Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verzagen swV. (163 Belege) Findeb.
| scherme vlôch,/ dâ solt ellenthaftez jagen/ an sîme strîte gar verzagen,/ op dâ wære manlîch zuht./ hêr Vergulaht, iurs gastes vluht,/ | |
| nuo?/ den selben mæren grîfet zuo,/ ober an freuden sî verzagt,/ oder hât er hôhen prîs bejagt?/ oder ob sîn ganziu | |
| hete dir vrâgen wunsch bejagt:/ nu muoz dîn freude sîn verzagt,/ unt al dîn hôher muot erlemt./ dîn herze sorge hât | |
| mir helfe was gesagt:/ nu ist sîn helfe an mir verzagt."/ //___Dô sprach der rîter grâ gevar/ "meint ir got den | |
| selben stunden/ bî Anfortases wunden?/ //___Doch wil ich râtes niht verzagn:/ dune solt och niht ze sêre klagn./ du solt in | |
| erküenen/ daz du den prîs bejagtes/ unt an got niht verzagtes,/ so gestüende noch dîn linge/ an sô werdeclîchem dinge,/ daz | |
| des wart vil bleich ir liehter schîn./ diu junge sô verzagete/ daz ez diu alte klagete,/ Arnîve diu wîse./ dar umbe | |
| sîme herzen kumber jagt/ daz ir an im iht sît verzagt./ //Sîn herze enbôt sîn dienst dâ her/ der küneginne: ouch | |
| mich selben het ich gern erslagn:/ done kundestu des niht verzagn,/ dune wertest mir mîn selbes lîp./ Jupiter, diz wunder schrîp:/ | |
| sag ich dir.»/ Schantekler sprach: «sam mir min lip,/ mer verzaget ein wip,/ Danne tvn vier man./ dicke wir vernvmen han,/ | |
| luter als ein reiniu maget,/ sin můt gein shanden gar verzaget/ und gein dem prise vil balt.’/ do sprach der k#;eunc | |
| ein uorchte wart dar inne./ di stain hus irwageten,/ di heiden uirzageten,/ diu erde irbibete,/ di uiske di erspilten,/ di uogele scone | |
| scaft prast ze$/ stucken:/ der kaiser ain tail behabete./ Genelun uirzagete:/ siniu stucke warf er widere;/ di furen gegen dem himile/ | |
| nicht mere herten./ lichte waren si ueriaget:/ si waren selbe uerzaget./ diu ir ros taten sam si waren gespannen:/ si huluen | |
| wil dû hân sô kranken sin,/ daz dû lîhte maht verzagen/ und den sâmen hin lâst tragen/ die vogele, die ich | |
| unde blenden,/ durch die stat nackent jagen/ durch ir unkunstlîch verzagen,/ daz sie dulten ê dâ vor,/ dô den sic erwarp | |
| sêr/ ûz dînem herzen gar verjagen,/ an gotes gnâden niht verzagen./ //Niemen vollesagen mac/ unz an den jungesten tac/ die gotes | |
| dem ih ie gehôrte sagen./ man ne sah dâ niemannen verzagen./ man mohte dâ degene scowen/ durh den helmen verhowen./ man | |
| Poren here gesach,/ daz ir hêre tôt lach,/ si ne verzageten niwit umbe daz,/ si fâhten alle deste baz,/ wande dô | |
| lîchte so verre ir haz!’/ nicht wan umb daz $s verzagt dan ich./ //Möchte ein herze von fröiden dur den lîb | |
| Si gieng ouch vür, daz sî nit gruozte mich./ daz verzagte mich ouch, des ich nit ensprach,/ und dô ich si | |
| mîn vil langez ungemach!/ Ir wunne mich/ tet so gar verzagen, $s wan ich sî so schœne sach./ Ich dâchte mir | |
| wîp wol wirden kan./ guot muot machet, daz man niht verzaget $s an gotte, daz hân wir dike wol vernon./ Guot | |
| dem houbt untz ûf den fuoz./ //Neinâ, rœselechter munt,/ nicht verzag an mir, tuo mich gesunt,/ sô wirt ich an fröiden | |
