Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ungetriuwe Adj. (117 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| heim,/ daz si niene chomen hine widere $s ze dem ungetriuwen chunege,/ der mit sinem liste $s wolde slahen Cristen,/ der | |
| //VON DEM WOLF. /Lupus haizt ain wolf und ist ain ungetrew tier und ain rehter rauber. die wolf zereizent der vischer | |
| Ambrosius und Isidorus sprechent, daz der vogel gar schalkhaft und ungetrew sei, alsô vil, daz er anderr vogel air nimt und | |
| verstên ich die pœsen puoben und die verræter und die ungetrewen schintvezzel, die habent knodocht swänz, wan si machent knoden an | |
| $s ellende werden./ /Er skiet mit riuwen $s von den ungetriuwen,/ mit gebuntenen armen, $s daz mahte got erbarmen./ manigen zaher | |
| ir wol gehoret sint./ Der selbe kvnic peleas,/ Der als vngetruwe was,/ Hette eine1n bruder, hiz Eson./ Der hette eine1n svn, | |
| tochter wol sin;/ Daz ist dar=an gut schin:/ Sie sint vngetruwe beide."/ Sie sprache1n ir zv leide,/ Beide vor vnd vort,/ | |
| sage1n:/ Sie sint so bose v3nde sulche zage1n/ Vn2de so vngetruwe,/ Vnse lant vn2de vnser gebuwe/ Wirt vo1n in verrate1n./ Ich | |
| her vn2de dare./ In eime gaden wart ir gewar/ Der vngetruwe antenor;/ Der zoch sie mit dem arme her/for./ Agome1nnon zv | |
| daz da was./ Sie hizze1n sie plistenidas:/ Daz was ein vngetruwe diet,/ Die daz ergeste gerne riet./ Agome1nno1n wol sach,/ Daz | |
| Hette behalde1n./ Der tufel mvzze walde1n/ Uwer vntruwe./ Nv saget, vngetruwe,/ Sint ich die stat han,/ Wa turret ir bestan?/ Keret | |
| was mit wurmen besezzen./ dar undir swief der herre/ sine ungetriwe chnehte verre./ da nehabeten si niht ze dem lebene/ wan | |
| Er ligt dort erslagen dot/ Von Wulgaria der Baruck,/ Der ungetreuwe Abacuk.’/ Des was der Tyrer gemait:/ ’Wir haben unnser arbait/ | |
| wider ir vingerlîn:/ daz ensol niht langer sîn/ an einer ungetriuwen hant:/ sî hât mich her darnâch gesant.’/ von herzeleide geschach | |
| iu iuwer êre/ müezen nemen untten lîp/ umb ein sô ungetriuwez wîp./ nû seht daz unser drî sint:/ und wæret ir | |
| was im unmære./ er sach in schalclichen an/ als ein ungetriuwer man:/ er sprach ‘ich hân daz wol bedâht/ daz ich | |
| Ein uogil iſt unde heizit perdix rephůn. unt iſt uil ungetriu. alſo der uorſage ieremiaſ ſprichit. Perdix růfet. unt ſamenot diu | |
| mich diu liebe enbunde!/ //Ich wil den valschen und den ungetriuwen ze leide singen, und den edeln jungen/ ze liebe und | |
| heiligen ampt %/vber die ſtat ze Ieruſalem vnde %/vber die ungetr%>iwen $t ivden vnde verwizet in h%>ite da ir boſheit vnde | |
| geſehente.#.’ Do widerſait er. Do ſprach ſant Vitus: #.,Du vil vngetriwer wolf, din hercʒe iſt ſo erſteinet, ſo du geſehent $t | |
| an,/ sô mir daz buoch verjehen hât./ dô sich der ungetriuwe rât/ der juden enden solde,/ und Christ ervollen wolde/ swaz | |
| tische gâst,/ daz dû den verchoufet hâst!/ Noch lebet dîn ungetriuwer rât,/ wand ez von dir gelernet hât/ maniger der ez | |
| unfrühtec ist, von arte ez niht enkindet./ wê daz der ungetriuwe alsam niht an geburt erwindet!/ swâ diu schande bindet/ man | |
| warnet aber yn, mocht ich.’ ‘So werestu ein verreter und ungetruw, das du eim fremden manne helffen woltest wiedder dynen eygenen | |
| dem tode.’ //‘Herre’, sprach er, ‘ich bin wedder verreter noch ungetruwe, wann ir solt wißen fúrware: ee ich dhein ding wiedder | |
