz vil | |
‘mit heile!’/ sâ zehant kêrter dar./ als er des kindes wart gewar,/ ez dûhte in harte sûberlich./ ‘liebez kint, got minne | |
daz kint fuorter mit im dar./ als ir der keiser wart gewar,/ do enphienc sie frœlîche/ Fôcas der rîche./ er sprach | |
mac wol wesen zorn,/ daz ez sus ist ergangen./ dû wirdest drumbe erhangen/ als ein trügnær unde ein diep.’/ ‘iu herren | |
sie in gezugen ûz,/ wan daz im der lîp was worden naz./ gerne sach der keiser daz:/ er gebôt, daz man | |
enbant/ und hiez im geben sîn gewant./ [er sprach] ‘sîn wirt nû allez guot rât,/ ich sihe, daz der stein hât/ | |
het von den wîben./ dô hiez er brieve schrîben,/ die wurden verre gesant/ allenthalben in diu lant:/ ze Pülle und ze | |
mirn zuo brâhte./ daz im got geswîche!/ er sprach, ich würdes rîche:/ er hât mich ûf den selben trôst/ michels fuoters | |
einem stabe/ den rücken wol zerbliuwen./ getorsten wir, entriuwen,/ dû würdest alsô hiute zeroufet,/ nû dû den vâlant hâst gekoufet./ ez | |
kamerære gruozter alle,/ Eraclîum gruozter sunderbâr./ als er des pferdes wart gewar,/ daz er ziehen sach und ledic gân,/ dô was | |
ze mir lâst./ ez muoz, als dû geredet hâst,/ versuochet werden hie zestunt./ wirt ez dar nâch ungesunt/ ode stirbet ez, | |
riten,/ (des mohter sie lîhte erbiten)/ gegen Mont_Albâne./ dâ wolder werden âne/ des grôzen zwîvels, des er truoc:/ des was vil | |
ist verlorn./ ez wære, woldet ir sîn hân enborn,/ snel worden unde starc./ lât ez besehen, im ist sin marc/ (des | |
swer bî einem übeln wîbe/ alten unde wonen muoz./ swære wirt im selten buoz,/ ez ist an manegem worden schîn./ er | |
muoz./ swære wirt im selten buoz,/ ez ist an manegem worden schîn./ er sprach ‘Eraclî, ich freu mich dîn:/ wan ân | |
wolde./ /nû wârn die brieve getihtet,/ geschriben und gerihtet:/ die wurden zesamene geleit./ dô mans gevielt und besneit,/ man wermte wahs | |
gevielt und besneit,/ man wermte wahs und wart zetriben,/ sie wurden versigelt und überschriben/ mit namen nâch ir rehte./ do gewunnen | |
frouwen was bereit./ /diu naht muose ein ende hân./ dô wurden die frouwen wolgetân/ mit ein ander des enein:/ dô diu sunne | |
nû gewinne/ den gewalt der keiserinne/ und ich ze frouwen wirde erkorn,/ soldich mînen amîs hân verlorn/ und solde niht mêre | |
ze schaden möhte komen,/ des gewünne ich mæzlichen fromen/ und würde mîn kunst ze nihte.’/ er machte enalgerihte/ undern frouwen einen | |
ze grôzen êren./ ir heil sol sich mêren,/ sie sol werden keiserîn.’/ ‘herre, lât die rede sîn,/ swaz ir geordnet ist | |
sô guotes/ ûf diser breiten erden,/ daz ze wîbe solde werden./ ich weiz sicherlîchen wol,/ swaz guotes an wîben wesen sol,/ | |
sol ich nemen und gerne hân,/ sô möhte mir niemer werden baz.’/ ‘herre, ir sult merken daz,/ welt ir iuch selbn | |
rehte solde hân,/ daz gwan man dem kinde sân./ kleider wurden ir bereit/ in maneger hande zierheit,/ als ir hêrschaft wol | |
diu pfafheit/ wâren swie er wolde./ zwô krône von golde/ wurden gewîhet sâ zehant/ und ir keiserlich gewant,/ scepter unde kurzebolt,/ | |
varnde man genôz,/ den dar ze komen niht verdrôz;/ der wart rîche alzehant./ man gap in phärt und gewant./ ez leite | |
diu kristenheit/ weder sô breit noch sô wît,/ als sie worden ist sît./ man sagte, er wære geriten mit her/ ze | |
niht mêre,/ er hiez swern hervart./ als der herre enein wart/ sô wart diu samnunge geleit./ dem herren wart sîn schade | |
sie rîten unde gân,/ swar sie selben dunke guot.’/ ‘sô würde ich nimmer wol gemuot.’/ ‘war umbe? si ist sô stæte,/ | |
sô wol gezam,/ swenne man sîn bœsen war nam,/ ez wurde lîhte wilde./ wan die breiten schilde,/ ez würde maneger sêre | |
nam,/ ez wurde lîhte wilde./ wan die breiten schilde,/ ez würde maneger sêre wunt,/ der ûz strîte kumt gesunt.’/ Eraclîus sprach | |
enkan,/ sie irret maneger slahte nôt./ vor schame muoz er werden rôt,/ der dem ungelônet lât,/ der im wol gedienet hât.’/ | |
ern diuhte sie tunkel unde lanc./ des muose ir freude werden kranc./ sie gedâhte in ir muote/ ‘herre got der guote,/ | |
kloben./ Parides wânde, er solde toben,/ dô er ir rehte wart gewar./ mislîche wart er gevar,/ val bleich unde rôt./ er | |
gwan ie dehein wîp/ einen sô rehte schœnen lîp?/ mir enwart nie solhez kunt./ ir ougn, ir nase, ir munt/ stênt | |
mir hiute ist geschehen/ an mînem sune Paridê./ dem ist worden alsô wê,/ ern trûwet deheine wîle leben./ ich wæne, im | |
grôz ist sîn ungemach,/ daz er schiere sterben muoz,/ im enwerde sîner nôt buoz,/ alsô twinget in ir minne.’/ do sprach | |
truoc./ er ist ouch wîse genuoc,/ wande süezer kint nie wart:/ er ist ein herre von aller art/ und kan lützel | |
der tac dûhte vil lanc/ Paridem den jungen,/ dô vesper wurden gesungen,/ Morphêâ hin ze hove gie,/ dâ man sie harte | |
ich weiz wol wie ez drumbe stât./ iuwer wil schiere werden rât,/ iuwer siechtuom muoz ein ende hân.’/ ir houbet begreif | |
gewalt./ des maneger dâ inne engalt./ von den selben gesten/ wurden die aller besten/ von der stat gevangen./ dô was sîn | |
ode brennen ûf einer hürde./ swie wê mir dar umbe würde,/ daz hete ich verdienet eine.’/ ‘jâ ir vil unreine,/ war | |
daz der künec wære/ gewalteger schepfære/ und er het geheizen werden/ den himel zuo der erden./ swer ze den zîten kristen | |
gebôt er zehant/ der hiez ouch Cosdrôas/ und niulîchen rîter worden was,/ daz er sich bereite/ und niht langer beite,/ daz | |
ûf quâmen,/ wan sie grôzen schaden nâmen./ dô ir Eraclîus wart gewar,/ mänlîchen kêrter dar/ vaste satzter sich ze wer,/ beide | |
die kristen und die heiden./ in was ernest beiden,/ des wart man schiere gewar,/ dô sich gemischten die schar/ vaste ze | |
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