Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vrâge stF. (85 Belege) Lexer BMZ Findeb.
den munt/ Vnd warf uf dovgín trâge/ Geín des kvnígis vrâge./ ’Waz ist an mir ir gangin?/ Bin ich’, sp#’ach er, ’geuangin?/ | |
si den gotesun./ sine gebærde diu was gotlich, $s sine vrage diu was wislich./ do si ir liebez chint ersach, $s | |
kräutern, und des êrsten in ainer gemain. /Ez ist ain frâg, wie sô mangerlai kraut auz der erden wahs, seint diu | |
mangerlai art begreifent und mangerlai gestalt. sô ist ain ander frâg, war umb haiz wir ain erdisch dinch wäzeriger nâtûr, daz | |
die der himel kreft dar ein drückent. noch ist ain frâg. seint ain kraut an der kraft kalt ist, daz ander | |
weis vor ist gewesen an andern dingen. /Ez ist ain frâg, wie die edeln stain wahsen in der erden âdern. dar | |
vier wazzern, sam etleich sprechent. /Ez ist auch ain grôz frâg, von wannen und wie sô grôzeu kraft und sô gar | |
ich gæb gern, hêt ich iht. //VON DEN WUNDERMENSCHEN. /Ain vrâg ist, von wannen die wundermenschen kömen, die ze latein monstruosi | |
monstruosi haizent, ob si von Adam sein komen? zuo der vrâg wil ich anders antwürten wan daz puoch ze latein antwürt, | |
werk. alsô prüef ich, daz man antwürten schüll zuo der frâg von den wundermenschen. nu sagt daz puoch ze latein von | |
got die gâbe alsô unbereit, sô sölte si verderben. Ein vrâge: war umbe was si niht bereit? Si hâte doch einen | |
daz man wellen und begern mac in allen dingen. Ein vrâge: sol man sich ouch gotes süezicheit williclîche erwegen? Enmac daz | |
den menschen und ouch der tugent und niht ê. Ein vrâge: wie sol got den menschen ouch mit im selber vernihten? | |
in wer er wâre, $s er hiez in daz er vrâge verbâre./ /Ze stete er in wîhte $s ze sâligeme lîbe./ | |
vertraib./ Ain frag sandt er in land:/ Wer im die frag dett pekantt,/ Deß solt die schone dochter sein,/ Nach seinem | |
mit dir palieren/ Und vaste disputieren./ Ich gibe dir ain frage:/ Sagestu mir di ze$~trage,/ So gib ich dir dein güt | |
sust geschach/ Und di maget das gesach/ Das er der frage gesaß,/ Si traib in aber furpaß/ Und sprach ’hastu püch | |
Wo fr#;eunt? wo nu mage?/ Nach wem sol sin sin frage?/ Ez waz nieman bi im bliben,/ Die sorge hat sie | |
daz sî dâ von siech wart./ sus kam sî nâch vrâge/ zeinem ir mâge/ und begund im ir geverte sagen,/ ir | |
sî vrô und rîch,/ sî wæren harte wol getân.’/ der vrâge hiez er sich erlân,/ er sprach ‘ich sag iu ein | |
ir niht, her gast,/ daz mich iht betrâge/ iuwer müezegen vrâge?/ ir verlieset michel arbeit.’/ der rîter sprach ‘daz ist mir | |
wîbe kiesen,/ daz si mich niht verliesen/ geruoche mit ir frâge,/ sô daz si mîner mâge/ niht vorsche noch der dinge | |
sêre an mir zebrochen./ ir hætet doch versprochen/ vorsche und frâge wider mich,/ und ist nu valsch und üppiclich/ al iuwer | |
mir./ herr, ich enwânde niht daz ir/ dur die vertânen frâge mîn/ sô gar betrüebet soltet sîn,/ und |
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die gemeinde der heiligen criſtenheite. Da ſprach der meiſter: Din frage iſt tief vnde vnſenfte. Der mothe dich ubel ieman vnderrithen, | |
