Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vürhten swV. (710 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| uirlusit michil arbeit./ daz was deme gotis boten leit:/ her uorchte daz her solde/ des růmis intgelden,/ daz her sich uirsumete./ | |
| legete sich an der stunde/ niedir bi den herren:/ sie uorhte ir uil sere./ Der herre san wole gesach/ daz die | |
| man./ si legete sich san/ niedir uůr den herren:/ sie uorte ir uil sere./ Do die arme hinde/ harte uliehinde/ quam | |
| her gruzte sie geistliche:/ des gnadeten ime die herren./ do uorchte her uil sere/ der hinden die bi ime lac./ der | |
| din hie nicht getruwen./ din gebet daz ist swere,/ daz uorchtich mir sere;/ wande d#;ov hie beuore hast getan/ des ich | |
| dich nicht sehen moste!/ $pgit mich $pnig$p/ $pg$p/ vn̄ ich uorchte mir nie mere/ uon ewen wan ce ewen.’/ Do der | |
| deme gůten manne./ ce stete sinnete her dannen,/ den rům uorchte her sere./ do ne wolde der g#;ovte herre/ niergen getwellen/ | |
| hete her dannoh uirboren,/ daz her dar niene quam./ do uorchte der heilige man/ daz iz ime ungewerlich were./ siner gebrudere/ | |
| ir gewegenis./ des gotis segenis/ hete her sich gewarnot./ niene uorhte her den tot./ do uil nahe was sin tac,/ nicheines | |
| chlibent sich envieren, $s so zeiget iz allez sciere,/ daz vurhtet wip unde man $s unde swer sich iht versten chan./ | |
| sin stan, $s er sprach ze deme heiligen man:/ "niht nefurhte du dir, $s ze ware ich sage iz dir,/ du | |
| sin: $s Johannes ist der name sin."/ Der herre ime furhten began, $s er sprach: "ich bin ein alt man./ min | |
| engel daz gesach, $s sus er ir zuo sprach:/ "niene enfurhte du dir, $s gesegenot sistu von mir!/ vor allen wiben | |
| si eine da saz./ do sprach Sancte Gabriel: $s "niht furhte du dir,/ iz ist dir wol ergangen, $s du hast | |
| der merre suoze./ Do ich hiute hie gesaz $s du negabe du mir daz olevaz,/ daz ich ze note $s min | |
| in runnen, $s von ir herze spranch der brunne./ si vorhte, daz ir herre $s da verstoln ware./ Do der morgen | |
| ursprinch haben von dem herzen, wann sô der mensche sich fürht, sô lauft daz pluot zuo dem herzen sam zuo seinr | |
| swarzer ding sehe oder prauner ding oder der im vil fürht und vil derschricket in dem slâf, der hât vil in | |
| ez spricht auch Aristotiles, daz die esel die kelten mêr fürhten dan andreu tier, dar umb unkäuschent si niht in den | |
| den mäuslein haben gesagt; dannoch wær dâ zweivel. die hirz fürhtent des fuchss stimm. die hirz streitent under anander und welher | |
| in zwain jârn neur zwên tag und niht mêr. si fürhtent die mäus und fliehent si, wan ir smack müet si. | |
| in, von dem geschrai erschrickent si und erwachent. der lewe fürht den spitzigen gart des schorpen und fleuht in als ainen | |
| des schorpen und fleuht in als ainen tœtleichen veint. er fürht auch der reder schoteln und ir kerren an dem wagen, | |
| reder schoteln und ir kerren an dem wagen, aber er fürht daz veur mêr. Solînus spricht, daz der leo niht leiht | |
| menschen. die wolf habent die art, daz si daz feur fürhtent. diu selb erznei ist für der wolf piz guot diu | |
| izzt unmæzicleichen kraut, dar umb, daz ez den scharpfen winter fürht, sô wil ez sich vor des krautes saten, ê im | |
| werd und sich wandel nâch des mônen ändrung. der track fürhtet sein stimm und kain tier mêr. //VON DEM PILOS. /Pilosus | |
| seineu kint lêr vliegen, und wenn er der schützen lâg fürht, sô tregt er seineu kint auf dem ruck und setzt | |
| sprechent. der fleugt gar hôch über diu wolken, wan er fürht den regen und daz weter, daz auz den wolken kümt. | |
| snell nider reht sam ain stain. Aristotiles spricht, diu lerch fürht den habich sô sêr, wenn er si jagt, daz si | |
| mer und haizent die vierzehen tag der alzen tag und fürhtent sich niht auf dem mer in den selben tagen. Der | |
| vor genanten paum von nâtûr alsô sêr, daz si seinen schaten fürhtent. wenn nu die tauben auf dem paum sitzent, sô sitzt | |
| und ân neit. Aristotiles spricht, wenn die kränch den winter fürhtent, sô vliegent si über Egypten lant $t und kriegent mit klainen | |
| er hôch auf und ruowet auf ainem pain. der leb fürht den weizen hanen. Aristotiles spricht, daz der han kræe nâch | |
| sint worden mit gehôrsam und mit allen guoten dingen. ich fürht aber laider, daz auz den pfâwen oft raben werden. daz | |
| er von dem nest kümt. wenn diu jungen rephüendl sich fürhtent, daz man si vâhen well, sô hebent si die ertschollen | |
| nâtûr und laidigt si wâ er mag, und dar umb fürhtent in diu pfärt gar sêr und hazzent in alsô vast, | |
| niht. Daz tier bedäut die läut, die sich gar sêr fürhtent vor irn laidigærn und durchæhtern und getürrent sich nindert geregen. | |
| winkeln zuo pôshait und in den êwigen tôt. aber ich fürht, daz ir ze unsern zeiten kainer sei denn ainer: des | |
| und wenn si die sirên oder diu merweip sehent, sô fürhtent si in hart. Pei dem tier verstên ich diu untugenthaften | |
| êrsten. man spricht auch, daz die slangen den nakenden menschen förhten und vliehen und getürren in niht gelaidigen. Ambrosius spricht, daz | |
| sei mit ainer krôn. den unk vliehent all slangen und fürhtent in, wan er tœt si neur mit seim anhûchen, aber | |
| rüert. daz vliehent alleu tier und allez gefügel. sein wispeln fürhtent all ander slangen, wan er tœtt andreu tier mit wispeln. | |
| helphandes pluot, wan daz selb pluot küelt gar vast. er fürht des donrs galm und daz himelplatzen mêr dann kain ander | |
| dar auf mit coralleinn gärtleinn; den dôn oder daz kläppern fürht er und entweicht und wirt gehôrsam. //VON DEM DRACHENKOPP. /Draconcopes | |
| leident under in niht mêr dann ain haupt, wan si fürhtent, machten si mêr dann ain haupt, daz ir gotshaus verdürb; | |
| lebentig kroten auz. diu krot hât die art, daz si fürht, ir zerinn der erden. Dâ pei verstê wir die geitigen. | |
| ain frosch. der hât die art, daz er allez daz fürhtet daz lebt und wænt, daz in die läut hazzen. er | |
| füezen, dâ mit lauft er freileich auf dem wazzer und fürht der wazzer niht. der wurm lebt geleich in wazzer und | |
| vallenden siehtum guot, der ze latein apoplexia haizt, wenn man fürht, daz der komen well, und ist gar ain guot erznei | |
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