| er doch gestellet sî./ Secht, diu vorchte tuot mich ouch verzagen,/ daz si nit wirt inne/ mîner stæten minne,/ die ich | |
| den fröiden hin./ Ja ist diu werlt so gar $s verzeit!/ fröide nimt nu nieman war:/ si hât verlorn ir werdekeit./ | |
| sage $s ichz iu, fro Minne,/ daz ich an iu verzage:/ ich verlüre gar die sinne./ nu helfent, küniginne,/ von senelicher | |
| mit senfte unsenfte nôt verenden?/ Mîn herze was vil nâch verzagit,/ davon daz mir so dicke sêre wart versagit./ nu lâz | |
| senfte unsenfte nôt verenden ?/ Mîn herze was vil nâh verzaget,/ davon daz mir so dike sêre wart versaget./ nu lâze | |
| //Ich wær ê vil lange muotes/ und an vreiden gar verzagit,/ Wan daz ich diu wunder guotes/ an ir weiz, swie | |
| Tuot so sæliclîche/ unde lât mich niht an vrœden gar verzagen!/ Wan verderbent ir mich sô,/ daz wirt iuch verkêret/ von | |
| von mir ir lîb./ //Mîn vil sendez herze klagt/ gar verzagt,/ daz ich der unmære,/ diu mir wol behagt./ Sol der | |
| brûder von deme vanen oder von deme here alse der verzagete vluhet. /(5) Ob ein brûder von den cristen vert zu | |
| daz bi kurzen tagen/ diu werelt wil an fröuden gar verzagen./ /Diu ist so kranc,/ swaz ich ir ie gesanc/ ze | |
| da bi zühteclichen leben,/ und sol da von niht gar verzagen,/ gat ez im under wilen niht eben./ Dem nie wart | |
| dir ie von wîbe wol,/ so ensolt du, ritter, niht verzagen/ noch dînen lîp mir versagen./ man vindet manegen wîgant,/ der | |
| ie daʒ beste tete,/ dern darf an eime wîbe niht verzagen./ ich wil dir wærlîche sagen,/ daʒ ich rehte hân vernomen,/ | |
| wil abe imer gote clagen,/ daʒ ich an dir muoʒ verzagen./ dâ von lâʒ mich ûʒ dîner ahte.’/ der helt daʒ | |
| den lewen macht er dô lam,/ daʒ er des slages verzagete./ der helt in umbe jagete/ und tet in beiden sampt | |
| si bestrichen,/ der sô sêre was geslagen,/ daʒ er muoste verzagen./ //Hie vie Ritschart der helt/ ahtzehen ritter ûʒ erwelt,/ und riten | |
| dâ von ich ie gehôrte sagen./ welch ritter solte dâ verzagen,/ dô der künic was in nôt?/ dô wart von bluote | |
| manʒ sô manegem rîter bôt/ durch ir willen schône./ er verzaget niht an lône,/ swer sô setzet sînen muot,/ daʒ er | |
| niht, sô man uns saget,/ wær vor al$/ der welt verzaget./ Tristant brâhte ritter niet,/ wan er von Lohenîs schiet/ daʒ | |
| mac iu einem daz wol sagen.’/ der wirt begunde alsô verzagen,/ daz er bî im nider seic/ und der gegenrede gar | |
| giht, sol ichz gar sagen,/ daz mîne mâge an mir verzagen./ nu hilf mir durh die stæten kraft/ der dritten geselleschaft./ | |
| dîn helfe âne wanc/ mit trôste mîner vreude kranc./ nu verzage niht durh der heiden maht:/ du hâst prîs inz alter | |
| wan von mîner hant bejagt./ wære ich eine an im verzagt,/ die in ze herren müezen hân,/ ez wære et von | |
| durh ander die hie klagen/ sulen wir des niht gar verzagen:/ ich wil die hôchgezît hân./ seht wie ir mîne werde | |
| ich im sô vil geklagt,/ daz ich sîner helfe bin verzagt,/ und hân michs nû gehabt an Christ,/ dem dû undertænic | |
| daz mirz diu âventiure sagt,/ des mæres wære ich gar verzagt,/ als ez im Alys erbôt./ si klagete sîne manege nôt/ | |
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