Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verleiten swV. (70 Belege) Lexer BMZ Findeb.
verstê die tôren diser werlt, die von pœser gesellschaft dick verlaitt werdent in den êwigen tôt und treun auch dick in | |
Athânais,/ war tuostû dîne sinne?/ gestatestû, daz dich diu minne/ verleitet, sô sie manegen hât,/ daz wirt ein grôziu missetât:/ wer | |
ich wâne er sprach iz ze diu, $s ub er verleite siu,/ daz si negetorsten sprechen $s si hâten is vergezzen,/ | |
manechfalte sunte er ime râtet, $s an etliche er in verleitet./ /Den einen wirfet er ane glust, $s des huores âchust,/ | |
buozze $s chomen zantlâzze:/ sculen den scenten $s der uns ferleitte mit den sunten./ daz geruoche dû, trehtîn, $s senten in | |
sich meginen,/ dô newurten si alle nieht guot: $s sumeliche verleite diu ubermuot/ daz si sich wolten mâren $s in die | |
biz tuo./ hart er in hekchit $s swenne er in firleitit./ /Swenner nâch êrin strebit $s unt sîne diemuot bigibit,/ unt | |
mit vntruwe1n,/ Mit deheiner ander wisheit/ Mich also verre hat verleit./ Mir hat ein tore des geschorn,/ Daz ich durch in | |
zv miner ma1nheit/ Vn2de liez vo1n der weicheit,/ Die mich verleit hete./ Swie vngerne ich ez tete,/ Min herze herte dinc | |
g%/ah%\es $s ze dere unwarheite/ min unvorbesehener sin $s ungværliche verleite;/ und(e) só ich wæne, daz ich zuo dere w%/arhe%\ite done,/ | |
gechorte. do gab ſiz ire manne. da mit wart er uerleitet. Do wurten ſî uzer paradiſe uerſtôzen. in diſe werlt alſ | |
vil mangen man/ ir valscher rât/ unz ûf den tôt verleitet |
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manigen ascricke,/ der mir dickir dan dicke/ der tuujl hat uerleitet,/ so were mir manigen tac bereitet/ die ewige uerdampnunge./ daz | |
lúte in irme bilde vnbe daʒ, [62#’r] daʒ er ſie uerleite. So ſi aber iemanne gewerliche erſchinent, daʒ comet uon etlicher | |
dich und alle cristenheit,/ du in den ungelouven verre was verleit./ iz vant dich, iz liz dich bit alle luter,/ alse du | |
mir genaden wille./ //Leider mine lidicheit/ du hat mig dikke verleit,/ daz ig van minen sculden/ verworte sine hulde./ frowe, daz | |
sol ich nu ungetr#;eostet von dir beliben, so hastu mich verleitet, wan du hies mich es selber schriben.» Do offenbarte sich | |
der luft ein sch#;eone valsche clarheit, die mangen ketzer hat verleitet, und sprac: «In dem trone uf dem stůle solt du | |
sere: das beware, herzefr#;vowe kúnegin. Du hast mich in gotte verleitet, das ich seleklich gebunden bin. O minne, vr#;vowe, hilf du | |
Bistu aber wise von gnaden, so mag dich kein bosheit verleiten noch verraten; wan in der gnade, die har nider vlússet | |
bewarent #;voch mine sinne, das mich disú irdenschú ding nit verleiten in ein girekeit vil ze habende oder lange ze bruchende.» | |
man mi$’s tougenlîchen bat./ nû hât mich der wille mîn/ verleitet an ein ander stat,/ Dâ ich <$p> herzeswaere trage,/ mêre | |
gerne wer ein wilder ar,/ wann in sin wüster sin verleit./ ab der nu wirt ein esel und ein trache,/ des | |
durch niemannes gâbe $s verliesen mînen lîp./ jâ wil uns verleiten $s des künec Etzelen wîp.«/ Dô sprach dâ bî ein | |
im diu stolzen wîp./ ich wil durch niemen mînen lîp/ verleiten in ze scharpfen pîn./ waz Wolfhartes solt ich sîn?/ mirst | |
müest aldâ vor hôchvart/ mit senften willen sîn bewart./ iuch verleit lîht iwer jugent/ daz ir der kiusche bræchet tugent./ hôchvart | |
sprâchen, denz was leit,/ "mîner frowen trügeheit/ wil disen man verleiten/ ze grôzen arbeiten./ ôwê daz er ir volgen wil/ ûf | |
#;euber in get. also hat der tiufel den armen menschen verlaitet und gebunden und het in so vast in seinen gewalt | |
die richen gewinnet er mit schatze, die gelerten phaffen die verlaitet er mit werltlichem wistum, die guten læut und die erwærigen | |
mit werltlichem wistum, die guten læut und die erwærigen die verlaitet er mit den zaichen, er haizzet daz fiur von himel | |
geschaffen hete und den der tiufel mit siner vintlichen charcheit verlaitet het, den wolt got niht floren lazzen sein, der durch | |
swenn uns der tifel mit unrainen gelusten, mit dehainer bechorung verlaiten welle, so s#;euln wir im widersten, wesen getrew und warhaft, | |
unstætig $t richtum, daz ist der richtum der alle die verlaitet die in unrecht $t habent. wellen wir rich werden, so | |
wir waren in der wunne dez hiligen paradyses gesetzet, da verlaitet uns laider diu charcheit des tiufels daz wir in diz | |
geschaffet der sein h#;eutet, daz in der unrein geist iht verlait. unser herre der antwurt aver gedultichlich: ‘ez ist geschriben, du | |
dem tivel dienten durch gutes willen, die wurden betrogen und verleitet. wie uns unser herre do antwurt, daz sch#;eul wir merchen. | |
sint die unrein girde da des armen menschen lip mit verlaitet wirt und mit verworht wirt, da diu sel mit erslagen | |
gesehen, der laget uns ze allen ziten, wa er uns verlaiten und gevellen m#;euge. dem sch#;eul wir mit der hilf des | |
diu diu ist. diu selb het diu werlt vil nach verlaitet $t und sei vil nach in des tifels gewalt bracht. | |
unser herre, der almæchtigot, sach wie daz vleisch die werlt verlaitet het, do beriet er sich mit siner barmung, daz er | |
ir da volget, diu ist unstæte, diu liuget eu, diu verlaitet euch. alles daz diu werlt hat, daz ist #;euppicheit, daz | |
die s#;eunde der armen menschen. daz erst wip Eva diu verlait den man ze dem tode in dem paradiso, nu hat | |
ze allen ziten umb vert und suchet wa er iemant verlaiten m#;eug. daz ist der b#;eose gaist, der vert ze allen | |
vert ze allen ziten under den l#;euten, ob er iemant verlaiten m#;eug und gevellen. dar zů sint uns von dem almæchtigen | |
b#;eosen geistes gewalt chomen der uns ze dem ewigen tode verleitet. Nu sch#;euln wir den heiligen Christ von allen unsern chreften, | |
do waz der tiufel so charch, daz er den menschen verleit und macht in taup und unweiz, er macht in t#;eotlich, | |
behaltent und auch ander, die si m#;eugen, mit b#;eoser lere verleitent. Judas der waz gevangen mit dem netze der heiligen predige, | |
geb#;eurt in dem alten urch#;eunde luglich wissagen di sein læut verleiten wolten und zugen sich an daz unser herre mit in | |
dez vleizzent daz si mins træchtines læut mit ir lere verleitent und si von gotes dienst vercherent. daz wir uns vor | |
in, daz si uns icht betriegen, daz si uns icht verleiten, dez warnt uns unser herre selber. er spricht, si chomen | |
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