mich verdriezen./ nu lâ daz aller beste wîp/ ir zuhtelôser vrâge mich geniezen./ /Mac si mich doch lâzen sehen,/ ob ich | |
ich zwâre durch mich selben niht,/ wan durch der liute vrâge,/ die dâ jehent, des mir – ob got wil – | |
der historien me,/ die da verlaßen waren e,/ und manche frage, künt min list./ fünf unde sechzig capitel saltu eben/ nach | |
enpfangen $s von einer vrouwen wol getân./ Er understuont ir vrâge, $s der si hete gedâht./ er hal si sît vil | |
die boten für sich gên./ daz mohte man an ir vrâge $s harte wol verstên,/ daz si daz hôrte gerne, $s | |
erfunde, $s daz iz wære ir man,/ an die Hagenen vrâge $s denken si began,/ wie er in solde vristen; $s | |
ze nemene $s den wætlîchen man./ si schamte sich der vrâge, $s sô manic maget hât getân./ Ir riet ir vater | |
sterkest aller recken, $s den Kriemhilde man./ des wart michel vrâge $s ze hove nâch Hagene getân./ Der helt was wol | |
herre Dietrîch: $s »swa man zornes sich versiht,/ ob ungefüegiu vrâge $s danne dâ geschiht,/ daz betrüebet lîhte $s recken ir | |
muot./ jane wil ich niht, Wolfhart, $s daz ir die vrâge gein in tuot.«/ Dô bat er Helpfrîchen $s vil balde | |
wâ mite welt ir iuch wern?"/ "ich sage nâch iwerre frâge ger./ ez wart ein turney dâ her/ gesprochen: des enwart | |
wesen hie geschiht/ die mâze als dort pî im?/ âne vrâge ich vernim/ wiez dirre massenîe stêt."/ in dem gedanke nâher | |
ist sô rîche,/ der gein dir koste mege hân,/ hâstu vrâge ir reht getân."/ //___Er sprach "ich hân gevrâget niht."/ "ôwê | |
bin doch niht sô gar verzagt,/ ine bringz an ander vrâge./ ir habet man und mâge/ unt den künec selbe entêret,/ | |
sîn ganz:/ mir riet der werde Gurnamanz/ daz ich vrävellîche vrâge mite/ und immer gein unfuoge strite./ vil werder rîter sihe | |
zeinem mâl/ geschriben, dar solde ein rîter komn:/ wurd des frâge aldâ vernomn,/ sô solde der kumber ende hân:/ ez wære | |
hân:/ ez wære kint magt ode man,/ daz in der frâge warnet iht,/ sone solt diu frâge helfen niht,/ wan daz | |
man,/ daz in der frâge warnet iht,/ sone solt diu frâge helfen niht,/ wan daz der schade stüende als ê/ und | |
//Frâgt er niht bî der êrsten naht,/ sô zergêt sîner frâge maht./ wirt sîn frâge an rehter zît getân,/ sô sol | |
der êrsten naht,/ sô zergêt sîner frâge maht./ wirt sîn frâge an rehter zît getân,/ sô sol erz künecrîche hân,/ unt | |
Anfortases quâle/ dâ mit ein ende næme,/ swenne im diu frâge quæme./ wir strichen an die wunden/ swâ mit wir senften | |
reit,/ unt der den rehten kumber sach,/ unt der deheine vrâge sprach,/ daz bin ich unsælec barn:/ sus hân ich, hêrre, | |
sît daz dîn wol redender munt/ dâ leider niht tet frâge kunt./ die sünde lâ bî dn andern stên:/ wir suln | |
welt ir volgen mir."/ Gâwân sprach aber wider zir,/ mit vrâge er gienc dem mære nâch/ umb al die frouwen dier | |
der tumbe./ frouwe, vrâgt in selben drumbe."/ si spiltz mit vrâge an manegen ort:/ der knappe sprach et disiu wort,/ "frouwe, | |
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