| Bonewig und das lant von Galle ist komen in des ungetruwen Claudas hant, das ist mir werlich leyt und allen uwern | |
| komen sah, da rieff er yn ane und sprach: ‘Eya ungetruwer verreter, wolt ir mich döten darumb das ich ein diep, | |
| roß und spere mit aller syner macht und rieff: ‘Ay ungetruwer verreter, der mynen oheim alsus wolt thun ermorden mit verretery! | |
| verreter, der mynen oheim alsus wolt thun ermorden mit verretery! Ungetruwer verreter, wann beytent ir myn nu nicht, uwers dötigen findes, | |
| sere erfert. ‘Das ist war’, sprach er, ‘wir mögen dem ungetruwen Claudas beide, schand und zorn, da mit thun.’ ‘Des ensolt | |
| wann myn hercz mag uch gemynnen nicht; so wurd ich ungetruwe, und neme ich sie wiedder.’ Er versucht es menig wise, | |
| herr’, sprach Leonces, ‘des mag nit syn; so wurden wir ungetrúw $t das wir uch zu töten geben einen den besten | |
| ist úmmer in synen gewalt kum, ich erkenne yn so ungetruw und so schalckecht.’ Phariens fraget alles das volck was sie | |
| Also muß des ritters hercz syn starck und veste wiedder ungetruw lút und wiedder schelcke, die recht zu unrecht wollent machen | |
| yn noch lesterlicher furen’, sprach der groß ritter, ‘wann er ungetrúw ist und ein verreter. Er hat zu recht ritters namen | |
| Gawan, ‘und enhulffent ir mir auch nit, so werent ir ungetru.’ Sie ritten also biß vesperzitt und sahen ein pavilune by | |
| er zu im: ‘Herre ritter, ir solt mich nit deste ungetruwer han, ich gelobet uch keyn ding dann als lang als | |
| keren das hastu von dem weg gekeret, du tůst den ungetruwen richen eren und vertruckest den getruwen armen; das dustu alles | |
| wol’, sprach die frauw von dem Rodestock, ‘es ist das ungetrúweste fleisch das ich nu lebendig weiß.’ ‘Nu enruchent’, sprach die | |
| got getan hatt und wiedder die welt. Er ist ein ungetruwer verreter.’ Da wart der ritter sere zornig und wolt die | |
| ‘Warumb wiltu das thun?’ sprach Hestor. ‘Darumb das du ein ungetruwer morder bist’, sprach das gezwerg und begreif Hestorn mit dem | |
| gedencken sol. Welch man sin dann nit gedencket, der ist ungetruw und falsch. Lant noch gut mag mich nit sere untrösten, | |
| jungfrauwe, ‘die yn bekennent die wißen wol das er nie ungetrúw noch falsch wart an keinen dingen. Ich solt uch noch | |
| ubel, frau’, sprach der knecht, ‘er hat ungluckes gnung, die ungetruwe Morg hatt yn in ir gefengniß.’ ‘Númer kum er heruß!’ | |
| versaget umb das konigrich von Logres, wann es einer der ungetrúwest verreter ist der in der werlt nůn lebet.’ Des erforcht | |
| des ritters einig werden. Alsus gedacht die jungfrau uber den ungetruwen verreter; und die history schwiget von im und spricht von | |
| iſt calter vnde trukener nature, der ſwiget gerne vnde iſt vngetruwe. [21#’r] Suelre iſt calter unde naʒer nature, der redet uil | |
| iunger: Welſ ſint ſine lider? Der meiſter ſprach: Vbermůtige, vnkuſche, vngetruwe, freʒe, trenker, manſlecke, diebe, lugener, meineider, ſchelter, rouber, gitige. Die | |
| wir suln dins r#;iun ein deil verstan./ //De verredere de ungetr#;iue/ he hůf in dinem herzen $’n r#;iue./ //Din herze bunden | |
| es iemer also! Ich bin so b#;eose und so gar ungetrúwe, das ich sunder minen lieben niena mag gerůwen. Swenne ich | |
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